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So viele Killer: Vier Kriminalromane. Alfred BekkerЧитать онлайн книгу.

So viele Killer: Vier Kriminalromane - Alfred Bekker


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Neun Millimeter Parabellum. — Ihr Schutzengel hat sich wirklich hart anstrengen müssen, Sir!“

      „Scheint mir auch so! — Well, wie ging das Spiel weiter, nachdem ich das Bewusstsein verloren hatte?“

      Hulbert zog eine Grimasse. „Der Lump hat auf mich noch zwei Schuss abgegeben und mich um ein Haar verfehlt. Zum Glück kam ein Wagen der Außenring-Streife vorbei, und Mister X bekam kalte Füße. Weg war er. Wie verzaubert. Ich tippe auf den Mann im Turner.“

      „... was uns gar nicht weiterhelfen wird.“ Taggart seufzte.

      „Chris!“

      „Sir?“

      „Ab heute Dienst mit Schusswaffe!“ (Britische Polizeibeamte tragen auch im Dienst Schusswaffen nur auf spezielle Anordnung, die auf den Einzelfall beschränkt ist, bei sich.)

      „Aye, aye, Sir!“

      „Uhrzeit?“

      „Zwo Uhr siebenundzwanzig, Sir.“

      „Fahren Sie nach Hause. Sorgen Sie vorher dafür, dass mein Wagen ...“

      „Den Cisitalia habe ich hier, Sir!“

      „Sie lassen auch nichts anbrennen!“

      „Ungern!“

      „Okay; nehmen Sie den Cisitalia und fahren Sie am Morgen mit ihm zum Dienst. Ich bin gegen acht Uhr dreißig beim Yard.“

      „Oho“, protestierte Dr. Glyth, „da habe ich auch noch ein Wörtchen mitzureden!“

      „Sie sind ein Optimist, Doktor!“, sagte Taggart freundlich und schloss die Augen.

      *

      Punkt acht Uhr dreißig betrat Raymond Taggart sein Yard-Büro.

      Sergeant Hulbert erhob sich erstaunt.

      „Morgen, Chris!“

      „Guten Morgen, Sir! — Wie geht es Ihnen?“

      „Bis auf die Mattscheibe vor der Stirn und diverse Blutergüsse auf der Brust tut's der Kadaver wieder.“ Taggart setzte sich vorsichtig an seinen Arbeitsplatz und fixierte seinen Mitarbeiter forschend. „Was Neues, Chris?“

      „Ich denke doch! Miss Peacock hat gestern Abend zwischen einundzwanzig Uhr und dreiundzwanzig Uhr fünfundvierzig insgesamt siebzehn Mal vergeblich die Nummer Kensington 4-4852 angerufen. Beim achtzehnten Versuch — um dreiundzwanzig Uhr fünfzig — bekam sie endlich Antwort. Hier, bitte, die Reinschrift der Bandaufnahme.“ Hulbert schob seinem Vorgesetzten ein Formular hinüber. Der Inspector las es interessiert durch:

      ... wurde festgestellt, dass die Nummer Kensington 4-4852 dem Importkaufmann Cordon Tresk, Kensington High Terrace 19, zugeteilt ist. Beginn des Gespräches: Dreiundzwanzig Uhr einundfünfzig.

      Wortlaut:

      Tresk: „Kensington vier/vier-acht-füneff-zwo.“

      Peacock: „Na endlich! Ich bin es, Gordy ...“

      D: „Keine Namen!“

      P: „All right! Ich sitze seit Stunden wie auf Kohlen! Hast du ...“, zögert, sucht nach Worten — „... hast du ...?“

      D: „Klappe halten! Ja, ich habe!“

      P: „Ich bewundere dich, Süßer!“

      D: „... aber nur zu fünfzig Prozent.“

      P: (enttäuscht) „Ooooch ...!“

      D: „Dann mach's doch selber, wenn du's besser kannst!“

      P: (schnell): „Aber ich mache dir doch gar keinen Vorwurf! — Welche fünfzig Prozent?“

      D: „Die entscheidenden!“

      P: „Wie ich mich freue! Damit ist ein großer Teil unserer Sorgen ...“

      D: (unterbricht sie): „Stopp, Mädchen! Du hast schon genug gequatscht. Ab sofort Nachrichtensperre.“

      P: „Und wenn ich dich dringend sprechen muss?“

      D: „Dann nur auf dem bewussten Weg. Ende!“

      P: „Goddam, Gordy... ! — Shit, der blöde Kerl ist weg ...!“

      Ende des Gesprächs: dreiundzwanzig Uhr vierundfünfzig ...

