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Deinen ersten Roman schreiben — Das Schritt für Schritt-System - Sven Hoffmann


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      Sven Hoffmann

      Deinen ersten Roman schreiben — Das Schritt für Schritt-System

      In 5 einfachen Schritten von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Veröffentlichung. Praxisnah & leicht umsetzbar!

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Table of Contents

       2. Schritt: Buchkonzeption

       3. Schritt: Schreibprozess

       4. Schritt: Überarbeitung

       5. Schritt: Veröffentlichung

       Nachwort

       Impressum neobooks

      Table of Contents

      Deinen ersten Roman schreiben

      Das Schritt für Schritt-System

      von

      Sven Hoffmann

      Künstlerschmiede Verlag

       1. Schritt: Ideenfindung

      1.1 Motivation und Genrefindung

      Bevor wir mit der eigentlichen Ideensuche beginnen, gilt es ein paar Fragen zu klären. Die solltest du dir zuallererst selbst stellen und für dich beantworten, damit dein Romanprojekt überhaupt Früchte tragen kann. Es geht um die Motivation, um die Gründe, aus denen du dich dafür entschieden hast, ein Buch zu schreiben. Diese können ganz banal, aber auch tiefpsychologisch und privat sein. Es ist gar nicht wichtig, dass du mit jemandem darüber sprichst, warum du schreibst, wichtig ist, dass du dir deine Motivation klar vor Augen führst. Einerseits weil davon dein Genre abhängen kann, andererseits aber auch, weil die falsche Motivation zwangsläufig in Frustration enden wird.

      Warum und mit welchem Ziel schreibe ich?

      Du bist ausgewandert und hast in der Karibik so viel kreative Energie für dich gewonnen, dass du unbedingt einen Roman schreiben möchtest. Ist dir das bewusst, ist es naheliegend, deinen Roman vielleicht auch genau an diesem kreativen Ort anzusiedeln. Blaue Strände, Sonnenschein, Sand. Das ist es, was dein Herz höherschlagen lässt. Was ist schöner, als dieses Gefühl authentisch und ehrlich mit deinen Lesern zu teilen? Es wird dir vermutlich viel leichter fallen, einen Liebesroman in der Karibik zu verfassen als einen Thriller im tiefsten russischen Winter.

      Ein anderes Beispiel: Nach vielen Sitzungen bei deinem Psychotherapeuten ist es dir endlich gelungen, mit deiner Persönlichkeitsstörung, Essstörung oder Depression zu leben. Du fühlst dich befreit, ermutigt, stark. Diesen Weg möchtest du mit anderen teilen, Sachbücher und Ratgeber sind dir aber zu trocken? Dann kann ein Psychothriller, in dem es genau um diese Erkrankungen geht, ein guter Kompromiss sein. Kehre die dunkelsten Gedanken nach außen, vermittle anderen, wie es ist, sich so zu fühlen. Denn all das kennst du bereits.

      Vielleicht bist du aber auch einfach nur jemand, der selbst unwahrscheinlich gern Krimis liest und anschaut und hast irgendwann beim Mittagessen mit der Schwiegermutter eine schneidende Idee für einen tragischen Mord. Ich habe irgendwann einmal gehört, dass Autoren die besten Mörder wären – natürlich nur in ihrem Kopf. Welches Genre ist für dich also besser geeignet als ein Krimi?

      Kurzum: Die Frage nach der Motivation hilft uns dabei, das zu uns passende Genre auszuwählen und gleichzeitig erste Ideen für einen möglichen Plot zu entwickeln. Gründe, die uns zum Schreiben bewegen, können unter anderem sein:

      M Verarbeitung eigener Erfahrungen

      M allgegenwärtige Ideen, die sich nicht verbannen lassen

      M Nacheifern von Idolen

      M Ausleben der eigenen Kreativität

      M Lust auf ein neues Hobby

      M Langeweile

      M Bedürfnis, etwas Neues zu schaffen

      All das sind vollkommen legitime und auch häufige Gründe, warum Autoren erstmals mit dem Schreiben beginnen. Etwas, das dich hingegen nicht dazu bewegen sollte, ein Romanprojekt in Angriff zu nehmen, ist der bloße Profitgedanke. Viele Autoren träumen davon, vom Schreiben leben zu können. Manch einer sieht J. K. Rowling, die Autorin von Harry Potter, als Vorbild, da sie viele Ablehnungen von Verlagen erhalten, mittlerweile aber ein Vermögen von etlichen hundert Millionen Euro durch ihre Bücher angehäuft hat.

      Vorbilder und Ziele sind gut. Aber die bittere Realität sieht (zumindest in Deutschland) anders aus. Viele Autoren, die meisten, wage ich zu behaupten, stecken mehr Geld in ihre Romane, als sie schlussendlich wieder herausbekommen. Das gilt besonders für Selfpublisher, also solche Autoren, die sich nicht auf einen Verlag stützen, sondern mithilfe von Distributoren ihre Bücher herausbringen. Zwar müssen sie ihre Einnahmen mit keinem Verlag teilen, haben aber durch Lektorat, Coverdesign und Marketing auch deutlich höhere Kosten.

      Auch die Veröffentlichung bei einem Verlag ist leider kein Indiz für das große Geld. Um einen Bestseller zu schreiben, braucht es einen analytischen Blick auf den Markt, Ahnung vom Marketing und ein die Leserschaft ansprechendes Thema. Ganz abgesehen davon muss der Stil bei den Lesern ankommen. Und als ob das nicht ausreichen würde, muss man eine große Menge Glück haben. Grundsätzlich sind Sachbücher eher dafür geeignet, Geld einzubringen, als Belletristik. Das hängt einerseits damit zusammen, dass der Markt mit Sachbüchern weniger übersättigt ist, und andererseits mit der Tatsache, dass Sachbücher schlichtweg zu einem höheren Kaufpreis an die Leserschaft gebracht werden können. Die Nachfrage regelt den Markt.

      Um die Kurve zur Motivation zurückzuschlagen: Solltest du nur schreiben wollen, um das große Geld einzufahren, ist die Wahrscheinlichkeit, enttäuscht zu werden, riesig. Allerdings heißt das nicht, dass nicht jeder Autor insgeheim vom Bestseller träumt. Es darf nur nicht der Hauptbeweggrund fürs Schreiben werden. Du solltest Spaß am Schreiben haben, ansonsten machst du dich selbst auf Dauer unglücklich.

      Für wen schreibe ich?

      Neben der Frage nach dem Warum solltest du dir auch die Frage stellen, für welche Person du schreibst. Sicherlich wird die Antwort von alteingesessenen Autoren immer auch lauten: für die Leser! Gerade zu Beginn allerdings solltest du grundsätzlich für dich selbst oder Menschen schreiben, die dir etwas bedeuten. In Anbetracht der vorangegangenen, sicherlich auch ernüchternden Erläuterungen ist es umso wichtiger, dass du für dich selbst eine stabile Basis schaffst. Halte dir vor Augen, dass du mit dem Schreiben eines Romans einen langen Prozess vor dir hast. Schaffst du es, unermüdlich mit dem Marketing weiterzumachen oder gar ein neues Buch in Angriff zu nehmen, wenn die Verkäufe ausbleiben? Oder bist du am Boden zerstört und willst das Schreiben an den Nagel hängen?

      Wichtig ist, dass du stolz auf dich sein kannst. Alles andere kommt danach. Und wenn du Glück hast und einige tausend Exemplare deines Buches verkaufen kannst, ist die Freude am Ende umso größer.

      Was interessiert mich?


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