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Tobende Herzen. Amy BlankenshipЧитать онлайн книгу.

Tobende Herzen - Amy Blankenship


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in Ruhe?“

      Kotaro tat als wäre Toya gar nicht da. So schnell, dass sie nur Schatten sehen konnte, rauschte er an Toya vorbei, um einen liebevollen Kuss auf Kyokos Wange zu setzten. Dann zwinkerte er ihr zu und war genauso schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war.

      Toya ballte seine Fäuste an seinen Seiten. Er war so wütend, dass er das Gefühl hatte, zu explodieren. Wieso wollten plötzlich alle Kyoko küssen? Sie gehörte ihm, verdammt!

      â€žKotaro, komm zurück und kämpfe, du Miststück!“, schrie er, so laut er konnte.

      Kyoko wandte sich Kamui zu als wäre nichts geschehen. „Also ich nehme an, Sennins Information stimmt.“

      Toya gab auf und drehte sich um. „Kommt, lasst uns unsere Sachen packen. Wir können Suki und Shinbe unterwegs abholen. Wir müssen sowieso dort vorbei, wo sie sind, um zum östlichen Wald zu gelangen.“ Er war immer noch wütend auf seinen lüsternen Bruder, dafür, dass er Lügen über Kyoko verbreitete. Er würde sie Kotaro nie überlassen und er konnte es nicht erwarten, ihn wieder zu treffen und ihn zusammenzuschlagen, damit er das auch wusste.

      Kyoko wusste, dass Toya eifersüchtig auf Kotaro war. Aber so wie sie das sah, konnte Kotaro ihr wenigstens seine wahren Gefühle sagen, während Toya sie immer noch im Unklaren ließ. Sie bückte sich hinunter und begann, das übrig gebliebene Essen aufzusammeln, sodass sie es später mit den anderen teilen konnten.

      Toya kniete sich vor ihr nieder, wartete darauf, dass sie auf seinen Rücken kletterte. Sie würden so schneller sein, und das war die einzige Möglichkeit, wo er sie halten konnte, ohne dass jemand sie dafür schief ansah.

      Kyoko hielt ihren Atem eine Sekunde lang an und ließ ihn dann langsam aus, wollte nicht, dass dies irgendwie anders war, als die anderen Male, wo sie es getan hatte… aber das war es. Sie schlang ihre Arme um seine Brust während seine Hände sich unter ihre Knie legten, um sie fest an seinen Rücken zu drücken. Sie schielte hinauf zum Himmel und fragte sich, ob das Schicksal sie schon auslachte.

      Kamui lachte innerlich über Toyas Verhalten, jedes Mal, wenn jemand anders um Kyokos Aufmerksamkeit warb. Nachdem sie verschwunden waren, hob er den Beutel mit dem Essen auf als durchsichtige Flügel in Erscheinung flimmerten und einen Regen vielfarbigen Sternenstaubs über die Lagerstelle niederregnen ließen, die auf magische Weise jeden Hinweis darauf, dass hier je jemand gewesen war, auslöschten.

      Als er Kaens Anwesenheit hinter sich fühlte, bemerkte er: „Es scheint, dies wird ein interessanter Tag werden. Wollen wir ihnen nach?“ Seine Füße verließen den Boden, als er ungesehen hinter ihnen her schwebte.

      Insgeheim liebte Kyoko es, auf Toyas Rücken zu reiten, wenn sie in Eile waren. Sie konnte die Muskeln fühlen, wie sie sich unter ihr zusammenzogen und streckten. Sie legte ihre Wange auf seine starke Schulter und hielt sich fest während sein langes Haar um sie floss, ihr Gesicht kitzelte. So wie er sich bewegte, schien es, als würde sie gar nichts wiegen, während er von Ast zu Ast sprang, manchmal am Boden landete nur um dann wieder hoch in die Bäume hinauf zu schießen. Er schien die Höhen zu lieben.

      Toya liebte es, wenn Kyoko auf seinem Rücken ritt, aber das würde er ihr nie erzählen. Es gab ihm ein gutes Gefühl, wenn sie sich an ihn klammerte, um sich festzuhalten. Manchmal rannte er schneller, nur damit sie sich noch fester halten musste, mit ihren Beinen an seinen Seiten und ihren Armen um ihn geschlungen. Darum hatte er in ihrer Gegenwart nie seine Flügel gezeigt.

      Manchmal legte sie ihre Wange an seinen Rücken und er konnte fühlen, dass sie es genauso sehr genoss wie er. Seine Gedanken wanderten wieder zu dem Wald im Osten. Der Schützende Herzkristall war schon halb aufgesammelt und Hyakuhei hatte mittlerweile das meiste davon. Die Lage wurde sehr gefährlich und er würde wachsam sein müssen.

