Depressionen bekämpfen. Thomas WerkЧитать онлайн книгу.
Selbstwertgefühl, Antrieb, Denken und Stimmung die Folge. Solche Störungen nennt man Depression. Allerdings gehört eine weiteres Merkmal dazu, um sie als Depression zu klassifizieren: Sie müssen über Wochen und Monate anhalten und können sich zudem dann noch verstärken. Ferner gehört zur Diagnose Depression, dass sie den Betroffenen in seinem persönlichen oder beruflichen Umfeld beeinträchtigen müssen. Deshalb ist eben auch eine leichte depressive Störung keine Befindlichkeitsstörung, sondern eine ernst zu nehmende Erkrankung, und eben die muss behandelt werden – und zwar von Fachleuten!
Der Mangel an Botenstoffen im Gehirn führt zu Hoffnungslosigkeit und Leistungsmängeln und allen anderen quälenden Symptomen. Mit verschiedenen Behandlungsformen wie zum Beispiel Antidepressiva, Ausdauertraining, Psychotherapie und Lichttherapie wird der gestörte Gehirnstoffwechsel wieder ins Gleichgewicht gebracht. Die depressiven Symptome verschwinden nach und nach. In gesunden Zeiten ist ein Betroffener genauso leistungsfähig, belastbar und gesund, wie jeder andere Gesunde es auch ist.
Man hat festgestellt, dass Licht bei Depressionen eine große Rolle spielt. Nicht umsonst spricht man von der Winterdepression. Gerade in den dunklen, regnerischen Monaten verfallen viele Menschen in eine depressive Stimmung. Man nennt das dann eine saisonabhängige Depression (SAD). Die Wissenschaft hat längst nachgewiesen, dass Sonnenlicht oder helles Licht aus künstlichen Quellen die Konzentration von Serotonin deutlich steigert. Ein Lichtmangel stört die innere Uhr. Menschen im Schichtbetrieb oder auch der Jet Lag bringen die innere Uhr aus dem Konzept – bis hin zur Depression.
Depressionen sind zudem auch vererbbar. Man hat nachgewiesen, dass derjenige anfälliger ist, an einer Depression zu erkranken, der in der Familie auf genetische Vorbelastungen stößt.
Es kann auch andere Gründe geben, warum der Stoffwechsel im Gehirn aus dem Ruder geraten ist, zum Beispiel:
Eine Gehirnverletzung oder Gehirnerkrankung wie Entzündung und Tumor, Schilddrüsenerkrankung oder Schlaganfall
Drogenmissbrauch
Medikamenten-Nebenwirkungen
Vergiftungen durch Formaldehyd, Schwermetallionen oder organische Quecksilberverbindungen
Geburt (Wochenbettdepressionen), Menstruation (Regelblutungen) oder Klimakterium (Wechseljahre)
Mangelernährung wie zu geringe Flüssigkeitszufuhr, zu wenig Vitamin B, Zink oder Magnesium.
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