      „Sie haben begriffen, Chris?“ Taggart hob witternd den Kopf.

      „Na klar, Sir: Tresk teilte Miss Peacock die erfreuliche Nachricht von Ihrer Ermordung mit. Wollen wir ihn gleich schnappen?“

      „Das muss ich mir erst überlegen, Chris. — Ja, herein!“

      Nach kurzem Anklopfen betrat Inspector Starr das Büro. Mit den Worten: „Na, wieder von den Toten auferstanden?“, reichte er seinem Kollegen die Hand.

      „Sieht so aus, Starr!“, erwiderte Taggart stirnrunzelnd. „Was bringen Sie Schönes?“

      Starr nahm rittlings auf einem Stuhl Platz und legte das Kinn auf die auf der Lehne gefalteten Hände. „Ich komme als Glücksfee, Taggart! — Ihr Gedankenblitz mit der ballistischen Abteilung saß im Schwarzen, alles was recht ist. Culme-Anderson hat anhand der Hülsen einwandfrei festgestellt, dass der Mordanschlag auf Sie am Dienstagabend mit der gleichen Waffe verübt wurde, aus der man am 4. September 1956 in Exeter eine mysteriöse Persönlichkeit erschossen hat. Mehr als den Namen weiß man nicht: Goldie McCauley, vermutlich staatenlos, in England nicht polizeilich gemeldet, letzter Aufenthalt unbekannt. An der Stahleinlage von McCauleys Aktenmappe, die neben der Leiche lag, stellte man fremde Prints fest, und konnte sie später agnoszieren: als die des in Teheran, Persien, als Sohn amerikanischer Eltern geborenen guatemaltekischen Staatsangehörigen Samuel Sherwood, damals fünfundvierzig Jahre alt. Die Fahndung nach ihm hatte keinen Erfolg. Zwei Jahre später, am 11. Oktober 1958, wurde bei Spithead die Leiche eines Ertrunkenen an Land gespült und von einem Beamten der Interpol-Zentrale mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit als die Sherwoods identifiziert.“

      „Das reinste Kreuzworträtsel!“ Taggart seufzte ärgerlich auf. „Was nützt uns ein Toter!“

      „Irrtum, sagte der Hase, und so weiter ...“ Starr lächelte. „Der Interpol-Fritze — er ist im vergangenen Jahr gestorben; requiescat in pace! — hat sich getäuscht. Zufällig hab' ich ein Foto Sherwoods aufgetrieben. Hier — bitte!“

      Starr gab seinem Kollegen eine vergilbte Profilaufnahme. „Bin gespannt, wann bei Ihnen der Groschen fällt!“

      Taggart warf einen langen Blick auf das Foto, hob den Kopf und warf Starr einen erstaunten Blick zu. „Aber das ist doch Waynals Diener! — Heavens ...“ — er rieb sich die Hände — „... jetzt haben wir die Dunster-Castle-Bande, schätze ich. Rufen Sie bitte sofort Fisher an. Er soll mithilfe der Grafschaftspolizei die Beschattung Sherwoods sicherstellen. Fahren Sie danach los und nehmen Sie den Kerl als wichtigen Zeugen fest. Stopp, noch etwas: Nehmen Sie drei Mann mit und lassen Sie den Schlosskomplex unauffällig zernieren. Wollen auch mit Waynal so bald wie möglich kurze Fuffzehn machen.“

      Starr erhob sich. „Wird sofort erledigt. Sie hören von mir ...“

      „Und wir ...?“, fragte Chris Hulbert.

      „... fahren zu Tresk“, erwiderte der Inspector kurz. „Ich habe den untrüglichen Verdacht, dass wir heute der Gerechtigkeit in verschiedener Hinsicht einen guten Dienst erweisen werden.“

      „Leider ist damit das Rätsel um die verschwundene Mrs. Ashburton der Lösung um keinen Zentimeter näher gekommen.“

      „Das würde ich nicht so ohne Weiteres behaupten, mein Lieber!“ — Taggart sperrte die unterste linke Schublade seines Schreibtisches auf, zog sie heraus und griff nach seiner Webley & Scott-Pistole. Während er sich seines Jacketts entledigte und ein ledernes Ac hselholster überstreifte, zeigte Hulbert einen Trommelrevolver — ebenfalls Marke Webley & Scott — vor.

      Fünf


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