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Regentschaft Des Stahls . Морган РайсЧитать онлайн книгу.

Regentschaft Des Stahls  - Морган Райс


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zu denken. Würde es geschehen? Konnte das Schicksal wirklich so grausam sein?

      „Mylady?“

      Gwendolyn zuckte zusammen; sie fuhr herum und sah Steffen, der gen Himmel deutete. Sie bemerkte, dass die Leute um sie herum stehen blieben und auch ihre Kutsche kam plötzlich zum Stillstand. Sie war irritiert, dass der Kutscher ohne ihren Befehl anhielt.

      Mit dem Blick folgte sie Steffens Finger, und sah überrascht, dass drei brennende Pfeilen gen Himmel geschossen wurden, aufstiegen und dann wie Sternschnuppen zu Boden fielen. Sie konnte es kaum fassen. Die drei brennenden Pfeile konnten nur eines bedeuten: Ein Zeichen der MacGils. Die Klauen des Falken, ein Siegeszeichen, so alt wie die Zeit. Ihr Vater, sein Vater vor ihm und dessen Vorväter hatten es schon verwenden. Ein Signal der MacGils nur für MacGils. Es gab keine Zweifel: Sie mussten gesiegt haben. Sie mussten King’s Court zurückerobert haben.

      Doch wie war das möglich? fragte sie sich. Als sie geflohen waren, bestand keine Hoffnung für die Stadt, geschweige denn für einen Sieg – ihre geliebte Stadt war von den McClouds überrannt worden, und nur wenige waren zurückgeblieben, um für sie und die Bürger Zeit zu gewinnen.

      Gwendolyn sah, wie sich am fernen Horizont ein Banner immer höher und höher im Wind erhob. Sie blinzelte, und es bestand kein Zweifel. Es war ihr eigenes Banner. Das konnte nichts anderes bedeuten, als dass King’s Court wieder in den Händen der MacGils war.

      Einerseits war Gwendolyn überglücklich, und wollte sofort zurückkehren. Doch andererseits, musste sie an Argons Prophezeiungen denken, an die Schriften, die sie gelesen hatte und an ihre eigenen, dunklen Vorahnungen, wenn sie die Straße betrachtete, auf der sie reisten. Tief im Inneren hatte sie das immer noch das Gefühl, dass sie ihre Leute von hier fort bringen musste. Vielleicht hatten sie King’s Court zurückerobert, doch das hieß noch lange nicht, dass der Ring sicher war. Gwendolyn war sich sicher, dass etwas noch viel Schlimmeres auf sie zukam, und dass sie ihr Volk in Sicherheit bringen musste.

      „Scheint, dass wir gesiegt haben!“, sagte Steffen.

      „Ein Grund zu feiern, mein Kind!“, rief Aberthol, der sich ihrer Kutsche näherte.

      „King’s Court ist unser!“, riefen die Bürger unter lautem Jubel.

      „Wir müssen sofort zurückkehren!“

      Die Bürger jubelten erleichtert, doch Gwendolyn schüttelte entschlossen den Kopf.  Sie stand auf und wandte sich ihrem Volk zu. Alle Augen lagen auf ihr.

      „Meine lieben Bürger! Wir werden nicht umkehren!“, rief sie. „Wir haben die Evakuierung begonnen, und wir müssen dem Plan weiter folgen. Ich spüre, dass dem Ring große Gefahr droht, und ich muss euch alle in Sicherheit bringen, bevor es zu spät ist.“

      Die Leute murrten unzufrieden, während einige Bürger vortraten und gen Horizont wiesen.

      „Ich weiß nicht, wie der Rest von euch darüber denkt“, bellte einer, „doch King’s Court ist meine Heimat! Es ist mein Ein und Alles! Ich werde ganz sicher nicht das Meer überqueren um auf eine mir fremde Insel zu fliehen, wissend, dass die Stadt fest in unseren Händen ist! Ich gehe zurück!“

      Die Leute jubelten ihm zu als an Gwendolyns Kutsche vorbei zurück in Richtung King’s Court ging. Hunderte von Bürgern folgten ihm zu Fuß oder in ihren Kutschen und machten sich auf den Weg zurück nach King’s Court.

      „Mylady, soll ich sie aufhalten?“, fragte Steffen irritiert. Loyal wie er war, wäre ihm das nie eingefallen.

