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Erweckt . Морган РайсЧитать онлайн книгу.

Erweckt  - Морган Райс


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Was auch immer. Jetzt geht´s mir gut.”

      Caleb und Caitlin tauschten einen verwirrten Blick. Klar, Scarlet sah normal aus und erinnerte sich an nichts.

      Sollten wir es ihr sagen? fragte sich Caitlin.

      Sie wollte sie nicht erschrecken. Aber zur selben Zeit fühlte sie, dass sie es wissen müsste, zumindest einen Teil von dem, was passiert ist. Sie konnte fühlen, dass Caleb dasselbe dachte.

      “Scarlet, Schatz”, begann Caitlin sanft, dabei überlegend, wie sie ihre nächsten Worte formulieren sollte, “als Du krank warst, bist Du aus dem Bett gesprungen und aus dem Haus gerannt. Erinnerst Du Dich daran?”

      Scarlet schaute sie an, die Augen groß vor Überraschung.

      “Wirklich?” fragte sie. “Aus dem Haus gerannt? Was meinst Du damit? Wie schlafwandeln? Wie weit bin ich gegangen?”

      Caitlin und Caleb tauschten einen Blick.

      “Du bist eigentlich ziemlich weit gerannt”, sagte Caitlin. “Wir konnten Dich eine Weile nicht finden. Wir haben die Polizei gerufen und haben einige Deiner Freunde angerufen—”

      “Ernsthaft?” fragte Scarlet, aufrecht sitzend, rot werdend. “Ihr habt meine Freunde angerufen? Warum? Das ist so peinlich. Wie seid Ihr an ihre Nummern gekommen?” Dann begriff sie. “Hast Du mein Handy durchstöbert? Wie konntest Du das tun?”

      Sie lehnte sich im Bett zurück und seufzte, verärgert an die Decke starrend.

      “Das ist so demütigend. Nie im Leben bin ich so tief gesunken. Wie soll ich den anderen je wieder ins Gesicht sehen? Jetzt denken die, dass ich eine Art Freak bin oder sowas.”

      “Schatz, es tut mir leid, aber Du warst krank und wir konnten Dich nicht finden—”

      Plötzlich öffnete sich die Tür des Krankenzimmers und ein Mann kam herein, der offensichtlich ihr Arzt war, stolzierend mit Autorität, flankiert von zwei Assistenten, jeder ein Clipboard in der Hand. Sie gingen direkt zu dem Clipboard an Scarlets Bett und lasen die Aufzeichnungen.

      Caitlin war froh für die Unterbrechung, die ihren Streit zerstreute.

      Eine Krankenschwester begleitete sie und ging zu Scarlet hinüber und stellte das Krankenhausbett auf eine sitzende Position. Sie nahm ihren Bizeps und maß ihren Blutdruck, dann hielt sie ein digitales Thermometer in ihr Ohr und nannte die Ergebnisse dem Arzt.

      “Normal”, sagte sie zum Arzt, als er auf sein Clipboard schrieb, dabei nickend. “Dasselbe als sie hier ankam. Wir haben bei ihr nichts Krankes festgestellt.”

      “Ich fühle mich gut”, stimmte Scarlet zu. “Ich weiß, dass ich gestern krank war, ich glaube, ich hatte Fieber oder so etwas. Aber jetzt geht es mir gut. Eigentlich würde ich gern zur Schule gehen. Ich habe eine Menge Tests heute. Und einige Schadensbegrenzung zu betreiben”, fügte sie hinzu, wütend auf ihre Eltern schauend. “Und ich habe Hunger. Kann ich jetzt gehen?”

      Caitlin machte sich Sorgen um Scarlets Reaktion, ihr Versuch, alles unter den Teppich zu kehren und in ihr normales Leben zurück zu springen. Sie schaute Caleb an, hoffte, dass er dasselbe fühlte, aber sie sah in ihm auch den Wunsch, alles zu vergessen und zurück zur Normalität zu kehren. Er schien erleichtert.

      “Scarlet”, begann der Arzt. “Ist es okay, wenn ich Sie untersuche und Ihnen ein paar Fragen stelle?”

      “Sicher.”

      Er gab das Clipboard an einen seiner Assistenten, nahm sein Stethoskop, legte es auf ihre Brust und lauschte. Dann legte er seine Finger auf verschiedene Stellen ihres Bauches, nahm ihr Handgelenk und beugte den Arm in verschiedene Richtungen. Er tastete ihre Lymphknoten ab, betastete ihren Hals und die Druckpunkte an ihren Ellbogen und Knien.

      “Mit wurde gesagt, dass Du gestern mit Fieber von der Schule nach Hause geschickt wurdest”, sagte er. “Wie fühlst Du Dich jetzt?”

      “Ich fühle mich großartig”, antwortete sie schnell.

      “Kannst Du mir beschreiben, wie Du Dich gestern gefühlt hast?”, antwortete er.

