Эротические рассказы

Maria Stuart / Мария Стюарт. Фридрих ШиллерЧитать онлайн книгу.

Maria Stuart / Мария Стюарт - Фридрих Шиллер


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Künste waren keine andre

      Als seine Männerkraft und meine Schwachheit.

      Kennedy.

      Nein, sag ich. Alle Geister der Verdammnis

      Mußt’ er zu Hilfe rufen, der dies Band

      Um Eure hellen Sinne wob. Ihr hattet

      Kein Ohr mehr für der Freundin Warnungsstimme,

      Kein Aug’ für das, was wohlanständig war.

      Verlassen hatte Euch die zarte Scheu

      Der Menschen; Eure Wangen, sonst der Sitz

      Schamhaft errötender Bescheidenheit,

      Sie glühten nur vom Feuer des Verlangens.

      Ihr warft den Schleier des Geheimnisses

      Von Euch; des Mannes keckes Laster hatte

      Auch Eure Blödigkeit besiegt, Ihr stelltet

      Mit dreister Stirne Eure Schmach zur Schau.

      Ihr ließt das königliche Schwert von Schottland

      Durch ihn, den Mörder, dem des Volkes Flüche

      Nachschallten, durch die Gassen Edinburgs

      Vor Euch hertragen im Triumph, umringtet

      Mit Waffen Euer Parlament, und hier,

      Im eignen Tempel der Gerechtigkeit,

      Zwangt Ihr mit frechem Possenspiel die Richter,

      Den Schuldigen des Mordes loszusprechen —

      Ihr gingt noch weiter – Gott!

      Maria.

      Vollende nur!

      Und reicht’ ihm meine Hand vor dem Altare!

      Kennedy.

      O laßt ein ewig Schweigen diese Tat

      Bedecken! Sie ist schauderhaft, empörend,

      Ist einer ganz Verlornen wert – Doch Ihr seid keine

      Verlorne – ich kenn Euch ja, ich bin’s,

      Die Eure Kindheit auferzogen. Weich

      Ist Euer Herz gebildet, offen ist’s

      Der Scham – der Leichtsinn nur ist Euer Laster.

      Ich wiederhol es, es gibt böse Geister,

      Die in des Menschen unverwahrter Brust

      Sich augenblicklich ihren Wohnplatz nehmen,

      Die schnell in uns das Schreckliche begehn

      Und, zu der Höll’ entfliehend, das Entsetzten

      In dem befleckten Busen hinterlassen.

      Seit dieser Tat, die Euer Leben schwärzt,

      Habt Ihr nichts Lasterhaftes mehr begangen,

      Ich bin ein Zeuge Eurer Besserung.

      Drum fasset Mut! Macht Friede mit Euch selbst!

      Was Ihr auch zu bereuen habt, in England

      Seid Ihr nicht schuldig, nicht Elisabeth,

      Nicht Englands Parlament ist Euer Richter.

      Macht ist’s, die Euch hier unterdrückt; vor diesen

      Anmaßlichen Gerichtshof dürft Ihr Euch

      Hinstellen mit dem ganzen Mut der Unschuld.

      Maria.

      Wer kommt?

      (Mortimer zeigt sich an der Türe.)

      Kennedy.

      Es ist der Neffe. Geht hinein.

      Fünfter Auftritt

      Die Vorigen. Mortimer scheu hereintretend.

      Mortimer (zur Amme).

      Entfernt Euch, haltet Wache vor der Tür,

      Ich habe mit der Königin zu reden.

      Maria (mit Ansehn).

      Hanna, du bleibst.

      Mortimer.

      Habt keine Furcht, Mylady.

      Lernt mich kennen.

      (Er überreicht ihr eine Karte.)

      Maria (sieht sie an und fährt bestürzt zurück).

      Ha! Was ist das?

      Mortimer (zur Amme).

      Geht, Dame Kennedy.

      Sorgt, daß mein Oheim uns nicht überfalle!

      Maria (zur Amme, welche zaudert und die Königin fragend ansieht).

      Geh! Geh! Tu, was er sagt.

      (Die Amme entfernt sich mit Zeichen der Verwunderung.)

      Sechster Auftritt

      Mortimer. Maria.

      Maria.

      Von meinem Oheim,

      Dem Kardinal von Lothringen, aus Frankreich!

      (Liest.) »Traut dem Sir Mortimer, der Euch dies bringt,

      Denn keinen treuern Freund habt Ihr in England.«

      (Mortimer mit Erstaunen ansehend.)

      Ist’s möglich? Ist’s kein Blendwerk, das mich täuscht?

      So nahe find ich einen Freund und wähnte mich

      Verlassen schon von aller Welt – find ihn

      In Euch, dem Neffen meines Kerkermeisters,

      In dem ich meinen schlimmsten Feind —

      Mortimer (sich ihr zu Füßen werfend).

      Verzeihung

      Für diese verhaßte Larve, Königin,

      Die mir zu tragen Kampf genug gekostet,

      Doch der ich’s danke, daß ich mich Euch nahen,

      Euch Hilfe und Errettung bringen kann.

      Maria.

      Steht auf – Ihr überrascht mich, Sir – Ich kann

      So schnell nicht aus der Tiefe meines Elends

      Zur Hoffnung übergehen – Redet, Sir —

      Macht mir dies Glück begreiflich, daß ich’s glaube.

      Mortimer (steht auf).

      Die Zeit verrinnt. Bald wird mein Oheim hier sei,

      Und ein verhaßter Mensch begleitet ihn.

      Eh’ Euch ihr Schreckensauftrag überrascht,

      Hört an, wie Euch der Himmel Rettung schickt.

      Maria.

      Er schickt sie durch ein Wunder seiner Allmacht!

      Mortimer.

      Erlaubt, daß ich von mir beginne.

      Maria.

      Redet, Sir!

      Mortimer.

      Ich


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