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Tobende Herzen. Amy BlankenshipЧитать онлайн книгу.

Tobende Herzen - Amy Blankenship


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Dann, als sie sich in ihrem Kopf die Frage bildlich vorstellte, wie sie den gefürchtetsten Beschützer des Landes biss, begann sie zu lachen.

      â€žNein, Toya, ich habe ihn nicht gebissen! Ich habe ein Bad genommen und trieb am Wasser mit geschlossenen Augen. Als ich sie öffnete, war er da, lag praktisch auf mir und…“ Ihre Stimme wurde ganz leise, nur mehr ein Flüstern als sie ihre Schultern hob. „Er küsste mich.“ Kyoko hörte auf zu lachen, als sie sah, wie das Silber in Toyas Iris das Gold vertrieb.

      Toya ergriff sie an beiden Schultern und schüttelte sie, musste wissen, was genau passiert war. „Kyoko, hat er sonst noch etwas getan? Sag es mir jetzt!“ Er konnte fühlen, wie sich Panik in ihm breit machte, bei dem Gedanken an Kyou, wie er Kyoko küsste… was, zum Teufel, hatte er sich dabei gedacht?

      Sie war schockiert darüber, wie böse Toya plötzlich war. Kyoko zuckte mit einem verwirrten Gesichtsausdruck ihre Schultern und nickte. „Ja, er hat mich aus dem Wasser gehoben und mich ans Ufer gebracht, hierher gestellt und dann… verschwand er.“ Nervös hob sie eine Hand und strich durch ihr nasses Haar, während sie seinem Blick auswich. Insgeheim fragte sie sich, wo Kyou jetzt war, und ob er sie noch beobachtete. Normalerweise wurde die Gegenwart von Kyou gefühlt, nicht gesehen. „Er hat kein Wort gesagt“, fügte sie dann noch hinzu.

      â€žKyoko, hat er dich irgendwo markiert?“, fragte Toya mit einer ruhigen Stimme, während er die Tatsache verbarg, dass seine Eingeweide empört aufschrien. Er strich ihr Haar zurück, um ihren Hals sehen zu können, noch bevor sie auch nur die Möglichkeit hatte, zu antworten. Er konnte sein Herz stark schlagen fühlen und ein Pulsieren unter seiner Haut, als er nach versteckten Zeichen suchte, die Kyou zurückgelassen haben könnte.

      Kyoko versuchte, seine Hand weg zu schlagen, aber er ließ es nicht zu, also rief sie: „Nein, hat er nicht! Wieso?“ Langsam begann sie auszuflippen. Was meinte Toya überhaupt mit 'markiert'? Sie fühlte, wie ihre Haut kribbelte, als sie sich in ihrem Kopf eine Vampir-Szene aus einem alten Schwarz-Weiß-Film vorstellte. Dann verwandelte sich die Szene in einen neueren Film, wo Vampire sexy waren und… und sie löschte den Gedanken schnell wieder.

      Toya ließ ihr Haar los, nachdem er keine Markierung gefunden hatte, aber betrachtete sie sehr intensiv. Sein Herz hämmerte immer noch wie verrückt in seiner Brust. „Das gefällt mir nicht.“ Er sah zu, wie sie ihre Arme um sich selbst schlang, als wäre ihr kalt. Toya knurrte leise, tief in seiner Kehle, wie er da vor ihr stand und in ihre smaragdgrünen Augen sah.

      â€žVon jetzt an bleibst du in meiner Nähe.“ Er beobachtete ihre Lippen lange, ihm gefiel die Tatsache nicht, dass Kyou sie geküsst hatte, und er nicht. Es ärgerte ihn, und die Tatsache, dass es ihn ärgerte, ärgerte ihn noch mehr. Er atmete ihren Geruch wieder ein, roch die störende Anwesenheit seines Bruders, und das machte ihn auch nicht glücklicher.

      â€žKyoko, geh dich waschen“, sagte Toya etwas barsch, überraschte Kyoko damit und ließ ihr Temperament wieder aufkochen.

      â€žDas habe ich gerade getan!“ Ihre grünen Augen blitzten ihn an.

      Toya lächelte innerlich. Nichts gefiel ihm mehr, als sie wütend zu machen, denn sie sah so süß aus, wenn sie ihn so ansah. Aber er schnüffelte noch einmal und informierte sie: „Du stinkst!“

      â€žToya!“, rief Kyoko während sie ihre Fäuste an ihren Seiten ballte.

      Toya fühlte, wie sein Körper schwer wurde, und er stürzte zu Boden. Oh Gott, er hasste es, wenn sie den Zähmungszauber gegen ihn verwendete. „Kyoko, hör auf!“ Er starrte sie böse an. „Verdammt!“

      â€žNun… du bist ungezogen! Ich stinke nicht!“ Kyoko schenkte ihm einen bösen Blick und wünschte sich, dass er noch stünde, damit sie es noch einmal tun konnte.

