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Der Aufstand Der Tapferen. Морган РайсЧитать онлайн книгу.

Der Aufstand Der Tapferen - Морган Райс


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Mädchen; er wollte sich vergewissern dass sie am Leben und unverletzt war. Er war erleichtert, als er sah, wie sie den Kopf hob und ihn verwirrt ansah. Merk war erleichtert dass er zumindest nicht zu spät gekommen war um sie zu retten. Vielleicht war das der erste Schritt auf sehr langen Weg zur Erlösung. Vielleicht sollte dieser Weg nicht am Turm anfangen, sondern genau hier.

      Als das Mädchen sich aufrappelte und sich ihre Blicke begegneten, sah er, wie sich ihre Augen mit Hoffnung füllten.

      „Töte sie“, kreischte sie.

      Merk blieb ruhig und ging langsam auf sie zu, als bemerkte er die Männer um ihn herum nicht einmal.

      „Dann kennst du also das Mädchen“, rief der Anführer ihm zu.

      „Bist du etwa ihr Onkel?“, rief einer.

      „Ein lange verlorener Bruder?“, lachte ein anderer.

      „Bist du gekommen, um sie zu beschützen?“, höhnte ein weiterer.

      Dia anderen lachten und näherten sich ihm.

      Auch wenn er es nicht zeigte, nahm er im Stillen Bestand seiner Gegner auf und bewertete sie aus dem Augenwinkel, zählte, wie viele und wie groß sie waren, wie schnell sie sich bewegten und welche Waffen sie trugen. Er analysierte, wie muskulös oder fett sie waren, wie sie gekleidet waren, wie beweglich sie in ihren Kleidern waren und wie schnell. Er bemerkte die Waffen, die sie hielten – die primitiven Messer, die Dolche, die schlecht geschärften Schwerter – und er beobachtete, wie sie sie hielten, an der Seite oder vor sich und in welcher Hand.

      Er erkannte, dass die meisten blutige Amateure waren und keiner war wirklich Anlass zur Sorge für ihn – außer einem: der Mann mit der Armbrust. Merk wurde ihn als erstes töten.

      Merk betrat eine andere Ebene, eine andere Denkweise, des Seins, die, die ihn natürlich erfasste, wann immer er in eine Auseinandersetzung geriet. Er tauchte ein in eine eigene Welt, eine Welt, auf die er keinen Einfluss hatte, eine Welt, in die er sich vollkommen ergab. Es war eine Welt, die ihm diktierte, wie viele Männer er wie schnell töten konnte und wie effizient. Wie er den größten Schaden mit der geringsten Anstrengung anrichten konnte.

      Er hatte beinahe Mitleid mit den Männern. Sie hatten keine Ahnung, auf was sie sich eingelassen hatten.

      „Hey! Ich rede mit dir!“, rief ihr Anführer, kaum mehr als drei Meter entfernt und hielt mit bösem Blick sein Schwert vor sich ausgestreckt, während er schnell näher kam.

      Merk ließ sich nicht vom Weg abbringen und ging weiter, leise und ausdruckslos. Er blieb konzentriert und hörte kaum auf die Worte ihres Anführers, die nur gedämpft in seinem Verstand ankamen. Er würde nicht rennen oder Zeichen von Aggression zeigen bis es an der Zeit war, und er konnte spüren, wie irritiert die Männer über seine Untätigkeit waren.

      „Hey du, weißt du eigentlich, dass du gleich sterben wirst?“, rief der Anführer. „Hörst du mir überhaupt zu?“

      Doch Merk ging weiter ruhig weiter, während ihr Anführer, rasend vor Wut, nicht länger warten wollte. Er schrie wütend auf, hob sein Schwert und stürmte auf Merk zu, bevor er nach seiner Schulter hieb.

      Merk ließ sich Zeit und reagierte nicht. Ruhig ging er weiter auf seinen Angreifer zu, wartete bis zur letzten Sekunde und zeigte nicht die geringste Spur von Anspannung oder Gegenwehr.

      Er wartete bis das Schwert seines Gegners den höchsten Punkt erreicht hatte, hoch über dem Kopf des Mannes, der Augenblick größter Verletzlichkeit für einen Mann – das hatte er vor langer Zeit gelernt.

      Dann, schneller als sein Gegner damit rechnen konnte, schoss Merk vor wie eine Schlange und verwendete zwei Finger, um einen Druckpunkt unter der Achsel des Mannes zu treffen.

      Sein Angreifer, dessen Augen vor Schmerz und Überraschung aus den Höhlen traten, ließ sofort das Schwert fallen. Merk zog ihn an sich und packte ihn in derselben Bewegung am Hinterkopf und riss ihn herum, um ihn als Schild zu benutzen. Denn Merk hatte keine Angst vor ihm, doch der Angreifer mit der Armbrust hinter ihm machte ihm Sorgen. Merk hatte den großmäuligen Idioten nur zuerst angegriffen, um ihn als Schild zu verwenden.

