Эротические рассказы

Ein Jahr ohne dich. Caroline Régnard-MayerЧитать онлайн книгу.

Ein Jahr ohne dich - Caroline Régnard-Mayer


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die Hände und schnell waren wir miteinander bekannt. Nach dem leckeren Essen hörten wir uns noch eine Weile die Band an, wobei Country nicht unserer Musikrichtung entsprach. Einen Absacker nahmen wir im King´s County, einer typisch amerikanischen Bar, mit gemütlichem Hinterhof und guten Preisen, in der Nähe des Hotels. Gegen Mitternacht verabschiedeten wir uns wehmütig von diesem Ort, in dem das Nachtleben von New York nur so pulsierte.

      »Gute Nacht, Mädels.« Lachend und etwas zu laut gingen wir auf unsere Zimmer, um uns am nächsten Morgen gegen acht zu treffen. Wir hatten zu fünft einen Ausflug zum Empire State Building geplant.

      ***

      Nach dem Frühstück nahmen wir wieder die U-Bahn 495 und spazierten die letzten zwei Blocks zu Fuß. Unschlüssig wurden einige von uns langsamer und wir liefen prompt ineinander.

      »Hey! Was ist?«, fragte ich.

      »Da vorne, schaut doch nur!«, rief Manuela und zeigte nach oben.

      »Tatsächlich! Das Empire State Building!«, schrie Petra fast hysterisch.

      Um uns herum schüttelten die vorbeieilenden Fußgänger nur den Kopf. Wir hielten den Atem an und genossen den grandiosen Anblick dieses Gebäudes. Kein Wunder, dass es sich hierbei um eine der schönsten Attraktionen New Yorks handelte.

      »Los, gehen wir, ich kann es kaum erwarten«, trieb ich die anderen zur Eile an. So schnell wir konnten, überquerten wir die Straße, kein leichtes Unterfangen bei dem Verkehr, noch einmal um die Ecke und wenige hundert Meter später standen wir direkt vor dem Empire State Building. Wie auf Kommando legten wir unsere Köpfe nach hinten um die Spitze zu erkennen, was natürlich aus dieser Perspektive unmöglich war.

      Ein freundlicher Aufzugpage fuhr uns nach dem Vorzeigen des New York Passes bis zur berühmten Aussichtsplattform, fast vierhundert Meter über der fünften Straße. Welch ein Nervenkitzel!

      Schon Meg Ryan im Film „Schlaflos in Seattle“ drehte hier oben und als wir nun auf die Aussichtsplattform traten, wussten wir warum!

      Uns bot sich ein atemberaubender Blick über ganz New York und laut Reiseführer bis zu den angrenzenden Bundesstaaten. Der Himmel zeigte sich von seiner schönsten Seite, keine Wolken und die Sicht so klar wie Kristalle. Wir standen über dem 102. Stockwerk und die Menschen und Häuser waren klitzeklein, sahen fast wie Ameisenstraßen aus. Ich bekam eine Gänsehaut!

      »Conny, kneif mich mal.« Peggy war neben mich getreten. »Aua, nicht so fest!«

      »Man kann es dir wohl nicht recht machen«, lachte ich sie an.

      »Habt ihr auch den Film „Schlaflos in Seattle“ gesehen?« Sabine schwärmte und träumte mit verklärtem Gesicht. »Ach wenn doch nur jetzt so ein toller Mann um die Ecke käme.« Wir lachten und umarmten uns glücklich.

      »Schaut mal dort!« Petra flüsterte uns zu. »Dein Wunsch geht in Erfüllung, Sabine.« schmunzelte Manuela.

      Tatsächlich. Ein gut gekleideter Mann, nur etwas älter als wir, schlenderte über die Aussichtsplattform. Alleine. Gehen Wünsche so schnell in Erfüllung?

      Sabine war nun zur Salzsäule erstarrt und konnte nur noch mit offenem Mund staunen.

      Er kam direkt auf uns zu!

      »Können die Damen mir vielleicht weiterhelfen?«, lächelte er uns charmant an. Er sprach deutsch. Die Erste, die ihre Sprache wieder fand, war ich. »Was wollen sie denn gerne wissen. Ich bin übrigens Constanze und das sind meine Freundinnen aus Norwegen.«

      »Ich heiße Thomas, bin nur drei Tage in New York und möchte gerne mit meiner Familie in der Nähe essen gehen. Kennen sie sich hier aus?«

      Fünf Gesichter blickten Thomas enttäuscht an.

