Der erfolgreiche Einstieg in den Reitsport. Carina DieskampЧитать онлайн книгу.
Möglichkeit, dieses damit auszubürsten. Wichtig dabei ist, mit dem Fellkratzer immer vorsichtig und sorgsam umzugehen, damit keine Verletzungen beim Pferd entstehen.
• Die Wurzelbürste wird überwiegend für die Beinregion in Gebrauch genommen. Hartnäckige Verschmutzungen von der Weide oder aus der Box gehen damit meist restlos weg.
• Der Putzhandschuh eignet sich hervorragend dafür, um am Ende des Putzvorgangs noch einmal gleichmäßig den Staub vom Pferd zu wischen. Vor allem Lammfellhandschuhe haben sich dafür sehr gut bewährt.
• Der Schwamm wird benutzt, um diverse Verschmutzungen mit Wasser zu lösen oder am Ende des Putzvorgangs die Nüstern des Pferdes auszuwischen und anzufeuchten. Wichtig ist immer, vor allem im Gesichtsbereich, mit einem sauberen Schwamm zu arbeiten. Der Schwamm, der für die restlichen Bereiche genutzt wird oder gar dem Hufesäubern dient, soll in keinem Fall für das Pferdegesicht Verwendung finden.
• Das Schweißmesser wird genutzt, wenn das Pferd nass ist. Nach einer ausgiebigen Dusche an Sommertagen oder nach Regen auf der Koppel ist es immer wichtig, die Nässe vom Oberfell abzutragen.
• Der Hufauskratzer ist für die Säuberung der Hufe zuständig.
Wichtig ist es, darauf zu achten, den Mittelstrahl der Hufe stets sehr vorsichtig zu bearbeiten. Alle Steine aus den Vertiefungen und dem Hufrand sind zu entfernen, sodass beim Reiten nichts drücken kann.
3. Das richtige Waschen:
An lauen Sommertagen gibt es nichts Schöneres, als nach getaner Arbeit eine ausgiebige Dusche zu genießen und sich abzukühlen. Nicht nur den Menschen geht es so, auch die Pferde finden daran meist großen Gefallen. Folgende Punkte sind beim Abspritzen und Waschen des Pferdes zu beachten:
• Generell soll das Tier mit lauwarmem Wasser gewaschen werden. Auch Pferde können Kreislaufprobleme bekommen und dürfen vor allem an heißen Tagen nicht eiskalt abgeduscht werden.
• Beim Waschen wird genauso wie beim Putzen von vorne nach hinten gearbeitet.
• Die Kopfpartie wird nur mit einem feuchten Schwamm gesäubert. Niemals sollte man diese einfach mit dem Wasserschlauch abduschen. Das kann ansonsten zur Folge haben, dass sich Wasser in den Ohren sammelt, was zu schweren Gleichgewichtsstörungen führen kann. Da ein Pferd nicht erbrechen kann und nur durch die Nase atmet, ist sorgfältig darauf zu achten, dass kein Wasser in die Nüstern bzw. die Nase eindringt.
• Shampoo sollte, wenn möglich, nicht verwendet werden, da es den Eigengeruch des Pferdes überdeckt. Dieser ist für das Wohlbefinden und für das Sicherheitsgefühl des Tieres äußerst wichtig.
• Abschließend wird das Wasser mit dem Schweißmesser abgezogen, um das Pferd vom überschüssigen Wasser zu befreien. Dies ist notwendig, damit das Fell schnell trocknen kann und keine Auskühlung droht.
• Das Pferd sollte entweder im Solarium oder mit einer Abschwitzdecke trocknen. Dabei ist zu beachten, dass ein Pferd zum Trocknen niemals in eine zugige Stallgasse oder im Freien in den Wind gestellt werden soll. Das kann zu schweren Verspannungen oder starken Erkältungs- und Zugschmerzen führen.
Wer seinem Liebling nach einer Komplettwäsche einen Gefallen tun möchte, darf gerne etwas Stroh unter die Abschwitzdecke stecken. Dies führt zu einer wohligen Wärme. Bei heißen Außentemperaturen sollte man davon allerdings absehen.
Fazit
Die richtige Pflege gehört zu den Grundbedürfnissen eines Pferdes. Eine schlechte Haltung führt zwangsläufig zu Problemen wie Ekzemen, Krankheiten und Unwohlsein. Vor dem Reiten ist das Putzen nicht nur eine willkommene Massage, die den Pferderücken bereits zur Durchblutung anregt, sondern es ist auch zum Befreien von Schmutz, der unter dem Sattel oder der Trense scheuern könnte, absolut notwendig.
