Эротические рассказы

Algarveflimmern. Birte PröttelЧитать онлайн книгу.

Algarveflimmern - Birte Pröttel


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erotische Nutzfläche!“

      „Die lassen wir jetzt erst mal hängen, weil sie uns so erschreckt hat.“

      „So lang könnet mir sie net im Fenschter stecke lasse, bis sie durchpasst dauert des Jahre!“

      „Wer sind sie überhaupt? Wie können sie einfach hier einbrechen und unsere Siesta stören?“ fragte Moritz streng, obwohl er innerlich platzte vor Lachen.

      „Mir gehört das Haus!“ stöhnte Paula, die am Ende ihrer Kräfte war. „Helft mir doch endlich!“

      Da erbarmten sie sich. Moritz rannte in den Küchenpatio:

      „Also, ran an die erotische Nutzfläche! Sie sind sicher Olivias verrückte Oma!“ Moritz schob kräftig das weiche, runde Hinterteil der unverhofften Besucherin. Zu kräftig. Paul in der Speisekammer konnte Paula nicht halten und beide plumpsten auf den Marmorboden. Dabei riss Paula noch etliche Flaschen Rotwein mit in die Tiefe. Sie lag auf Paul wie ein Pillendreher auf seiner Pille. Moritz setzte sich mit einem Lachanfall daneben. Paul erstickte fast unter Paula: „Die männermordende Granny.“

      Paula rappelte sich hoch, zupfte die hochgerutschte Bluse runter. Sie verdeckte verschämt ihren „Zugewinn“ wie sie es nannte.

      „Mein Körper und ich, wir sind eine klassische Zugewinngemeinschaft. Zumindest in der Taille, da hab ich jedes Jahr einen Zentimeter zugewonnen.“ Die knallorange Hose, die sie jetzt hoch zerrte, hatte einen figurfreundlichen Gummizug für die nicht vorhandene Taille.

      Paula rannte raus in den Patio: „Ich ersticke in den Weindünsten! Sonst hab ich ja nichts gegen einen leckeren Wein!“

      „Da müsst i dir den Göttertrank grad abschlecke! Aber wie hesch gsagt: des isch erotische Nutzfläche? “ Pauls Spott brannte wie Weinessig.

      Paulas blutroter Mund bildete eine scharfe Linie mit strahlenförmigen Linien drum rum. Mit zugekniffenen Augen musterte sie Paul von oben bis unten. Sie verkniff sich einen Kommentar und hob die Nase in die Höhe.

      „Grad schad um die gute Tröpfle! I wisch des glei nochher weg!“ murmelte Paul und kam auch raus.

      „Vom Boden oder von wo?“ fragte Moritz grinsend.

      Noch immer etwas benommen starrte Oma plötzlich Paul verblüfft an:

      „Wir kennen uns?“ Paula ließ sich wieder draußen im Hof auf die portugiesische Waschmaschine plumpsen.

      „Sie sind doch der Paul aus der Volkshochschule?“

      Moritz begriff gar nichts: „Ist Paul nicht ihr Exmann? Olivias Opa??“

      Paula lachte ihr gurrendes Lachen:

      „Der hier? Mein Ex? Oder einer meiner vielen Exen? Du lieber Himmel, ich leide doch nicht an Geschmackverirrung! Und übrigens Ehemann Nummer zwei, Bernds Vater, ist nicht mein Ex. Der ist mausetot.“

      Paul lachte auch:

      „ Exitus ist nicht EX. Entschuldige, Moritz, aber des isch definitiv nicht meine EX und i bin net Olivias Opa. Paula kenn i als gelangweilte, grüne Witwe. Und des mit der Gschmacksverirrung war gegenseitig!“

      Dabei musterte er die etwas zerzauste Paula: „Da war i noch ein berühmter Maler in Spe. Und diese exzentrische Dame da hatte einen Volkshochschulkurs bei mir belegt.“

      Paulas finstre Mine erhellte sich, sie stieß einen schrillen Schrei aus:

      „Ja, und jetzt hab ich‘s: Du bist Paul. Paul, der wilde Hund. Der Paul, der nichts anbrennen ließ.“

      „Aber di scho!“

      „Und warum eigentlich? Ich war damals doch ganz knusperig, oder?“

      „Weil du Paula heisch und alle schon ihre saudumme Schpässle über Paul und Paula gmacht hatte.“

      „Stimmt, damals fand ich meinen Vornamen ziemlich altbacken und doof. Heute ist er ja Mode!“

      Sie starrte den kleinen putzigen Paul ungläugig an:

