Natur ist Gesund. Pascal Dupont MercierЧитать онлайн книгу.
für Abwechslung in den Küchen. „Die sogenannte Sonnenknolle wird von Oktober bis Mai geerntet und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Gründe dafür sind beispielsweise die wertvollen Inhaltstoffe und die Eignung für Diabetiker“, erklärt Dr. Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio.
Sonnenblume aus Nordamerika
Topinambur zählt zur Gattung der Sonnenblumengewächse. Anhand ihrer gelben Blüte ist die Verwandtschaft zu erahnen. Die Bezeichnung leitet sich von einem Indianerstamm ab, den Topinambus. Mit ihrem nussig-süßlichen Geschmack ähnelt die Knolle der Artischocke. Das Gemüse ist daher auch unter den Namen Indianerknolle oder Erdartischocke bekannt. Ursprünglich stammt das frostharte Wurzelgemüse aus Nordamerika. In Europa angekommen, führte Topinambur im 18. Jahrhundert zunächst ein Schattendasein, weil die Kartoffel in den Küchen dominierte.
Topinambur: die hippe Knolle
Der essbare Teil von Topinambur wächst unter der Erde. Hier bildet die Wurzel, ähnlich wie bei der Kartoffel, Knollen aus. Das Innere des Wurzelgemüses ist hell, die äußere Haut hellbeige über braun bis lila gefärbt. Die Vielfalt ist groß, je nach Sorte unterscheiden sich die Knollen in Form und Größe. Sie sind apfel- oder birnenförmig – was ihnen die Bezeichnung Erdbirne einbrachte – bis hin zu einer Form, die an eine Ingwerwurzel erinnert.
Schlanker Genuss – wertvolle Inhaltsstoffe
„Topinambur ist mit 30 Kilokalorien je 100 Gramm ein kalorienarmes Gemüse. Grund dafür ist der hohe Wassergehalt von etwa 80 Prozent“, erklärt Dr. Annette Neubert. „Die Knollen enthalten vor allem lösliche Ballaststoffe wie Inulin, sowie Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen und Vitamine wie etwa Vitamin B1.“ Inulin ist ein Mehrfachzucker, das heißt, dass einzelne Zuckerbausteine – hier hauptsächlich Fruchtzuckerbausteine – eine Kette bilden. Diese spezielle Form von Zucker zählt zu den Ballaststoffen und wirkt sich kaum auf den Blutzuckerspiegel aus, weshalb das Wurzelgemüse für Diabetiker gut geeignet ist. Inulin gelangt unverdaut bis in den Dickdarm. Dort unterstützt es das Wachstum guter Darmbakterien - hat also eine präbiotische Wirkung. „Durch die große Menge an Inulin können empfindliche Menschen beim Verzehr mit Blähungen reagieren“, betont Dr. Annette Neubert. „Zu Beginn sollten deshalb nur kleine Portionen gegessen werden“, rät die Ernährungswissenschaftlerin. Aufgrund der vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten fällt es leicht, ein passendes Rezept für den Einstieg zu finden.
Topinambur in der Küche
Topinambur schmeckt roh in Salaten, gekocht als Suppe oder gedünstet als Gemüsegericht. Auch gebacken und frittiert lässt er sich zubereiten. Als Beilage zu Fisch oder Fleisch eignet sich die Sonnenknolle als Kartoffelersatz. Auch zu Püree lässt sich Topinambur verarbeiten. Darüber hinaus wird das Wurzelgemüse als Mehl, Saft und Sirup im Lebensmittelhandel angeboten. Geröstet eignet sich das Gemüse als Kaffee-Ersatz. Ein Snack für zwischendurch sind Topinambur-Chips. Dazu werden dünn gehobelte Scheiben auf ein Backblech gelegt und im Ofen bei 130 Grad Celsius circa 30 Minuten getrocknet, zwischendurch wenden.