      Scarlet runzelte die Stirn.

      “Es ist etwas neblig, um ehrlich zu sein”, sagte sie. “Ich war in der Klasse und ich, wie, fühlte mich auf einmal richtig krank. Mein Kopf tat weh, das Licht tat meinen Augen weh und ich hatte überall Schmerzen…Ich erinnere mich, dass mir wirklich kalt war, als ich nach Hause kam….Aber das ist alles etwas unscharf.”

      “Hast Du Erinnerungen an gestern, an irgendetwas, das geschehen ist, nachdem Du krank geworden bist?”, fragte er.

      “Ich habe es schon meinen Eltern gesagt, ich erinnere mich an nichts. Es tut mir leid. Sie sagten, dass ich schlafgewandelt wäre oder sowas. Aber ich erinnerte mich an nichts. Aber ich würde trotzdem gerne wieder in meine Klasse gehen.”

      Der Arzt lächelte.

      “Du bist ein starkes und tapferes, junges Mädchen, Scarlet. Ich bewundere Deine Arbeitsmoral. Ich wünschte, alle Teenager wären wie Du”, sagte er mit einem Augenzwinkern. “Wenn es Dir nichts ausmacht, würde ich gern ein paar Minuten mit Deinen Eltern sprechen. Und ja, ich sehe keinen Grund, warum Du nicht wieder zur Schule gehen solltest. Ich spreche mit der Krankenschwester und wir erledigen den Papierkram, um Dich zu entlassen.”

      “Ja!” sagte Scarlet, vor Aufregung sich aufsetzend, mit glänzenden Augen.

      Der Arzt wandte sich an Caitlin und Caleb.

      “Darf ich mit Ihnen beiden kurz privat sprechen?”

      KAPITEL FÜNF

      Caitlin und Caleb folgten dem Arzt den Flur hinunter und sein großes, lichtdurchflutetes Büro, in dem die Morgensonne durchs Fenster schien.

      “Bitte, nehmen Sie Platz”, sagte er mit seiner beruhigenden, autoritären Stimme, dabei auf die beiden Stühle vor seinem Schreibtisch zeigend und schloss die Tür hinter sich.

      Caitlin und Caleb setzte sich und der Arzt ging um seinen Schreibtisch, hielt sein Datenblatt und nahm hinter dem Schreibtisch Platz. Er rückte seine Brille auf seine Nase, sah auf ein paar Notizen hinab und legte sie auf die Seite seines Schreibtisches. Er faltete seine Hände und legte sie auf seinen Bauch, lehnte sich vorsichtig in seinem Stuhl zurück und musterte die beiden. Caitlin fühlte sich in seiner Gegenwart unbesorgt und fühlte, dass er gut in dem war, was er tat. Sie mochte auch, wie freundlich er mit Scarlet umgegangen war.

      “Ihre Tochter ist in Ordnung”, begann er. “Sie ist absolut normal. Ihre Vitalfunktionen sind normal, und waren normal, als sie eingeliefert wurde und sie zeigt keine Anzeichen von Krämpfen oder Anfällen oder irgendwelchen epileptischen Störungen. Sie zeigt auch keine Zeichen von neurologischen Problemen. Auf Grund der Tatsache, dass Sie sie unbekleidet gefunden haben, haben wir sie auch auf Anzeichen von sexuellen Vergehen untersucht – und es gab überhaupt keine. Wir haben auch eine ganze Reihe von Bluttests durchgeführt, die alle unauffällig waren. Sie können sich beruhigen: es gibt absolut nichts Besorgnis erregendes bei Ihrer Tochter.”

      Caleb seufzte erleichtert auf.

      “Vielen Dank, Herr Doktor”, sagte er. “Sie wissen nicht, was es uns bedeutet, das zu hören.”

      Aber im Inneren zitterte Caitlin immer noch. Sie hatte noch kein Gefühl von Frieden. Wenn der Arzt ihr gesagt hätte, dass Scarlet irgendeinen medizinischen Defekt hätte, würde sie sich, paradoxerweise, viel besser fühlen, erleichtert: zumindest würde sie dann genau wissen, was mit ihr nicht stimmte, und hätte alle Gedanken an Vampirismus fallen lassen können.

      Aber zu hören, dass es kein medizinisches Problem bei ihr gäbe, vertiefte nur das Gefühl der Angst in Caitlin.

      “Also, wie erklären Sie sich, was passiert ist?”, fragte Caitlin den Arzt mit zitternder Stimme.

      Er drehte sich um und sah sie an.

      “Bitte erzählen Sie mir: was genau ist denn passiert?”, fragte er. “Ich weiß nur, was auf dem Datenblatt steht: dass sie gestern einen Fieberanfall hatte, von der Schule nach Hause geschickt wurde, dass sie aus dem Haus gerannt ist und


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