      Merk fuhr herum und sah den Mann mit dem Armbrust an, der wie erwartet bereits einen Pfeil auf ihn angelegt hatte. Einen Augenblick später hörte er das Zischen des Pfeils und beobachtete, wie er direkt auf ihn zuflog und hielt sein menschliches Schild fest vor sich.

      Mit einem keuchenden Laut erschlaffte der Anführer in seinen Armen. Er schrie vor Schmerzen auf und plötzlich spürte Merk selbst einen blitzartigen Schmerz, als wäre ein Messer in seinen Bauch eingedrungen. Zuerst war er verwirrt, dann erkannte er, dass der Pfeil durch den Körper seines Schilds hindurch gedrungen war und auch ihn verletzt hatte. Es war nur ein Kratzer und nicht tief, keine ernstzunehmende Wunde, doch es brannte wie die Hölle.

      Er schätzte die Zeit, wie lange der Schütze brauchen würde, die Armbrust erneut zu spannen, ließ den Anführer fallen, nahm ihm das Schwert aus der Hand und warf es. Es segelte auf den Mann mit der Armbrust zu und er schrie geschockt auf, als das Schwert seine Brust durchbohrte. Er ließ die Armbrust fallen und fiel leblos daneben.

      Merk drehte sich um und sah die anderen Schurken an, die offensichtlich schockiert waren, denn zwei ihrer besten Männer waren tot und das verunsicherte sie. Sie warfen einander betreten schweigend Blicke zu.

      „Wer bist du?“, fragte einer schließlich nervös.

      Merk lächelte, ließ seine Knöchel knacken und freute sich auf den Kampf.

      „Ich“, antwortete er, „bin der Alptraum, der dich Nachts wach hält.“

      Kapitel Fünf

      Duncan ritt mit seiner Armee durch die Nacht. Das Trappeln der Hufe von hunderten von Pferden hallte in seinen Ohren während es ihn nach Süden führte, fort von Argos. Seine vertrauten Kommandanten waren an seiner Seite: Anvin auf der einen, Arthfael auf der anderen; nur Vidar war mit einer Einheit zum Schutz in Volis zurückgeblieben, während mehrere hundert Männer Duncan folgten. Anders als andere Kriegsherrn ritt Duncan gerne Seite an Seite mit seinen Männern; er betrachtete sie nicht als Untergebene, sondern als Waffenbrüder.

      Sie ritten durch die Dunkelheit, den kalten Wind in den Haaren, den Schnee unter ihren Füßen und es fühlte sich gut an, in Bewegung zu sein, in die Schlacht zu ziehen, sich nicht länger hinter den Mauern von Volis zu verstecken, wie Duncan es sein halbes Leben lang getan hatte. Duncan blickte über seine Schulter. Er sah seine Söhne Brandon und Braxton unter seinen Männern und war stolz, sie hier bei sich zu haben. Er machte sich jedoch weniger Sorgen um sie als um seine Tochter. Ohne es zu wollen sorgte er sich um sie, auch wenn er sich immer wieder einredete, dass es nicht nötig war. Trotzdem kehrten seine nächtlichen Gedanken immer wieder zu Kyra zurück.

      Er fragte sich, wo sie jetzt war. Er dachte daran, wie sie Escalon durchquerte nur mit Deirdre, Andor und Leo an ihrer Seite und sein Herz wurde schwer. Er wusste, dass er sie auf eine Reise geschickt hatte, die selbst für kampferprobte Krieger gefährlich war. Wenn sie sie überlebte, würde sie als größere Kriegerin zurückkehren, als all die Männer die mit ihm hier und heute ritten. Doch er könnte es nicht ertragen, wenn sie nicht zurückkehrte. Doch verzweifelte Zeiten verlangten verzweifelte Maßnahmen, und mehr denn je betete er, dass sie diese Mission erfüllen konnte – er brauchte sie.

      Sie überwanden mehrere Hügel und als der Wind auffrischte, blickte Duncan hinaus in die Weite der Ebene, die sich vor ihnen im Mondlicht ausbreitete und dachte an ihr Ziel: Esephus. Das Bollwerk am Meer, die erste große Hafenstadt und die Kreuzung aller Straßen des Nordosten. Das Meer der Tränen lag auf der einen Seite, der Hafen auf der anderen und man sagte, wer immer Esephus kontrollierte, kontrollierte mehr als die Hälfte von Escalon. Das am nächsten gelegte Fort war Argos und als wichtiger Stützpunkt musste Esephus sein erster Halt sein. Duncan wusste, dass er diese einst so prächtige Stadt befreien musste, wenn er irgendeine Chance haben wollte, erfolgreich einen Aufstand zu führen. Er musste diese einst so große Stadt befreien. Ihr Hafen, der einst voller stolzer Schiffe unter dem Banner von Escalon war, war jetzt voller pandesischer Schiffe, eine demütige Erinnerung an das, was einmal gewesen war.

      Duncan und Seevig, der lokale


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