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Killer & Cosa Nostra: Sammelband 4 Krimis. A. F. MorlandЧитать онлайн книгу.

Killer & Cosa Nostra: Sammelband 4 Krimis - A. F. Morland


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erwarten euch!", sagte Jay.

      "In Ordnung", erwiderte Milo und legte auf.

      Wir tranken dünnen Kaffee aus Pappbechern. Die Thermoskanne, aus der das Gebräu stammte, hatte es nur lauwarm halten können.

      Dann ging es los.

      Agent Harry Miller meldete sich über Funk. Er wartete mit dem Wagen vor der Tür. Offenbar war alles in Ordnung.

      "Ich hoffe, die AUTONOMY-Leute finden mich auch."

      "Du solltest sie nicht unterschätzen!", kommentierte Fred LaRocca.

      Und Milo ergänzte: "Wenn wir es ihnen zu leicht machen, werden die Brüder nur misstrauisch."

      Wir traten auf den Flur.

      Der Lift brachte uns wenig später hinab.

      Meine Kollegen hatten ihre Hand an den Waffen.

      Milo trug sogar eine MPi, die anderen ihre SIGs.

      Ich selbst trug ebenfalls meine SIG Sauer P 226 bei mir, allerdings verdeckt. Nur im äußersten Notfall würde ich sie benutzen. Ansonsten musste ich den Waffengebrauch den Kollegen überlassen. Andernfalls wäre meine Legende sofort aufgeflogen. Ein offiziell sogar in Haft befindlicher Überläufer, der zur Waffe griff war für einen Beobachter alles andere als überzeugend.

      Agent Harry Miller meldete sich noch einmal.

      Über Funk. Meine Kollegen trugen Ohrhörer und Mikros am Kragen. Ich hörte Harrys Stimme nur wie eine Art Zirpen, weil Milo seine Lautstärke etwas zu hoch eingestellt hatte.

      "Alles okay da draußen!", meinte er.

      Wir traten wenig später ins Freie.

      Ein Landrover der Fahrbereitschaft wartete mit laufendem Motor. Am Steuer saß Harry Miller. Vor und hinter dem Landrover standen zwei weitere Zivilfahrzeuge des FBI.

      Milo und ich stiegen auf die Rückbank des Landrovers.

      Fred LaRocca setzte sich auf den Beifahrersitz.

      Die anderen Kollegen verteilten sich auf die beiden zusätzlichen Fahrzeuge.

      Vor uns fuhr ein grauer, unscheinbarer Ford. Der Wagen hinter uns war ein Lieferwagen.

      Agent Miller fädelte uns in den Verkehr ein.

      Es ging alles glatt.

      Nach einigen Minuten gelangten wir auf den Grand Central Parkway, auf dem es Richtung Norden ging. Eine Brücke führte über den East River, dann passierten wir Randalls Island, bevor wir schließlich die South Bronx erreichten. Hier änderte der Highway seinen Namen, nannte sich jetzt Bruckner Expressway. Wie eine Dschungelschneise schnitt sich der Expressway durch die nicht gerade für ihre architektonische Raffinesse berühmte Stadtlandschaft der Bronx.

      Es befanden sich nicht viele Fahrzeuge auf dem Expressway.

      Die Beleuchtung machte die Nacht hier fast zum Tag.

      Aber im Lichtermeer der angrenzenden Viertel gab es dunkle Flecken. In manchen Straßenzüge der South Bronx herrschte reine Anarchie. Unsere Kollegen der City Police trauten sich nur schwerbewaffnet und in größerer Anzahl dorthin. Und wehe einem Gangmitglied, das es wagte, im falschen Gebiet anzuhalten.

      "Verdammt, ich möchte wissen, woher diese AUTONOMY-Leute so gut informiert sind!", meinte Fred LaRocca irgendwann.

      "Zumindest sind sie nicht so gut informiert, dass sie wissen, wer ich in Wirklichkeit bin!"

      "Ja, das erstaunt mich fast."

      "Auf jeden Fall ist uns niemand gefolgt", meinte Milo.

      "Ich habe genau darauf geachtet."

      Jetzt meldete sich plötzlich Agent Miller, der Fahrer zu Wort.

      "Hey, was ist das denn da?"

