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Der singende Luther - Vater des evangelischen Gesangs - Teil 1. Martin LutherЧитать онлайн книгу.

Der singende Luther - Vater des evangelischen Gesangs - Teil 1 - Martin Luther


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seinen lieben Engeln gleich. – Kyrieleis.

      7. Das hat er alles uns getan,

      sein groß Lieb zu zeigen an.

      Des freu sich alle Christenheit

      und dank ihm des in Ewigkeit. – Kyrieleis.

      Text: Strophe 1 Medingen um 1380;

      Strophen 2 – 7 Martin Luther 1524

      Melodie: Medingen um 1460, Wittenberg 1524

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      Vom Himmel hoch, da komm ich her

       Vom Himmel hoch, da komm ich her

      (für seine Kinder gedichtet; Lk 2,8–14 )

       https://de.wikipedia.org/wiki/Vom_Himmel_hoch,_da_komm_ich_her

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      Vom Himmel hoch ist ein deutschsprachiges Weihnachtslied von Martin Luther und eine seiner bekanntesten Liedschöpfungen. Dieses bekannte Weihnachtslied dichtete er angeblich 1535 für die Weihnachtsbescherung seiner eigenen Kinder. Ursprünglich unterlegte er den aus 15 Strophen bestehenden Text als geistliche Kontrafaktur dem Spielmannslied „Ich kumm auß frembden landen her und bring euch vil der newen mär“. Später komponierte Luther noch selbst die Choralmelodie dazu, die 1539 erstmals gedruckt wurde und auf die das Lied seither gesungen wird.

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      Die wohl von Luther selbst geschaffene und 1539 veröffentlichte Melodie beginnt in allen vier Zeilen mit einem Achtelauftakt. Dieser wurde im Barock zum Viertelauftakt ausgeglichen; außerdem wurde der fünfte Ton der letzten Zeile (Textwort „und“) um eine große Sekund erhöht und damit der letzten Zeile von „Ein feste Burg ist unser Gott“ angeglichen, erstmals bei Johann Jeep 1629.

      Der Text wurde 1555 noch durch eine weitere, vorangestellte Strophe aus der Feder von Valentin Triller, Pfarrer von Panthenau, ergänzt.

      Es kam ein Engel hell und klar

      von Gott aufs Feld zur Hirtenschar;

      der war gar sehr von Herzen froh

      und sprach zu ihnen fröhlich so:

      Valentin Triller (1555)

      Der Text des Liedes stellt einen Teil der Weihnachtsgeschichte (Lk 2,8–18) in der Form eines Krippenspiels mit verteilten Rollen frei dar. Die ersten fünf Strophen richtet der Verkündigungsengel an die Hirten und damit pars pro toto an alle Gläubigen. Die weiteren Strophen bestehen aus der Aufforderung, mit den Hirten zur Krippe zu gehen und dem neugeborenen Heiland in der Tradition des Kindelwiegen zu huldigen.

      1. Vom Himmel hoch, da komm ich her.

      Ich bring’ euch gute neue Mär,

      Der guten Mär bring ich so viel,

      Davon ich sing’n und sagen will.

      2. Euch ist ein Kindlein heut’ geborn

      Von einer Jungfrau auserkorn,

      Ein Kindelein, so zart und fein,

      Das soll eu’r Freud und Wonne sein.

      3. Es ist der Herr Christ, unser Gott,

      Der will euch führ’n aus aller Not,

      Er will eu’r Heiland selber sein,

      Von allen Sünden machen rein.

      4. Er bringt euch alle Seligkeit,

      Die Gott der Vater hat bereit,

      Dass ihr mit uns im Himmelreich

      Sollt leben nun und ewiglich.

      5. So merket nun das Zeichen recht:

      Die Krippe, Windelein so schlecht,

      Da findet ihr das Kind gelegt,

      Das alle Welt erhält und trägt.

      6. Des lasst uns alle fröhlich sein

      Und mit den Hirten geh’n hinein,

      Zu sehn, was Gott uns hat beschert,

      Mit seinem lieben Sohn verehrt.

      7. Merk auf, mein Herz, und sieh dorthin!

      Was liegt dort in dem Krippelein?

      Wes ist das schöne Kindelein?

      Es ist das liebe Jesulein.

      8. Sei mir willkommen, edler Gast!

      Den Sünder nicht verschmähet hast

      Und kommst ins Elend her zu mir,

      Wie soll ich immer danken dir?

      9. Ach, Herr, du Schöpfer aller Ding,

      Wie bist du worden so gering,

      Dass du da liegst auf dürrem Gras,

      Davon ein Rind und Esel aß!

      10. Und wär’ die Welt vielmal so weit,

      Von Edelstein und Gold bereit’,

      So wär sie doch dir viel zu klein,

      Zu sein ein enges Wiegelein.

      11. Der Sammet und die Seide dein,

      Das ist grob Heu und Windelein,

      Darauf du König groß und reich

      Herprangst, als wär’s dein Himmelreich.

      12. Das hat also gefallen dir,

      Die Wahrheit anzuzeigen mir:

      Wie aller Welt Macht, Ehr und Gut

      Vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut.

      13. Ach, mein herzliebes Jesulein,

      Mach dir ein rein, sanft Bettelein,

      Zu ruhen in meins Herzens Schrein,

      Dass ich nimmer vergesse dein.

      14. Davon ich allzeit fröhlich sei,

      Zu springen, singen immer frei

      Das rechte Susaninne (Wiegenlied) schon,

      Mit Herzenslust den süßen Ton.

      15. Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron,

      Der uns schenkt seinen ein’gen Sohn.

      Des freuen sich der Engel Schar

      Und singen uns solch neues Jahr.

      Johann Sebastian Bach verwendete die Melodie für drei Choräle in seinem Weihnachtsoratorium: „Ach, mein herzliebes Jesulein, Schaut hin, dort liegt im finstern Stall, wir singen dir in deinem Heer“. Die Choralmelodie dient auch als Grundlage für J. S. Bachs Canonische Veränderungen über Vom Himmel hoch. Dieses 1748 im Druck herausgegebene Orgelwerk ist ein typischer Vertreter von Bachs kontrapunktischem Spätstil.

      Diese Melodiegestalt liegt u. a. den Bearbeitungen von Bach und Mendelssohn zugrunde und blieb in der Weihnachtsmusik bis heute vorherrschend.

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      Das Evangelische Kirchengesangbuch von 1950 kehrte jedoch zur Melodiefassung von 1539 zurück (Nr. 16), ebenso das Gotteslob (1975) (Nr. 138) und das Evangelische Gesangbuch von 1993 (Nr. 24).

      Auf Luthers Melodie dichtete Christian Fürchtegott Gellert vor 1755 das Kirchenlied „Dies ist der Tag, den Gott gemacht“.

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