Эротические рассказы

Drei Kameraden / Три товарища. Книга для чтения на немецком языке. Эрих Мария РемаркЧитать онлайн книгу.

Drei Kameraden / Три товарища. Книга для чтения на немецком языке - Эрих Мария Ремарк


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gingen die Straße entlang. Der Abend war klar geworden und die Sterne standen zwischen den Dächern. Wir kamen an einer Rasenanlage vorbei, auf der im Schatten ein paar Büsche standen. Patrice Hollmann blieb stehen. „Flieder”, sagte sie, „es riecht nach Flieder! Aber das ist doch ganz unmöglich, es ist ja noch zu früh.”

      „Ich rieche auch nichts”, erwiderte ich.

      Ich spürte ganz gut den süßen, schweren Duft, der durch die weiche Dunkelheit schwamm; aber ich hätte es um alles in der Welt nicht zugegeben.

      Das Mädchen lachte und dehnte sich in den Schultern. „Wie schön das ist, wenn man so lange im Zimmer gewesen ist! Zu schade, dass ich fort muss! Dieser Binding, – immer eilig und im letzten Moment, – er hätte wirklich die Sache auf morgen verlegen können!”

      „Binding?” fragte ich. „Sie sind mit Binding verabredet?”

      Sie nickte. „Mit Binding und noch jemand. Auf diesen Jemand kommt es an. Ernsthaft geschäftlich. Können Sie sich das denken?”

      „Nein”, erwiderte ich, „das kann ich mir nicht denken.”

      Sie lachte und sprach weiter. Aber ich hörte nicht mehr zu. Binding – das war mir wie ein Blitz in die Knochen gefahren. Ich dachte nicht daran, dass sie ihn viel länger kannte als mich, ich sah nur überlebensgroß und strahlend seinen Buick, seinen teuren Anzug und sein Portemonnaie vor mir auftauchen, Meine arme, brave, geschmückte Bude! Was hatte ich mir da nur eingebildet! Das Mädchen passte ja überhaupt nicht zu mir! Was war ich denn schon? Ein Fußgänger, der sich mal einen Cadillac geborgt hatte, eine täppische Schnapsdrossel[73], nichts weiter! Sowas war an jeder Straßenecke zu finden. Ich sah bereits den Portier der Traube vor Binding salutieren, ich sah helle, warme, gepflegte Räume, Zigarettengewölk und elegante Leute, ich hörte Musik und Gelächter, Gelächter über mich. Zurück, dachte ich, rasch zurück! Eine Ahnung, eine Hoffnung – was war schon viel gewesen! Es war sinnlos, sich darauf einzulassen. Nichts wie zurück!

      „Wir können uns morgen abend treffen, wenn Sie wollen”, sagte Patrice Hollmann.

      „Morgen abend habe ich keine Zeit”, erwiderte ich.

      „Oder übermorgen, oder irgendwann in dieser Woche. Ich habe in den nächsten Tagen nichts vor.”

      „Es wird schwierig sein”, sagte ich. „Wir haben heute einen eiligen Auftrag bekommen, da müssen wir wahrscheinlich die ganze Woche durch bis nachts arbeiten.”

      Es war Schwindel, aber ich konnte nicht anders. Es steckte plötzlich zuviel Wut und Beschämung in mir.

      Wir standen vor der Haustür. „Leben Sie wohl”, sagte ich, „und viel Vergnügen noch.”

      Sie antwortete nicht. Mit ziemlicher Mühe brachte ich meine Augen von dem Klingelknopf an der Tür los und sah sie an. Und wahrhaftig, – ich traute meinen Blicken nicht – da stand sie und anstatt gründlich eingeschnappt zu sein, zuckte es um ihren Mund, ihre Augen flimmerten und dann lachte sie, herzlich und unbekümmert, sie lachte mich einfach aus. „Sie Kindskopf”, sagte sie, „o Gott, was sind Sie noch für ein Kindskopf!”

      Ich starrte sie an. „Na ja – ” sagte ich dann, „immerhin” – und bekam auf einmal Sinn für die Situation – „Sie finden mich wohl etwas idiotisch, was?”

      Sie lachte. Rasch machte ich einen Schritt vor und zog sie fest an mich, mochte sie denken, was sie wollte. Ihr Haar streifte meine Wange, ihr Gesicht war dicht vor mir, ich spürte den schwachen Pfirsichgeruch ihrer Haut; – dann näherten sich ihre Augen und ich fühlte plötzlich ihre Lippen auf meinem Mund – Sie war fort, ehe ich richtig wusste, was los war.

      Ich kam nach Hause. Auf dem Vorplatz stand, wie von Gott gerufen, das Dienstmädchen Frida. „Sie sind ein süßes Kind”, sagte ich, denn ich hatte Lust, etwas Gutes zu tun.

