In 3 Tagen fit für Klausuren und Prüfungen. Helmut TornsdorfЧитать онлайн книгу.
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LernenWie kann man bei den Begriffen Romantik und Expressionismus die Etymologie nutzen, um das Lernen der Kennzeichen zu erleichtern?
2. Spezielle Hinweise für Abiturienten:
Beim Abitur ist jeder Schüler in einer besonderen Situation: Es geht nicht mehr darum, den Stoff von einigen Wochen parat zu haben, sondern um zwei komplette Schuljahre. Außerdem hat man mehrere Fächer, in denen man geprüft wird. Das heißt: Es gibt eine „überlappende“ Vorbereitung, bei der sich zunächst breiter vorbereitet und dann am Ende richtig auf den Punkt hinarbeiten muss. Machen wir uns das einfach mal an diesem Schaubild klar:Nutzung des gesamten UnterrichtsAusgangspunkt sind links unten die vier Halbjahre, aus denen die Aufgaben stammen können. Im Idealfall hat man immer gut mitgearbeitet und sich auch Notizen gemacht. Noch besser ist es es natürlich, wenn man sich auch schon Fehlerhinweise und Tipps aus den „normalen“ Klausuren notiert und sie möglichst auch genutzt hat. Allgemeine Vorbereitung auf das schriftliche Abitur Beim Abitur selbst hat man in der Regel drei schriftliche Fächer. Wir gehen mal davon aus, dass bei der allgemeinen Wiederholung mit Deutsch als viertem Fach begonnen wird, weil man sich dann auf die beiden Leistungskursfächer konzentrieren kann, die in der Regel als erste „geschrieben“ werden. Dann steht die Klausur im dritten Fach, in unserem Modell also Deutsch, an – und wir gehen in eine Intensivvorbereitung, für die wir mal drei Tage ansetzen. Wer übrigens Deutsch als LK-Fach hat, kann natürlich von diesem E-Book genauso profitieren, denn das Grundproblem bleibt ja gleich, dass man irgendwann in die Intensivvorbereitung hinein muss. Das Besondere am Zentralabitur Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Zentralabitur und einem Abitur, bei dem der eigene Fachlehrer die Aufgaben stellt. Das funktioniert dann wie bei einer normalen Klausur, nur dass es eben mehr Auswahlmöglichkeiten und mehr Stoff gibt. Das Zentralabitur hat den Vorteil, dass die Aufgaben dort nicht so speziell sein dürfen, auch müssen die Leute im Ministerium dran denken, dass bei Hunderten von Schulen möglicherweise viele Gedichte im Unterricht schon drangekommen sind. Also brauchen sie irgendwelche abgelegenen Texte, die aber alle bearbeiten können. Von daher ist es gut, wenn man auf möglichst Vieles eingestellt ist. Das ist dann auch der Nachteil: Man kann nicht mit den Vorlieben des eigenen Fachlehrers oder speziellen Schwerpunkten des eigenen Unterrichts rechnen. Erläuterung des Schaubildes:Beim Lehrer-Abitur kann auf den gemeinsamen Unterricht und auch die „gemeinsam“ geschriebenen Klausuren zurückgegriffen werden. Die müssen die Vorgaben des Ministeriums beachten, enthalten aber auch Spielräume. Die entsprechenden Schwerpunkte können im Idealfall von Schülern und Lehrer gemeinsam bestimmt werden. Natürlich spielen auch spezielle Lehrer-Interessen und –vorlieben eine Rolle. Aber auf die kann man sich eben auch einstellen. Beim Zentralabitur arbeitet da irgendwo eine mehr oder weniger im Verborgenen eine Kommission, die sich natürlich auch an die Vorgaben halten muss, aber eben auch eigene Erfahrungen einbringt. Ihr Problem ist, dass sie Aufgaben für alle Schüler des Landes entwerfen muss und nicht weiß, was jeweils an Unterricht gemacht worden ist und welcher Level dort erreicht wurde. Schon bei den Lernstandserhebungen wird vorsichtig zwischen Schulen mit günstigeren Lernvoraussetzungen und solchen unterschieden, in denen das Erreichen hoher Ziele für alle Schüler aus unterschiedlichsten Gründen schwieriger ist. Das wird zwar nicht offiziell beim Abitur zugegeben und berücksichtigt. In der Praxis wird sich das Niveau aber in der Fläche eher absenken, weil man ja keine schlechten Ergebnisse in bestimmten Schulen oder Schultypen haben möchte. Viele Schüler sind vielleicht aber auch froh über das Zentralabitur, weil sich dabei spezielle Anforderungen und Vorlieben ihres Lehrers weniger auswirken können. Am Ende werden also Aufgaben erstellt, die möglichst für alle Schüler des Landes lösbar sind. Bei den Texten muss darauf geachtet werden, dass möglichst keine Schüler diese schon im Unterricht oder gar in Klausuren hatten. Deshalb wird man auf möglichst „exotische“, also im normalen Unterricht eher „abgelegene“ Texte zurückgreifen. Die Voraussetzungen, von denen die Zentralabitur-Aufgabensteller ausgehen: Die Schüler ... 1. ... wissen, was Gedichte sind und 2. ... wie man sie analysiert bzw. interpretiert, 2. ... kennen die Grundzüge und Kennzeichen der Epochen, 3. ... können Gedichte Epochen zuordnen und 4. ... wissen, was eine Erörterung ist und können entsprechende Fragen klären Genau diesen Themen werden wir uns zuwenden.
