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Die Weltgesundheitsformel 2. David Ekwe EbobisseЧитать онлайн книгу.

Die Weltgesundheitsformel 2 - David Ekwe Ebobisse


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Der größte Teil der Vitamine und Mineralstoffe geht durch die Verarbeitung verloren, ebenso die wertvollen Enzyme, ohne die unser Körper nicht richtig funktionieren kann. Die Dosen selbst sind problematisch, weil die verwendeten Metalle in den Doseninhalt übergehen können. Bei konservierten Zitrusfrüchten, Beerenfrüchten und anderen säurehaltigen Lebensmitteln ist das besonders gefährlich. Bei Tests wurden in manchen Konserveninhalten 150 Mikrogramm Zinn pro Gramm gefunden. Einige sensible Menschen erkrankten schwer, als sie mit der goldbraunen Beschichtung im Doseninneren in Kontakt kamen (sie verhindert, dass sich der Inhalt durch den Metallkontakt verfärbt). 19

      Eigentlich, so zeigte eine umfassende Analyse, die im Journal of Epidemiology und Community Health veröffentlicht wurde, verlängern Obst und Gemüse das Leben. Dabei führte Gemüsekonsum in der Datenauswertung sogar zu einem noch stärkeren protektiven Effekt als Obstkonsum. Der Schutzeffekt von Obst entfaltete sich sowohl durch den Konsum von frischem als auch getrocknetem Obst — nicht aber bei Dosenobst. Ein bedeutsamer Nebenbefund der Studie war allerdings der, dass gefrorenes Obst und Obst in Dosen nicht nur keinen Schutzeffekt ausübt, sondern die allgemeine Sterblichkeit sogar signifikant steigert.

       Gefrorenes Obst und solches aus Dosen verkürzt also mein Leben?

      Ja! Grund dafür sei laut den Autoren der Studie nicht nur die Chemie im Plastikbeutel der Verpackung und im Doseninneren, auch dass Obst in Dosen typischerweise gezuckert sei, mache es zu einem echten Gesundheitsrisiko.20 Der Dosenrand wird mit Blei verlötet, das ebenfalls in den Inhalt übergeht. Leute, die geöffnete Dosen im Kühlschrank aufbewahren, fordern ihr Glück geradezu heraus, denn die Verunreinigung erhöht sich erheblich mit jedem Tag der Lagerung.

      Aber nicht nur Dosen sind gefährlich. Eine Familie aus Los Angeles brachte hübsches Keramikgeschirr aus dem Mexiko-Urlaub mit. In einem der Krüge ließ sie einige Tage Orangensaft im Kühlschrank stehen. Ein Kind starb und andere Familienmitglieder erkrankten lebensbedrohlich. Schließlich stellte sich heraus, dass Blei aus der Keramik in den Orangensaft gelangt war. Bei Dosen ist die Gefahr natürlich nicht ganz so dramatisch (wäre sie es, würden Konservendosen vom Markt genommen und die Menschen würden wesentlich gesünder leben). Aber das Prinzip ist dasselbe, nur tritt die Gefährdung langsam und kumulativ ein. Lebensmittelhersteller tun widerliche Dinge. Um das Schälen zu erleichtern, werden Obst-und Gemüseschalen durch Ätzmittel wie Kalilauge regelrecht zu Matsch zersetzt. Um den Verlust von Chlorophyll zu verhindern, werden Magnesiumoxid oder Magnesiumkarbonat verwendet — egal ob man gerade ein Abführmittel braucht oder nicht. Festigungsmittel wie Monokalzium-Phosphat, Kaliumchlorid und Citrat können bei der Verarbeitung eingesetzt werden. Weil der Doseninhalt ohne Schönung in unappetitlichen Grautönen daherkommen würde, werden Konserven oft mit Natriumkarbonat oder Stannochlorid (Zinnsalz) behandelt. Die meisten der ekelerregenden Chemikalien stehen nicht einmal auf der Zutatenliste, trotzdem kann man sich sicher sein, dass sie vorhanden sind. 21

      Die Lebensmittelhersteller behaupten zwar, dass sich all diese Stoffe verflüchtigen oder sie verwenden dafür lebendige Bakterienkulturen, die auf der Verpackung nicht gekennzeichnet werden müssen, stellen die Produktion dieser gesundheitsgefährdenden Produkte aber nicht ein, weil sie keiner dazu zwingt. Weder der Kunde, der einfach aufhören könnte sie zu konsumieren, noch die Politik. Werte wie Aufrichtigkeit und Transparenz spielen seitens der Industrie dabei kaum noch eine Rolle. Und auch das Allgemeinwohl der Bevölkerung wird mal wieder dem Profitinteresse untergeordnet.