      Ich klopfte bei Georg Block. Eine Lichtritze stand unter seiner Tür. Er büffelte. „Komm, Georgie, fressen”, sagte ich.

      Er sah auf. Sein blasses Gesicht rötete sich. „Hab keinen Hunger.” Er dachte, es wäre aus Mitleid. Deshalb wollte er nicht.

      „Sieh dirs erst mal an”, sagte ich. „Es wird sonst schlecht. Tu mir den Gefallen.”

* * *

      Spät, als alles still geworden war, nahm ich meinen Mantel und eine Decke und schlich über den Korridor zum Telefon. Ich kniete vor dem Tisch nieder, auf dem der Apparat stand, legte mir Mantel und Decke über den Kopf, hob den Hörer ab und hielt mit der linken Hand den Mantel unten zu. So war ich sicher, dass mich niemand belauschen konnte. Die Pension Zalewski besaß ungeheuer lange, neugierige Ohren. Ich hatte Glück. Patrice Hollmann war zu Hause. „Sind Sie von Ihrer geheimnisvollen Besprechung schon lange zurück?” fragte ich.

      „Schon fast eine Stunde.”

      „Schade. Hätte ich das gewusst – ”

      Sie lachte. „Nein, es hätte nichts genützt. Ich liege zu Bett und habe schon wieder etwas Fieber. Es ist ganz gut, dass ich früh nach Hause gekommen bin.”

      „Fieber? Was ist denn das nur für ein Fieber?”

      „Ach, nichts Wichtiges. Was haben Sie denn heute abend noch gemacht?”

      „Ich habe mich mit meiner Wirtin über die Weltlage unterhalten. Und Sie? Hat Ihre Sache geklappt?”

      „Ich hoffe, dass sie klappt.”

      „Haben Sie in Ihrer Bekanntschaft nicht jemand, der Robert heißt?” fragte ich.

      Sie lachte. „Ich glaube nicht – ”

      „Schade. Ich hätte gern mal gehört, wie Sie das aussprechen. Wollen Sie es nicht trotzdem mal versuchen?”

      Sie lachte wieder.

      „Nur so zum Spaß”, sagte ich. „Zum Beispiel: Robert ist ein Esel.”

      „Robert ist ein Kindskopf – ”

      „Sie haben eine wunderbare Aussprache”, sagte ich. „Und nun wollen wir es mal mit Robby versuchen. Also: Robby ist – ”

      „Robby ist ein Säufer – ” sagte die leise, ferne Stimme langsam, „und jetzt muss ich schlafen – ich habe ein Schlafmittel genommen, und mein Kopf summt schon – ”

      „Ja – gute Nacht – schlafen Sie gut – ”

      Ich legte den Hörer auf und schob den Mantel und die Decke beiseite.

      IX

      Sonntag. Der Tag des Rennens. Köster hatte die letzte Woche jeden Tag trainiert. Abends hatten wir dann bis in die Nacht hinein Karl bis aufs kleinste Schräubchen kontrolliert, geschmiert und in Ordnung gebracht. Jetzt saßen wir am Ersatzteillager und warteten auf Köster, der zum Startplatz gegangen war.

      Wir waren alle da: Grau, Valentin, Lenz, Patrice Hollmann und vor allem Jupp. Jupp im Overall[74], mit Rennbrille und Rennhaube. Er war Kösters Beifahrer, weil er am leichtesten war. Lenz hatte allerdings Bedenken gehabt. Er behauptete, Jupps riesige abstehende Ohren gäben zu viel Luftwiderstand; entweder verliere der Wagen zwanzig Kilometer an Geschwindigkeit oder er verwandle sich in ein Flugzeug.

      „Wie kommen Sie eigentlich zu Ihrem englischen Vornamen?” fragte Gottfried Patrice Hollmann, die neben ihm saß.

      „Meine Mutter war Engländerin. Sie hieß auch so. Pat.”

      „Ah, Pat, das ist was anderes. Das spricht sich viel leichter.” Er holte ein Glas und eine Flasche hervor. „Also auf gute Kameradschaft, Pat! Ich heiße Gottfried.”

      Ich starrte ihn an. Während ich immer noch mit der Anrede herumlavierte, machte er am hellen Nachmittag unverfroren solche Sachen! Und sie lachte dazu und nannte ihn tatsächlich Gottfried.

      Aber das war nichts gegen Ferdinand Grau. Der war völlig verrückt geworden und ließ sie nicht aus den Augen. Er rezitierte rollende Verse und erklärte, sie malen zu müssen. Tatsächlich hockte er sich auf eine Kiste und fing an zu zeichnen.

      „Hör


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<p>73</p>

Schnapsdrossel f (авт.) – выпивоха

<p>74</p>

Overall m (англ.) – комбинезон

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