3. Unser Drei-Tage-Programm
Unsere Lösungsideen Schauen wir uns unseren 3-Tage-Plan jetzt mal etwas genauer an. 1. Notwendige „Spickzettel“ Gemeint sind gut gestaltete Listen oder Schaubilder, die man jederzeit vor seinem inneren Auge zur Verfügung hat. Im Idealfall funktioniert das genauso gut wie ein realer Spickzettel, den man verständlicherweise weder in eine Prüfung mitnehmen darf noch sollte. Als Themen für die Spickzettel kommen in Frage: Lyrik, Analyse, Romantik, Expressionismus und Erörterung einer Sachfrage. Häufig geht es bei Gedichten darum, sie einer Epoche zuzuordnen – oder aber auch zwei Gedichte zu vergleichen 2. Systematik erleichtert die Lernbarkeit: Listen oder Schaubilder Wichtig ist uns bei unseren „Spickzetteln“, dass sie so intelligent aussehen, dass man sie gut lernen kann. Wir werden zwei Varianten vorstellen: zum einen Listen, bei denen ein Punkt aus dem anderen hervorgeht. Das ist wie bei Gedächtnistrainern, die einem vorschlagen, sich Wörter in einer Geschichte zu merken. Oder aber man gestaltet seinen Spickzettel als Schaubild, bei dem alles so seinen Platz hat, dass es zu Beginn der Klausur – wie oben beschrieben - gewissermaßen vor dem „inneren Auge“ erscheint. 3. Interpretationsübungen an bekanntem Material Die meisten Klausuren, die man geschrieben hat, dürfte man weitgehend vergessen haben. Umso sinnvoller kann es sein, sie noch mal hervorzuholen und zumindest stichwortartig anzugehen. Der Vorteil ist, dass man die zugehörigen Lösungsbögen vorliegen hat und auch noch mal gezielt an Fehler erinnert wird, die man damals gemacht hat. Wenn man die im Kopf hat, kann man sie besser vermeiden. 4. Sich an fremde Gedichte wagen und zugleich einen Überblick bekommen In einem nächsten Schritt sollte man sich dann Gedichte heraussuchen oder auch empfehlen lassen (etwa über spezielle Abi-Vorbereitungsbücher), die man noch nicht kennt. Besonders sinnvoll ist es natürlich, sich Abiturklausuren der vergangenen Jahre anzuschauen, dann bekommt man nämlich ein Gefühl für Aufgabenstellungen und das, was erwartet wird. Natürlich werden diese Aufgaben nicht noch einmal kommen. Deshalb sollte man auch noch Sammlungen von Gedichten zur Romantik und zum Expressionismus durchblättern. Selbst wenn man die Texte nur überfliegt, verbreitert man seine Vorstellung von dem, was alles in den beiden Epochen möglich war. Wir selbst haben genau zu diesem Zweck ein E-Book mit den „besten Gedichten des Expressionismus“ speziell für Schüler erstellt. Dort werden um die 50 Gedichte so vorgestellt, dass man eine Art Schnell-Check machen und üben kann. Außerdem werden auch Hinweise gegeben, wie „klausurrelevant“ die einzelnen Gedichte sein könnten. Weiteres dazu weiter unten. Auf jeden Fall ist es wichtig, möglichst viele Gedichte kurz „anzureißen“, denn es gibt im Denken so was wie den „Sprung von der Quantität in die Qualität“. Je öfter man etwas macht und je mehr sich dabei der Blick weitet, desto tiefer wird das Verständnis – und nichts kann einen mehr erschrecken. 5. Komplette Testklausur „durchspielen“ Natürlich sollte man mindestens eine Klausuraufgabe möglichst einmal komplett „durchspielen“. Dazu kann man ein Beispiel aus einem der Abiturtrainingsbücher nehmen, die Aufgaben aus früheren Jahren enthalten. Wir selbst bieten weiter unten auch Beispiele an. Wenn man nicht viel Zeit hat, sollte man sich zumindest eine gute Lösung mal laut vorlesen (so was prägt sich stärker ein) und selbst zumindest zentrale Teile ausschreiben. Denn beim Schreiben ist es einfach so, dass es vor allem über „Nachahmung“ funktioniert – und deshalb gilt auch hier der Spruch: „Übung macht den Meister“ – allerdings reicht manchmal auch intelligentes „Abgucken“ – wie machen es andere gute Leute – natürlich nur vor der Prüfung ;-) Wenn man Glück hat, kennt man jemanden, dem man seine „ultimative“ Abi-Übung zum Check geben kann. Natürlich freuen wir uns selbst auch über Lösungen, die uns per gut lesbarem