      Er fühlte, dass er Kyoko mit seinem Leben beschützen musste, besonders wenn die Gefahr überall war, wo sie hingingen. Der Dämon, den er gestern bekämpft hatte, war nur eine Vorwarnung gewesen. Toya legte einen Zahn zu, hoffte, dass sie Suki und Shinbe auf deren Weg zurück zum Lager treffen würden, damit sie sich beeilen konnten und den Osten erreichten, bevor Kotaro und Kyou ankamen.

      Hoch über ihnen flog Kyou durch den Himmel, ausdruckslos, wie die Erscheinung eines Gottes. Seine Kleider flossen um ihn, als er den Osten in der Ferne mit seinem Blick absuchte. Also der östliche Wald war es, wo die Anwesenheit von Hyakuhei verschwunden war. Das war auch die Richtung, in die Toya und die Priesterin unterwegs waren. Seine Lippen bogen sich aufwärts zu der leisesten Andeutung eines Lächelns.

      â€žHo!“, rief Toya, als er eine Bewegung in der Ferne sah. Von Baum zu Baum und Ast zu Ast hinunter springend, landete er elegant vor Shinbe und Suki.

      Kyoko rutschte von Toyas Rücken und ging schnell zu ihnen, lächelte ihre Freunde an. „Wir haben gerade erfahren, dass es der östliche Wald ist, wo wir hin sollten“, berichtete Kyoko.

      Shinbes Kopf hob sich ruckartig und er sah hinüber zu Toya. „Oh ja? Was geschieht in der Gegend?“, fragte er und ging auf Toya zu, um die Sache zu besprechen. Kamui trat aus dem Waldrand, um sich zu den Beschützern zu gesellen, für die Besprechung. Er nickte als Kaen aus dem Nichts auftauchte, wie er es oft machte, wenn die Zeit reif war.

      Kyoko flüsterte zu Suki, zog sie zur Seite, weg von den anderen: „Aber erzähl, wie war dein Besuch?“ Sie legte ihren Kopf zur Seite und grinste.

      Suki verdrehte ihre Augen in die Richtung von Shinbe. „Kannst du dir vorstellen, dass dieser Idiot versuchte, mich zu küssen?“ Sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und schoss scharfe Blicke auf den Rücken des missratenen, violetten Beschützers.

      Toya zuckte durch sein außerordentliches Gehör. Er hatte Sukis Bemerkung gehört und als Kyoko sie hörte, sah sie genau zu ihm und ihre Blicke trafen sich. Sie drehte ihr Gesicht weg, um die Röte zu verstecken, die über ihre Wangen kroch, aber nicht ehe Suki und Shinbe beide sie bemerkten.

      Shinbe beugte sich zu seinem Bruder und sprach leise. „Was ist zwischen euch vorgefallen, während wir weg waren, Toya?“ Er fühlte einen Blitz der Eifersucht durch ihn schießen, aber versuchte, ihn zu ignorieren, da er wusste, dass es hoffnungslos war. Kamui kam auch einen Schritt näher und wartete darauf, die Antwort zu hören.

      Toyas Augen wurden groß und die feinen Haare in seinem Nacken stellten sich auf, sodass er mit einem schuldbewussten Blick einen Schritt von ihnen weg machte. „He, nichts ist vorgefallen.“ Er verschränkte seine Arme und schaute sie böse an, niemand sollte es wagen, seine Lüge anzuzweifeln.

      Suki ergriff Kyokos Arm und zog sie diesmal ein gutes Stück von den Männern weg. „Okay, raus damit. Was habe ich verpasst?“, fragte sie, ihre Lippen zuckend vor kaum unterdrückter Freude. Schon seit Suki Kyoko kennengelernt hatte, hatte sie das Gefühl, sie schon immer gekannt zu haben. Sie liebte sie wie eine Schwester und in diesem Moment spürte sie, dass etwas geschehen war.

      Kyoko konnte Suki nicht in die Augen sehen und ihr Gesicht war noch immer stark gefärbt.

      â€žKyoko, los“, flehte Suki.

      Kyoko sah zu ihrer besten Freundin hoch, die zumindest fünf Zentimeter größer war, und zuckte die Schultern. „Gut, ich bin geküsst worden, das ist alles.“ Sie verdrehte schnell ihre Augen und versuchte, die Sache herunter zu spielen.

      Suki schielte zu Toya hinüber. „Also hat er dich endlich geküsst, ja?“ Als sie ihren Blick wieder Kyoko zuwandte, lächelte sie wissend bis sie Kyokos Kopfschütteln sah. Suki runzelte die Stirn. „Es war Toya, der dich geküsst hat? Nicht wahr, Kyoko?“ Sie hob verwirrt eine Augenbraue.

      Kyoko stöhnte. „Es ist eine lange Geschichte, also mache ich es sehr kurz. Drei verschiedene Männer haben mich nun geküsst


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