Topinambur – auf Frische achten
Genießer der alten Gemüsesorte achten beim Einkauf vor allem auf die Frische. „Die Knolle sollte prall sein, die Schale unversehrt und leicht glänzen“, so Dr. Annette Neubert. Topinambur lässt sich ungeschält genießen, da die Haut sehr dünn und zart ist. Die Knollen sind vor dem Rohverzehr und der Zubereitung sorgfältig mit einer Gemüsebürste unter fließendem Wasser zu waschen. Ähnlich wie bei der Kartoffel färben sich die Schnittflächen schnell braun. Dagegen hilft ein Spritzer Zitronensaft. Die Knollen eignen sich nicht, um lange gelagert zu werden. Für einige Tage lassen sie sich im Kühlschrank oder einem kühlen Keller aufbewahren. Blanchiert kann das Wintergemüse auch tiefgefroren werden.
Weitere Informationen und Serviceangebote zum Thema Ernährung unter ernaehrungsstudio.nestle.de
Magnesium kann helfen, den Blutdruck zu senken
Magnesium kann die Herzfunktionen unterstützen, da es bei ausreichender Versorgung den Blutdruck verringert. Das zeigt die Auswertung einer Reihe von internationalen Studien.
Nicht immer sind wir in unserer Ernährung ausreichend mit Magnesium versorgt, das gilt in vielen Ländern, darunter auch Deutschland und die USA. Zwischen 300 bis 400 mg Magnesium sollten Jugendliche und Erwachsene täglich, abhängig von Alter und Geschlecht, aufnehmen. Magnesium ist an vielen Körperprozessen beteiligt, es ist vor allem für die Funktionen des Muskel-Skelett- und des Herz-Kreislauf-Systems sowie für den Glukosestoffwechsel wichtig.
Nicht ganz einig waren sich die Mediziner bisher darüber, ob die Einnahme von Magnesium-Ergänzungen blutdrucksenkend wirken kann. Das prüfte nun eine internationale Forschergruppe aus China, Japan, Kanada und den USA.
In die Meta-Analyse wurden 34 kleinere Studien mit rund 2.000 Teilnehmern im Alter von 18 bis zu 84 Jahren einbezogen. Die Teilnehmer hatten entweder einen normalen oder einen erhöhten Blutdruck. Sie erhielten jeweils Magnesium-Ergänzungen im Vergleich zu einem Placebo.
Dabei wurden verschiedene Dosierungen geprüft, im Durchschnitt nahmen die Teilnehmer 368 mg Magnesium täglich auf. Auch die Dauer der Studien war unterschiedlich, im Durchschnitt wurde die Magnesium-Einnahme drei Monate lang untersucht. Die Auswertung der Studien zeigte, dass mit den Magnesium-Ergänzungen im Durchschnitt der systolische Blutdruck signifikant um 2,00 mm Hg gesenkt werden konnte, der Wert des diastolischen Blutdrucks verringerte sich um 1,78 mm Hg. Außerdem hatten sich die Serum-Werte von Magnesium im Vergleich zum Placebo erhöht. Der Magnesium- Anstieg war dabei positiv mit dem systolischen Blutdruck verbunden. In qualitativ gut strukturierten Studien zeigten sich darüber hinaus durch die Einnahme von Magnesium eine größere Senkung des Blutdrucks.
Die Forscher ziehen das Fazit, dass Magnesium herzschützende Wirkungen haben kann. Aus ihren Berechnungen geht hervor, dass die Einnahme von 300 mg Magnesium täglich über die Dauer von (wenigstens) einem Monat ausreichend ist, um die Serum-Werte von Magnesium zu erhöhen und den Blutdruck leicht zu senken.
Unser Tipp: Bei Magnesium-Ergänzungen ist auch die gute Resorption wichtig. Magnesiumcitrat, -glukonat und -malat werden vom Körper besser aufgenommen als z.B. Magnesiumoxid.
Quelle: Xi Zhang et al., Effects of Magnesium Supplementation on Blood Pressure. A Meta-Analysis of Randomized Double-Blind Placebo-Controlled Trials. In: Hypertension, Online-Veröffentlichung vom 11.7.2016, doi: 10.1161/HYPERTENSIONAHA.116.07664.
––––––––
CentroSan B.V.
Karveelweg 30a
6222 NH Maastricht
Niederlande
Web: www.centrosan.com
E-Mail: