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Gefunden  - Морган Райс


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Wellen. Selbst von hier konnte Caitlin spüren, dass es ein heiliger Ort war.

      „Es war die Synagoge von Jesus“, sagte einer der Männer. „Dort verbrachte er all seine Zeit.“

      „Danke“, sagte Caitlin und machte sich auf, auf sie zuzugehen.

      Als sie losging, streckte der Mann die Hand aus und packte sie mit seiner neuen, gesunden Hand am Arm. Caitlin blieb stehen und sah ihn an. Sie konnte die Energie spüren, die durch seine Hand in ihren Arm pulsierte. Es war anders als alles, was sie je gefühlt hatte. Es war eine heilende, tröstliche Energie.

      „Du bist nicht von hier, nicht wahr?“, fragte der Mann.

      Caitlin spürte ihn in ihre Augen blicken und konnte erkennen, dass er etwas ahnte. Ihr wurde klar, dass es sinnlos war, ihn anlügen zu wollen.

      Langsam schüttelte sie den Kopf. „Nein, das bin ich nicht.“

      Er starrte sie eine lange Zeit an, dann nickte er langsam, zufriedengestellt.

      „Du wirst ihn finden“, sagte er zu ihr. „Ich kann es spüren.“

*

      Caitlin und Caleb wanderten den Strand hinauf, neben ihnen das Wellenrauschen, der Geruch von Salz schwer in der Luft. Die kühle Brise war erfrischen, besonders nach so viel Zeit in der Wüstenhitze. Sie stiegen einen kleinen Hügel hinauf, auf dessen Kuppe die uralte Synagoge eingebettet war.

      Caitlin blickte auf, als sie sich näherten: aus abgetragenem Kalkstein erbaut, schien es, als stünde sie schon seit tausenden Jahren hier. Sie konnte die Energie spüren, die von dem Ort ausging; dies war ein heiliger Ort, das konnte sie jetzt schon feststellen. Sein großes gewölbtes Tor stand offen und knarrte im Wind, von der Meeresbrise hin und her bewegt.

      Auf ihrem Weg den Hügel hinauf passierten sie kleine Grüppchen von Wildblumen, die scheinbar direkt aus dem Felsen heraus wuchsen, in einer Reihe bunter Wüstenfarben. Es waren die schönsten Blumen, die Caitlin je gesehen hatte, so unerwartet, so unwahrscheinlich an diesem kargen Ort.

      Sie erreichten die Hügelkuppe und gingen direkt auf das Tor zu. Caitlin spürte den Davidstern in ihrer Tasche brennen und sie wusste, das war es.

      Sie blickte hoch und sah über dem Torbogen, in den Stein eingebettet, einen riesigen goldenen Davidstern, von hebräischen Buchstaben umringt. Es war erstaunlich, darüber nachzudenken, dass sie kurz davor stand, einen Ort zu betreten, an dem Jesus so viel Zeit verbracht hatte. Irgendwie hatte sie erwartet, eine Kirche zu betreten—aber das ergab natürlich, wenn sie genauer nachdachte, keinen Sinn, da Kirchen natürlich nicht bis nach seinem Tod gebaut wurden. Es schien seltsam, sich Jesus in einer Synagoge vorzustellen—aber immerhin wusste sie, dass er Jude gewesen war, und ein Rabbi, also ergab es durchaus Sinn.

      Doch welche Relevanz hatte all das für die Suche nach ihrem Vater? Nach dem Schild? Sie fühlte zunehmend, dass all dies verbunden war, all die Jahrhunderte und Zeiten und Orte, all das Suchen in den Klostern und Kirchen, all die Schlüssel, all die Kreuze. Sie hatte das Gefühl, dass es einen durchgehenden roten Faden gab, direkt vor ihren Augen. Und doch wusste sie nicht, was es war.

      Sichtlich gab es an dem, was sie finden musste, irgend ein heiliges, spirituelles Element. Was ihr auch seltsam erschien, denn immerhin war dies die Welt der Vampire. Doch dann wiederum, als sie so darüber nachdachte, wurde ihr klar, dass dies ebenso ein spiritueller Krieg war, zwischen übernatürlichen Kräften von Gut und Böse, von jenen, die die menschliche Art beschützen wollten und jenen, die ihr schaden wollten. Und sichtlich würde was immer sie finden würde riesige Auswirkungen haben, nicht nur auf die Art der Vampire, sondern auch auf die Art der Menschen.

      Sie blickte auf die offenstehende Türe und fragte sich, ob sie einfach hineinspazieren sollten.

      „Hallo?“, rief Caitlin aus.

      Sie wartete einige Sekunden, ihre Stimme widerhallend. Keine Antwort.

      Sie sah Caleb an. Er nickte, und sie konnte sehen, dass auch er das Gefühl hatte, sie wären am richtigen Ort. Sie legte ihre Hand auf die uralte Holztüre und drückte sanft dagegen. Sie öffnete sich knarrend, und sie betraten das verdunkelte Gebäude.

      Es war kühler hier drin, geschützt von der Sonne, und Caitlin brauchte einen Moment, bis ihre Augen sich angepasst hatten. Langsam taten sie das, und sie betrachtete den Raum vor ihr.

      Er war prachtvoll, anders als alles, was sie je gesehen hatte. Er war nicht protzig wie so viele andere Kirchen, die sie gesehen hatte; es war vielmehr ein bescheidenes Gebäude, aus Marmor und Kalkstein erbaut, verziert mit Säulen und mit kunstvollen Schnitzereien an der Decke. Es gab keine Kirchenbänke, keine Sitzplätze—nur einen großen offenen Raum. Am anderen Ende stand ein schlichter Altar—doch an Stelle eines darüber hängenden Kreuzes war da ein Davidstern. Dahinter stand ein kleiner goldener Schrank, in den Abbildungen von zwei großen Schriftrollen graviert waren.

      Nur ein paar wenige kleine gewölbte Fenster durchbrachen die Wände, und obwohl Sonnenlicht stellenweise hereinströmte, war es doch düster. Dieser Ort war so still, so ruhig. Caitlin konnte nur das ferne Rauschen der Wellen hinter sich hören.

      Caitlin und Caleb tauschten einen Blick aus, dann schritten sie langsam durch den Raum, dem Altar entgegen. Ihre Schritte schallten auf dem Marmor, und Caitlin wurde das Gefühl nicht los, dass sie beobachtet wurden.

      Sie erreichten das Ende des Raumes und standen vor dem goldenen Schränkchen. Caitlin studierte die Diagramme, die in das Gold graviert waren: sie waren so detailreich, so komplex, dass sie sie an diese Kirche in Florenz erinnerten, den Duomo mit seinen goldenen Toren. Es schien, als hätte auch hier jemand sein Leben damit verbracht, dies zu gravieren. Zusätzlich zu den Abbildungen der Schriftrollen waren hebräische Buchstaben überall rundum eingebettet. Caitlin fragte sich, was sich darin befand.

      „Die Torah“, kam eine Stimme.

      Cailtin wirbelte herum, schockiert darüber, eine andere Stimme zu hören. Sie verstand nicht, wie irgendjemand so leise hätte sein können, es schaffen konnte, von ihnen unentdeckt zu bleiben—und wie irgendjemand darüberhinaus ihre Gedanken lesen konnte. Nur eine äußerst besondere Person konnte dies bewerkstelligen. Entweder ein Vampir, oder eine heilige Person, oder beides.

      Auf sie zu kam ein Mann in weißer Robe und zurückgeschlagener Kapuze, mit langem, zerzaustem hellbraunem Haar und einem passenden Bart. Er hatte wunderschöne blaue Augen und ein mitfühlendes Gesicht, das von einem Lächeln erhellt wurde. Er wirkte alterslos, vielleicht Mitte 40, und kam mit einem leichten Hinken auf sie zu, einen Gehstock in der Hand.

      „Es sind die Schriftrollen des Alten Testaments. Die fünf Bücher Mose. Das ist es, was hinter diesen goldenen Türen liegt.“

      Er kam weiter auf sie zu, bis er nur wenige Schritt entfernt war, dann blieb er vor Caitlin und Caleb stehen. Er starrte direkt auf sie, und Caitlin konnte die Intensität spüren, die von ihm ausging. Dies war sichtlich keine gewöhnliche Person.

      „Ich bin Paulus“, sagte er, ohne die Hand auszustrecken, die stattdessen auf seinem Gehstock ruhte.

      „Ich bin Caitlin, und dies ist mein Ehemann Caleb“, antwortete sie.

      Er lächelte breit.

      „Ich weiß“, antwortete er.

      Caitlin kam sich dumm vor. Es war offensichtlich, dass dieser Mann, der so einfach ihre Gedanken lesen konnte, viel mehr über sie wusste, als sie über ihn. Es war ein unheimliches Gefühl, dass all diese Leute, in all diesen Jahrhunderten und Orten, von ihr wussten, alle auf sie warteten. Es gab ihr noch stärker das Gefühl, einen Zweck zu haben, eine Mission. Doch es machte es umso frustrierender für sie, dass sie nicht wusste, was diese war, oder wohin sie als Nächstes gehen musste.

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