      Viele beliebte und vertraute Produkte würden ohne die großzügige Verwendung von Konservierungsmitteln gar nicht existieren. Das gilt besonders für Konservendosen und Fleischprodukte. Hier sind sehr starke Konservierungsmittel nötig, um unbeabsichtigte Nebenwirkungen (wie den Tod des Konsumenten) zu vermeiden. Industriell verarbeitete Fleischprodukte sind in jeder Hinsicht ungesund und sollten am besten komplett gemieden werden. Einige davon sind so stark konserviert, dass als Mindesthaltbarkeitsdatum aufgedruckt sein müsste: »So lange leben sie gar nicht.«

      Weil Amerikaner Fleisch voller Konservierungsmittel in rauen Mengen konsumieren, kommt es auf amerikanischen Friedhöfen zu einem unglaublichen Phänomen: die Leichen verwesen nicht mehr. Sie sind so voll von Stoffen, die sie haltbar machen, dass selbst Mikroorganismen sie ungern essen. So kommt es zu dem unglaublichen Phänomen, dass amerikanische Friedhöfe aus allen Nähten platzten, weil die Leichen nicht verwesen und Bestattungsunternehmen es schwer haben überhaupt noch einen freien Platz für ihre Kunden zu finden.22

      Dass tote Körper länger erhalten bleiben als gedacht und nicht mehr verwesen, ist aber längst nicht die einzige Problematik, die mit unserem übermäßigen Konsum von Konservierungsmitteln zusammenhängt. Konservierungsstoffe wirken sich schädlich auf die Darmgesundheit aus, sind schlecht fürs Gehirn und zerstören dort wichtige Substanzen. Sie hemmen neuronale Prozesse und verblöden — über lange Zeit konsumiert — ihre Esser. 23

      Konservierungsmittel sind verpönt und gelten als gesundheitsschädlich. Seitens der Industrie wird daher alles versucht sie nicht als solche deklarieren zu müssen, indem man sogenannte »Klassennamen« benutzt. Durch chemische Bearbeitungsprozesse machen Lebensmittelchemiker daher beispielsweise aus Milcheiweiß sogenannte Emulgatoren, Stabilisatoren, Schaumbilder und Gelbinder, die auf dem Etikett dann nur als Milcheiweiß oder Milcherzeugnis auftauchen. Eine andere Möglichkeit, die der Gesetzgeber den Lebensmittelherstellern offen lässt, besteht darin, ihre Produkte mit physikalischen Verfahren wie zum Beispiel Hochspannungspulsen, CO2-Bädern, Entkeimen mit Hochdruck oder Licht-Blitzen zu konserviert. Alles Verfahren, die hochgradig gesundheitsgefährliche und schwerwiegende Auswirkungen auf die Darmflora der Kunden haben.24

      Zwar steigt die Industrie also vom Gebrauch von Konservierungsmitteln auf das noch schädlichere Erhitzen von Nahrungsmitteln um, doch benutzt sie immer noch reichlich giftige Substanzen, damit ihre nährstoffarmen Produkte nach den langen Reisen zumindest noch den Anschein erwecken genießbar zu sein?

      Ja. Sulfite sind eine davon. Sulfite die Senf, getrocknete Früchte wie Rosinen, Gemüse und Kartoffelprodukte konservieren, fördern beispielsweise Allergien und das Wachstum von Darmbakterien, die von Schwefel leben und die Darmwand von innen angreifen. Sie enthalten Schadstoffe, hemmen die Wirkung von Vitamin B1 und lösen Kopfschmerzen sowie Asthmaanfälle aus. Wieder einmal sind es unsere Kinder, die am meisten leiden. "Sie nehmen die zwölffache Menge an Sulfiten auf und gehören somit zur Risikogruppe Nummer eins", so Hans-Ulrich Grimm. 25 Zur Konservierung von Rohobst werden schwefelhaltige Sulfitlösungen benutzt, die Kopfschmerzen auslösen und mit einer Reihe moderner Krankheitsbilder in Verbindung gebracht werden. 26

      Neben Plastik existieren also auch noch ganz andere lebensgefährlichen Praktiken, mit denen Lebensmittelhersteller ihre Produkte langlebiger, transportfähiger und somit für sie profitabler machen. Ihre Lebensmitteltechnologen geben sich damit aber längst noch nicht zufrieden. Innovation ist gefragt. »Shelf Life« ist das Motto. Wo es geht versuchen sie verwöhnten Kunden noch länger haltbare Nahrungsmittel zu liefern, die zudem noch gut aussehen, erklärt uns die Nahrungsmittelexpertin Elaine Hollingsworth, die darauf hinweist, dass selbst Früchte heutzutage konserviert werden und krankheitserregend sein können. Völlig überzuckert, hochgezüchtet und geschwefelt werden sie von den wenigen verbliebenen Nährstofflieferanten, die der moderne Mensch kennt, zu einer Illusion ihrer selbst: "Seit Jahren werden getrocknete Früchte geschwefelt, damit sie nicht braun werden. Wenn Trockenfrüchte prall und farbenfroh aussehen, lassen Sie sie im Regal liegen. Wirken sie ein bisschen gammelig, sollten sie ungeschwefelt sein. Die Früchte sind dann nicht ganz so weich, aber wenn Sie sich einmal daran gewöhnt haben ist das Kaugefühl wirklich angenehm und ihre Zähne werden auch ein bisschen herausgefordert. Noch gesünder werden die Früchte, wenn Sie sie vor dem Verzehr einweichen, dadurch erhalten sie ihren Flüssigkeitsgehalt zurück und werden weicher. Naturkostläden bieten in der Regel ungeschwefelt Früchte an, trotzdem sind ein wenig Misstrauen und genaues Hinsehen vor dem Kauf angebracht. Die sogenannten »Schwefelungsmittel«


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