      „Und dann heißt der Lehrer auch noch Paul, nee, das war auch nix für mich! Außerdem war ich sehr intensiv verheiratet.“

      „Ja, so trifft mer sich. “ lachte Paul und sein nackter braungebrannter Bauch hüpfte vor Vergnügen. „Schöne Zeiten damals. Du warsch zwar en steiler Zahn, aber du hasch so jessesmäßig angegeben. Hasch immer von deim tollen Ehemann gschwärmt und wie verliebt du in ihn wärsch. Da hab i mir die Müh nicht gemacht. Außerdem war‘s Lehrern streng verbote, was mit de Schülerinne anzufange.“

      „So viel ich mich erinnern kann, hast du dich aber nicht daran gehalten.“ Oma ging lachend in die Küche und angelte ein Handtuch, um sich den Rotwein von der Hose zu wischen.

      „ Des weisch du noch? Mich ham se tatsächlich rausgschmisse und aus wars mit dem Job!“

      „Ich dachte schon, dass ich nicht attraktiv genug für dich gewesen wäre. Das Malen bei dir war sowieso totlangweilig! Immer nur grundieren! Mein Liebster war viel spannender!“ neckte Paula den grinsenden Paul.

      „Verstehe ich nicht, ich denke der war tot!“ staunte Moritz.

      „Damals noch nicht. Den Scherz hat er sich erst viel später geleistet!“ Paula streckte sich:

      „Genug Familienstorys. Jetzt muss ich erstmal duschen und ein Nickerchen machen.“

      Paula holte ihren kleinen Rucksack. Sie steuerte schnurstracks ihr ehemaliges Schlafzimmer an.

      „Da kannsch du net nei, das isch der Masterbedroom!“ sagte Paul, der barfuß hinterher geschlurft kam.

      „Ja, und? Na, hör mal, das war immer mein Zimmer. Ich nehme es. Basta!“

      Paul wollte sich nicht mit Paula anlegen. Lass sie doch, dachte er. Der Bernd wird das schon richten.

      Nachdem Paula genüsslich geduscht hatte, überlegte sie, ob sie den Badeanzug anziehen sollte. Ihre Speckröllchen waren nicht zu übersehen. Aber es war ihr einfach heiß. Bei Moritz und Paul wollte und musste sie nicht unbedingt Eindruck schinden. Zumindest nicht mit einer perfekten Figur. Witz und Charme sind Paulas Mittel, Menschen bzw. Männer in ihren Bann zu ziehen. Sie schlüpfte in den schwarzen Badeanzug, schlang einen bunten Pareo um den Bauch, angelte die orangen Pantoletten und näherte sich dem Pool. Der blonde Junge und Paul, der Möchtegernkünstler hoben nicht mal die Augen.

      Paula sprang, ohne sich abzukühlen mit einem Satz in den Pool, tauchte lange unter, tauchte prustend auf und jubelte:

      „Einfach toll so‘n kühles Wasser. Das hab ich jetzt gebraucht!“ Und die beiden „Jungs“ starrten sie überrascht und beeindruckt an.

      Mühsam kletterte sie die Badeleiter hoch, rubbelte ihr feuerrotes Haar und ließ sich auf die freie Liege neben Moritz fallen. Der blätterte wieder in seinem Comic. Paul lag platt wie eine Seezunge auf der Liege. Er tat so, als hätte er den Tsunami namens Paula nicht mitgekriegt und schnarchte leise vor sich hin. Er holte die unterbrochene Siesta nach. Mit tropfendem Haar beugte Paula sich über Moritz und flüsterte:

      „Sag mal, wo ist denn meine Familie?“

      Moritz schob die Sonnenbrille in seine Haarpracht: „Gute Frage. Das wüssten wir auch gerne. Irgendwie haben sie ihren Flug verpasst. Aber sie kommen demnächst.“

      „Und mein Bernd?“

      „Das ist ein Problem. Er sollte seine Mädels in Lissabon am Flugplatz abholen. Anscheinend hat er keine Ahnung, dass sie nach Faro fliegen. Wir können ihn nicht erreichen.“

      Paula hockte sich auf, rubbelte ihr rotes Haar mit dem grünen Frotteetuch, das neben Moritz‘ Liege lag. Sie grinste: „Das zum Thema moderne Kommunikationsmittel. Früher hat man einfach von einem Telefonhäuschen aus angerufen. Heute gibt’s entweder ein Funkloch, einen leeren Akku oder kein Festnetz im Haus!“

      „Das ist mein Handtuch!“ flüsterte Moritz und zog kräftig daran.

      „Ach


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