      Als er fühlte, wie die Wirkung des Zaubers abnahm, stand Toya langsam wieder auf und hoffte, dass sie den Zähmungszauber nicht gleich wieder anwenden würde. „Kyoko, hör zu, bade noch einmal. Du kannst es nicht riechen, aber ich kann es“, versuchte er zu erklären, aber sie schnitt ihm das Wort ab.

      â€žToya!“, zischte Kyoko, und er fiel wieder zu Boden. Er konnte froh sein, dass sie ihn nicht auch noch trat.

      Er lag eine Minute da und Kyoko starrte böse auf ihn hinunter. Langsam wandte er ihr seinen Blick zu und flüsterte: „Du riechst nach ihm.“ Dann stand er auf, seine silbernen Augen verborgen unter seinem dunklen Haar, deren silberne Strähnen im Sonnenlicht glitzerten. Verstand sie nicht, dass die Tatsache, dass Kyous Geruch auf ihr lag und nicht seiner, ihn in den Wahnsinn trieb?

      Toya drehte sich um und ging zurück in den Wald, weg von ihr… ließ sie verwirrt stehen. Er hatte so traurig ausgesehen, als er das gesagt hatte. Kyoko ließ ihren Kopf hängen, fühlte sich wie der größte Idiot der Welt, beider Welten. Sie wusste, von allen seinen Geschwistern war Kyou derjenige mit dem er am wenigsten auskam… auch wenn sie beide auf der gleichen Seite kämpften. Sie hatten immer Streit wenn sie einander nahe genug waren, um einander zu sehen.

      â€žOh Toya, es tut mir leid.“ Sie flüsterte in die leere Luft, die er zurück gelassen hatte. Sie wandte sich wieder zum Wasser um, zog sich noch einmal aus und ging wieder hinein um Kyous Geruch von sich zu schrubben.

      Sie lächelte, als sie dachte… ihm gefällt Kyous Geruch nicht. War er vielleicht eifersüchtig? Sie seufzte, und überlegte es sich wieder anders… Oder war es nur, weil er Kyou nicht leiden konnte? Als sie sich daran erinnerte, was vorhin passiert war, als sie alleine war, beeilte Kyoko sich, wusch sich schnell, wollte nicht noch weitere unwillkommene Besucher, während sie sich badete. Sie kam schnell wieder aus dem Wasser, zog sich an und ging zurück zum Lager.

      Kyoko trat auf die Lichtung, wo sie wusste, dass Toya auf sie warten würde, und da war er. Sie wollte im Moment wirklich nicht alleine mit ihm sein, nach dem, wie die Dinge an dem Teich gelaufen waren. Sie sah sich schnell nach Kamui um, aber konnte ihn nicht erblicken.

      â€žToya, wo ist Kamui?“, fragte Kyoko nervös.

      Toya hatte darauf gewartet, dass sie zurückkam, obwohl er nur wenige Minuten vor ihr angekommen war, denn er hatte sie im Auge behalten… um sicher zu gehen, dass Kyou nicht wieder auftauchte, um zu Ende zu bringen, was er angefangen hatte.

      Er zuckte die Schultern, als wäre es ihm egal, als er ihre Frage beantwortete: „Er ist Sennin besuchen gegangen. Er wird am Morgen zurückkommen, damit wir los können.“

      Tatsächlich hatte er Kamui zu dem alten Mann geschickt, um ihn zu fragen, ob er noch mehr Informationen hatte, wo Talismane zu finden wären. Irgendwo in seinem Hinterkopf wusste Toya, dass es nur eine Ausrede war, um eine Weile mit Kyoko alleine sein zu können… aber das würde er ihr natürlich nicht sagen.

      Kyoko seufzte, als sie sich wieder hinsetzte, ihre Augen schloss und sich an einen Baum lehnte. Verdammt, sie war wieder in genau derselben Position, die sie vermeiden hatte wollen, als sie spazieren gegangen war. Als sie versuchte, sich abzulenken, war das Erste, was in ihrem Kopf auftauchte, Kyou, seine glühend goldenen Augen, die einen Hauch von Gefühl zeigten. Es war das erste Mal, dass sie gesehen hatte, dass er jegliche Emotion gezeigt hatte, abgesehen von dem ausdruckslosen, gelangweilten Gesicht, dass er sonst zur Schau stellte, oder der Wut, die er in der Schlacht trug. Und er hatte sie geküsst.

      Wieso hatte er sie so geküsst? Und wieso hatte sie nicht versucht, ihn aufzuhalten? Es war, als wäre sie unfähig gewesen, zu denken, nur fähig zu fühlen. Obwohl sie immer noch viel Angst vor ihm hatte, hatte sie sich gleichzeitig doch sicher gefühlt. Schließlich war er einer ihrer Beschützer. Er würde sie nicht verletzen… oder? Es war ihr erster Kuss gewesen, und sie würde ihn bestimmt nie vergessen. Sie schielte hinüber zu Toya und ertappte ihn wieder dabei,


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