      Er bremste ab.

      Die beiden Begleitfahrzeuge des Landrovers ebenfalls.

      In einer Entfernung von wenigen hundert Metern war ein Trupp von Straßenarbeitern gerade damit beschäftigt, alle in nördliche Richtung führenden Spuren des Expressways abzusperren.

      Einsatzwagen der Highway Patrol standen ebenfalls in der Nähe.

      Das ließ mich innerlich etwas aufatmen und die Alarmglocken, die in meinem Inneren schon wie wild geschrillt hatten, fürs erste verstummen.

      Wir hielten an. Alle drei Fahrzeuge.

      Ein Beamter der Highway Patrol ging auf den ersten Wagen zu, in dem unter anderem unser Kollege Miles Albert saß. Genau wie Scott Cosgrove, der im hinter uns fahrenden Wagen mitfuhr, war Miles ein jung Kerl, der frisch aus Quantico kam und noch nicht allzuviel Erfahrung hatten.

      Aber bislang hatten sich beide mehr als hervorragend bewährt. Von den dienstlichen Beurteilungen, die man ihnen bis dahin gegeben hatte, konnte man als G-man nur träumen.

      Ein Fenster wurde hinuntergelassen.

      Einen Augenblick später meldete sich Miles Albert über Funk.

      "Die Straße musste kurzfristig gesperrt werden. Wir kommen hier nicht durch", hörten wir die Stimme unseres Kollegen durch den Lautsprecher der Funkanlage.

      Milo ballte wütend die Hände zu Fäusten.

      "Verdammt, wieso wissen wir nichts davon?"

      "Weil es - wie gesagt - ein sehr kurzfristig angeordneter Einsatz ist", berichtete Agent Miles Albert.

      "Ein Lastwagen hat sich quergelegt und verliert irgendeine giftige Substanz. Sergeant Bender von der Highway Patrol kommt zu euch rüber!"

      Milo und Fred griffen zu ihren SIGs.

      Fred ließ das Fenster herunter.

      Der Highway Patrol Sergeant grüßte freundlich.

      "Wir müssen hier durch", sagte Fred, zeigte dabei wie beiläufig seine ID-Card.

      "Tut mir aufrichtig leid, Sir, aber das ist unmöglich!", erwiderte der Sergeant unmissverständlich.

      In diesem Moment peitschten Schüsse auf.

      MPi-Salven knatterten aus dem Schatten jenseits der Highwayböschung. Mündungsfeuer blitzte. Der Körper des Highway Patrol-Mannes zuckte, tanzte für einen Moment wie eine Puppe. Mindestens ein Dutzend Kugeln drangen in seinen Körper, ehe er zu Boden ging. Seinen Kollegen erging es ähnlich.

      "Runter!", rief Milo.

      Wir duckten uns.

      Die Seitenscheibe auf Fred LaRoccas Seite glitt hoch. Die Kugeln drangen in das Glas, blieben aber darin hängen. Der Landrover, den wir benutzten, war kugelsicher.

      "Losfahren!", rief ich an Harry Miller gewandt.

      Der junge G-man war für eine Sekunde wie konsterniert.

      Aber dann trat er das Gaspedal durch.

      Den Motor hatte er die ganze Zeit über nicht abgestellt.

      Die beiden Begleitfahrzeuge waren nicht kugelsicher. Die Scheiben zersprangen im Bleihagel. Unsere Kollegen duckten sich, feuerten hier und da zurück.

      "Was wird mit Miles und den anderen?", rief Fred LaRocca.

      "Diese Hunde wissen genau, wo sie hinzielen müssen!", knurrte ich. "Nämlich auf DIESEN Wagen..."

      Über Funk gaben wir Alarm an unser Field Office.

      Aber selbst bei günstigsten Bedingungen würde es etwas dauern, bis Verstärkung eintraf. Wir hatten einfach nicht damit gerechnet, dass AUTONOMY hier und jetzt zuschlagen würde, während wir in der Nähe von Terranova, Connecticut, eine raffinierte Falle für sie aufgebaut hatten. Offenbar hatten wir erneut den Fehler begangen, unsere Feinde zu unterschätzen. Sie waren uns offenbar auch diesmal den entscheidenden Schritt voraus gewesen.


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