Handbuch der Partnerschaftsarbeit. Marijke MulderЧитать онлайн книгу.
Jahre vor.
Bestes Jugendprojekt 2013: Stadt Marl
Mit der Jugend die Welt bewegen
Frieden, Freiheit und Freundschaft in der Welt – zu diesem Thema kamen im Sommer 2013 65 Jugendliche aus 17 Städten und 13 Ländern zusammen. Nachdem in den vorherigen Jahren Dakhla (Marokko) und Creil (FR) Austragungsorte des Projekts waren, traf man sich in diesem Jahr in Marl.
Thematische Workshops fanden zu den Themen Frieden, Graffiti, Theateratelier, soziale Kompetenz im interkulturellen Kontext, Leben in der EU und Jugendarbeitslosigkeit statt. Beim ‚Spektakel der Kulturen‘ brachten alle Gruppen einen Teil ihrer Kultur auf die Bühne. So gab es beispielsweise einen türkischen Folkloretanz zu sehen oder haitianischen Gesang zu hören.
Außergewöhnlich war an dieser Begegnung die breite Beteiligung von Ländern aus Europa und dem Rest der Welt. Mit zahlreichen Programmpunkten konnten Teilnehmer aller Nationalitäten zusammengeführt werden, wodurch sich ein lebhafter Austausch und ein gesamtweltliches Identitätsgefühl entwickelte.
Das Projekt ist ein Beispiel exzellent funktionierender Partnerschaften zwischen Ländern der ganzen Welt, bei denen die Bürgermeister sich insgesamt für die junge Generation einsetzen und somit zu einer weltoffeneren Gesellschaft beitragen.
Gefördert durch
sowie die Evonik Industries AG, alle Marler Partnerschaftsvereine und die Hüls AG-Stiftung.
Bestes Europaprojekt 2013: Förderverein Brühler Städtefreundschaften e.V. & Stadt Brühl
Neue Identität der Brühler Städtefreundschaften
Anlässlich des 40jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Brühl – Royal Leamington Spa kamen vom im Oktober 2013 rund 180 Gäste aus Frankreich, England und Polen nach Brühl, um ein neues Partnerschaftskonzept zu erleben.
Zentrale Themen in Gesprächsgruppen und Workshops waren die aktuelle Situation Europas und der Städtepartnerschaften, Jugendarbeitslosigkeit, Rechtsradikalismus, die Finanzkrise und die schwer betroffenen griechischen Freunde. Mit dem ehemaligen EU-Kommissar Günter Verheugen wurde über die aktuelle Europamüdigkeit in der Bürgerschaft diskutiert. Spannend war zudem die neue Art der Einbindung der Jugendlichen in die Partnerschaftsarbeit. Sie trafen sich in einem Workshop zum Thema "Europawahl 2014". In einem Kunstatelier setzten sich ca. 50 Jugendliche mit Europa und der Europaflagge auseinander. Die zahlreichen Diskussionen zu europäischen Themen und die Einbindung von benachteiligten Menschen überzeugte die Jury.
Gegen den anfänglichen Widerstand ihrer Partner haben die Akteure der Stadt Brühl schwierige Europathemen thematisiert und damit auch die Skeptiker überzeugt.
„In dieser schwierigen Zeit für Europa haben uns diese Tage ermöglicht, nochmals das wiederzufinden und erneut zu erleben, was uns verbindet. Gegensätzliches festzustellen, ist nicht wesentlich, sondern das Gefühl, dass unser europäischer Traum nicht so weit von der Realität entfernt ist.“ (ein Teilnehmer aus Sceaux, FR)
Gefördert durch
Sonderpreis 2013 anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Élysée-Vertrages: Stadt Erlangen
Deutsch-Französische Partnerschaften in unserer Region
Entwicklungen – Tendenzen - Beispiele
Das IPZ hat sich entschieden, die vielfältigen Angebote der Stadt Erlangen im Laufe des Jahres 2013 mit dem Europapreis auszuzeichnen. Nicht nur, dass die Stadt mit sechs Partnerstädten international sehr aktiv ist, es vergeht auch kaum eine Woche ohne besondere Angebote für europa- und partnerschaftsaktive Bürger.
Ausschlaggebend für den Sieg in dieser Kategorie war jedoch der Impulstag am 22. Februar 2013 zum Thema „Deutsch-französische Beziehungen in unserer Region“, der den 50jährigen Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags mit dem 50jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft Erlangen-Rennes verband. Eingeladen waren Interessenten und Akteure der Städtepartnerschaft Erlangen-Rennes sowie der Partnerschaften des Umlands.
Dr. Claus Schäfer vom Zentrum für Angewandte Geschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg gab unter dem Titel „Verklärte Freundschaft(en)“– ein kritischer Blick auf die bilateralen Beziehungen in den vergangenen 50 Jahren einen umfassenden und unterhaltsamen Einblick in die Entwicklungen der Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland. Seine Darstellung der Anbahnung der Städtepartnerschaft Erlangen-Rennes in den Jahren 1961 bis 1964 überraschte mit bisher kaum bekannten Details.
Es folgten Ausführungen von Pascale Höger, der Vorsitzenden des Deutsch-französischen Instituts Erlangen, und dem IPZ.
Um der Bezeichnung "Impulstag" gerecht zu werden, wurde der Nachmittag mit drei Beispielen aus der Praxis und einem Brainstorming zur Planung des Städtepartnerschaftsjubiläums 2014 abgeschlossen.
Bestes Jugendprojekt 2014: Stadt Gütersloh
Europäische Praktikumsbörse
Projektkoordinator Jörg Möllenbrock
Die Idee der Europäischen Praktikumsbörse ist dem demographischen Wandel und den alarmierenden Zahlen der Jugendarbeitslosigkeit in Europa geschuldet. Um Präventiv der Jugendarbeitslosigkeit und dem Fachkräftemangel hierzulande zu trotzen, soll jungen Leuten noch vor dem Schulabschluss ein Praktikum angeboten werden. Da gerade im Handwerk Stellen oft unbesetzt bleiben, wäre die Besetzung durch europäische Jugendliche eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Im Jahr 2014 wurde die Europäische Praktikumsbörse im Rahmen eines Workshops aller beteiligten Partner gegründet und anschließend fest in die Partnerschaftsvereinbarungen der Städte integriert. Das Netzwerk Gütersloher Partnerstädte, deren Schulen und die ortsansässigen Betriebe bilden die Grundlage der Praktikantenvermittlung, die Teilnahme weiterer Städte ist jedoch nicht ausgeschlossen.
Ähnlich wie beim Schüleraustausch leben die Schüler ab 15 Jahren für die Dauer des Praktikums in Gastfamilien, deren Kind im nächsten Jahr zum Gegenbesuch antritt. Bisher konnten über 20 Praktikumsstellen im Handwerk, im kaufmännischen Bereich, in IT-Berufen, der Verwaltung und des Eventmanagements besetzt werden.
So bleibt dieses Projekt aktuell und motiviert auch andere Städte, junge Leute mit Praktikumsmöglichkeiten und potentiellen zukünftigen Ausbildungsplätzen