      »Nein, ähm … wir wohnen in Brooklyn und sind heute auch das erste Mal hier in diesem Stadtteil.«

      »Okay, aber trotzdem vielen Dank und einen schönen Aufenthalt.«

      Hinter Thomas war eine gutaussehende Blondine, mit einem kleinen Kind an der Hand, hervorgetreten. Wie aus dem Ei gepellt, die beiden! Sie verabschiedeten sich und wir umrundeten die Plattform mit etwas gedämpfter Stimmung.

      »Wir lassen uns doch jetzt nicht die Laune verderben. Kommt Zeit, kommt ... ähm Mann!«, sprach Manuela und zwinkerte uns zu.

      Sie hatte Recht. Wir waren ja nicht in diese Stadt gekommen, um Männer zu finden. Nachdem wir etliche Fotos von New York, einzeln von uns und in der Gruppe gemacht hatten, ging es nach längerer Wartezeit mit dem selben freundlichen Aufzugpagen nach unten auf die fünfte Straße zurück.

      Wir hatten noch eine Shoppingtour in die Outlet Mall geplant, denn die Mädels wollten günstige Klamotten mit nach Hause nehmen und ich konnte ´eh einiges gebrauchen. Sehr viel hatte ich für ein Jahr Aufenthalt von zuhause nicht mitnehmen können und was wäre denn New York ohne Shoppen! Da waren wir uns schnell einig geworden und gerade diese Mall war bekannt für günstige Schnäppchen.

      Kaum raus aus dem Ausgang des Empire State Buildings fuhren wir von Manhattan mit dem New York Subway zur 42. Straße zum Busbahnhof. Die Linie B brachte uns in nur dreißig Minuten nach New Jersey, dort noch einmal umsteigen in den Bus und dann waren wir an der Jersey Gardens Mall.

      »Verspätetes Mittagessen, Mädels?«, fragte Petra, »auf einem Bein kann man nicht stehen und shoppen schon gar nicht.«

      Vergnügt steuerten wir den nächsten McDonald´s an und jeder bestellte etwas anderes, um gegenseitig zu probieren. Noch schnell ein Softeis in die Hand und ab ging es zur Shoppingmeile.

      ***

      Drei Stunden später:

      »Meine Füße brennen wie der Teufel.« Petra setzte sich auf den nächsten Pfosten, der am Weg stand.

      »Und ich bin blank wie eine Kirchenmaus, aber eingedeckt bis zur nächsten Steinzeit«, stöhnte Manuela.

      »Peggy und mir geht es nicht anders.«, warf ich dazwischen.

      »Wo ist Peggy überhaupt, Conny?«, fragte Sabine und schaue sich suchend um.

      »Sie musste noch unbedingt in dieses Wäschegeschäft, aber ich bin platt wie eine Flunder, todmüde und doch so glücklich über meine Schnäppchen.« Ich grinste vor mich hin.

      »Huhu, Mädels! Mensch, ich habe einen Deal gemacht mit der Verkäuferin. Zwei BH-Sets zu dreißig Dollar. Ich kann es nicht glauben. Meint ihr, das ist wirklich von Calvin Klein?«

      »Peggy, klar, das könnten die sich hier nicht erlauben! Imitate ... du hast Ideen!« Manuela und Petra schüttelten gleichzeitig ihre Köpfe.

      »Wollen wir nicht wieder Richtung Hostel? Ich habe genug für heute. Es ist auch bald Abendessenszeit.«, fragte ich in die Runde und stand von der Bank auf, von der ich lieber gar nicht mehr aufstehen wollte. Die Anderen schwangen sich nun ebenfalls auf und wir traten den langen Weg mit Bus, U-Bahn und unseren Füßen an, um ziemlich fertig gegen zwanzig Uhr in der Herberge einzufallen. Jede von uns brachte ihre Tüten auf ihr Zimmer, dann aßen wir in dem kleinen italienischen Restaurant nebenan Pizza, tranken dazu Bier und danach war Feierabend.

      Todmüde fiel ich auf mein Bett. Welch wunderschöner Tag heute doch gewesen war. Ich hatte schon viel gesehen in meinen jungen Jahren. Erst zusammen mit den Eltern, später mit Peter und Mama und seit zwei Jahren auch mal alleine nach Norwegen und England auf Sprachreisen. Meine Gedanken schweiften ab. Sie gingen über den Ozean, so als ob sanfte Wellen sie über das Meer trugen. Ich versetzte mich nochmals hinein in mein früheres Leben, als würde es gerade passieren. Ich hörte Mamas Stimme, sie erzählte gleichzeitig mit den Händen, ihre Sprache ist lebendig, der Raum um mich herum verschwamm. Ich fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

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