Sicherheit und Ausstattung beim Reiten
Oberste Priorität beim Reiten hat die Sicherheit von Pferd und Reiter. Der Reiter muss in seiner Ausstattung bereits Sicherheitsvorkehrungen treffen, um bei einem möglichen Sturz vom oder mit dem Pferd den geringsten Schaden davonzutragen. Das Pferd sollte mit einer sanften Zäumung ausgestattet sein, die im Pferdemaul keine Schmerzen verursacht. Dazu gehört ein passender Sattel, der nicht reibt, drückt oder scheuert. Das Gesamtpaket muss für Pferd und Reiter stimmig sein.
Die wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen für den Reiter
• Reithelm: Der Reithelm hat wohl schon einige Köpfe vor schweren Blessuren gerettet. Er soll für den Reiter, wenn er sich auf den Pferderücken begibt, oberste Priorität haben. Für die meisten Pferdeliebhaber gilt heutzutage „safety first“ und der Helm ist ein ständiger Begleiter. In der Freizeit- und Westernreitweise ist der Reithelm noch nicht vollständig akzeptiert. Aber auch hier gibt es mittlerweile stylische Varianten mit westernüblichen Applikationen, die den Stil nicht herabwürdigen und gerne getragen werden.
• Reithose: Die Reithose ist eine lederbesetzte Hose aus widerstandsfähigem Material. Sie gibt dem Reiter
einen festen Halt an den Knieinnenseiten oder, je nach Variante, auch auf der kompletten Sitzfläche.
• Reitstiefel, Stiefeletten, Chaps: Welche dieser Varianten der einzelne Reiter verwendet, bleibt ganz ihm überlassen. Wichtig ist, dass der reiterliche Schuh einen kleinen Absatz besitzt, der im Falle des Falles ein Durchrutschen im Steigbügel verhindert. Ebenfalls wichtig ist die Schafthöhe, die in jedem Fall über den Knöchel gehen soll, um Halt zu gewährleisten. Auch die glatte Oberfläche des Stiefels spielt dabei eine Rolle, denn durch das glatte Leder wird das Reiben am Pferdebauch verhindert. Aufscheuern und schmerzende Wunden werden so vermieden.
• Reithandschuhe: Sie verhindern das Aufreiben der Hände beim Reiten. Die meisten Reiter kennen das unangenehme Gefühl nach einer Dressur- oder Springstunde ohne Handschuhe: die offenen Stellen jucken, brennen und nässen tagelang. Außerdem ist mit Reithandschuhen die Griffigkeit der Zügel sehr viel besser als ohne diese, denn die Zügel rutschen in Gefahrensituationen nicht so leicht durch die Hände.
• Schutzweste: Die Schutzweste wird meist beim Springsport eingesetzt und ist beim Bewältigen von Geländesprüngen Pflicht. Aber auch beim Ausreiten dient sie als wertvoller Begleitschutz, der vor schlimmen Wirbelsäulentraumata oder anderen schweren Verletzungen wirkungsvoll zu schützen vermag.
Fazit
Eine sichere Reitweise setzt eine grundlegende Ausstattung voraus. Reithelm, Hose, Stiefel, Handschuhe und ggf. eine Schutzweste zählen zu den wichtigsten Ausstattungsmerkmalen im Reitsport und sollten nicht unterschätzt werden. Außerdem unterstützt die Ausstattung das reiterliche Können in unterschiedlichen Bereichen, wie zum Beispiel dem festen Sitz oder der Haltung auf dem Pferd.
Erste Kontaktaufnahme mit dem Reitpferd
Bevor man das erste Mal auf ein noch unbekanntes Pferd steigt, ist es besonders wichtig, zuvor einen guten Kontakt herzustellen. Allzu oft sieht man, dass an Reitställen die Pferde in der Halle oder auf dem Platz von Reitschüler zu Reitschüler weitergereicht werden, ohne dem Tier einmal in die Augen geblickt zu haben. In jeder Situation im Umgang mit Pferden muss einem bewusst sein, dass man kein Sportgerät beturnt, sondern dass man es mit einem sehr feinfühligen Lebewesen zu tun hat, das individuell