      „Du hörst die Stimme des Volkes, mein Kind“, sagte Aberthol. „Es wäre dumm, es ihnen zu verweigern. Du kannst, es ihnen nicht verweigern. Es ist ihre Heimat, alles was sie kennen. Streite nicht mit deinen eigenen Leuten. Führe sie nicht ohne guten Grund von hier fort.“

      „Aber ich habe einen guten Grund“, sagte sie. „Ich weiß, dass die Zerstörung bevorsteht!“

      Aberthol schüttelte seinen Kopf. „Doch sie wissen es nicht“, antwortete er. „Ich zweifle nicht an dir. Herrscher blicken voraus, während die Massen lediglich ihren Instinkten folgen. Und Herrscher sind nur so mächtig, wie das Volk es ihnen zu sein erlaubt.“

      Gwendolyn stand mit geballten Fäusten in der Kutsche. Die Frustration brannte tief in ihr, während sie mitansehen musste, wie sich ihr Volk ihrem Befehl widersetze und nach King’s Court zurückkehrte. Es war das erste Mal, dass sie sich ihr offen widersetzten und ihr gefiel das Gefühl ganz und gar nicht. War das ein Ausblick auf das, was noch kommen würde? Waren ihre Tage als Herrscherin gezählt?

      „Mylady, soll ich den Kriegern befehlen, sie aufzuhalten?“, fragte Steffen.

      Sie hatte das Gefühl, dass er der einzige war, der ihr noch treu ergeben war. Nur zu gerne hätte sie ja gesagt.

      Doch als sie immer mehr Menschen in Richtung King’s Court aufbrechen sah, wusste sie, dass es vergeben wäre.

      „Nein“, sagte sie leise mit gebrochener Stimme. Sie fühlte sich im Stich gelassen. Doch was ihr am meisten wehtat, war dass sie wusste, dass die Rückkehr ihres Volkes ihnen nur schaden würde, und dass es nichts gab, was sie tun konnte, um diesen Prozess aufzuhalten. „Ich kann nicht aufhalten, was das Schicksal für sie vorgesehen hat.“

*

      Niedergeschlagen folgte Gwendolyn ihrem Volk zurück nach King’s Court. Als ihre Kutsche durch die Tore von King’s Court fuhr konnte sie schon die Jubelschreie und Feierlichkeiten auf der anderen Seite hören. Ihre Bürger waren glücklich, tanzten und warfen ihre Heute in die Luft als sie wieder in der Stadt ankamen. Ihr geliebtes King’s Court – ihre Heimat. Alle strömten zu den siegreichen Kriegern um Kendrick und die Silver, um ihnen zu gratulieren.

      Doch Gwendolyn war hin und hergerissen. Einerseits war sie froh, wieder hier zu sein, zufrieden, dass sie die McClouds besiegt hatten, und glücklich, Kendrick und die anderen in Sicherheit zu wissen. Sie war stolz darauf, die toten McClouds überall in der Stadt zu sehen, und überglücklich dass ihr Bruder Godfrey überlebt hatte. Er saß am Rande des Geschehens und ließ seine Verletzungen versorgen.

      Doch andererseits, konnte Gwendolyn das ungute Gefühl nicht loswerden, dass ihnen allen schreckliches Unheil bevorstand, und dass es für ihr Volk das beste gewesen wäre, es zu evakuieren, bevor es zu spät war.

      Doch die Leute hatten sich vom Sieg hinreißen lassen. Sie würden nicht auf die Stimme der Vernunft hören.

      Als sie sich umsah, bemerkte sie erleichtert, dass die McClouds schnell besiegt worden waren, bevor sie die Gelegenheit gehabt hatten, allzu großen Schaden anzurichten.

      „Gwendolyn!“

      Gwendolyn drehte sich um. Kendrick sprang vom Pferd, stürmte zu ihr herüber, und umarmte sie. Sie fiel ihm um den Hals, nachdem sie Guwayne Illepra in die Arme gelegt hatte. Seine Rüstung fühlte sich hart und kalt an.

      „Mein Bruder“, sagte sie und sah ihn an. Seine Augen glänzten im Siegestaumel. „Ich bin stolz auf dich. Du hast so viel mehr getan, als nur die Stadt zu halten – du hast die MacGils ausgelöscht. Du und deine Silver. Ihr verkörpert alles, was Tapferkeit und Ehre bedeutet. Vater wäre stolz!“

      Kendrick lächelte und deutete eine Verneigung an.

      „Danke für deine Worte, liebe Schwester. Ich konnte nicht zulassen, dass unsere Stadt, die Stadt unseres Vaters, von diesen Heiden zerstört wird. Doch ich war nicht allein; du hättest sehen sollen, wie Godfrey den ersten Widerstand geleistet hat. Er und eine Handvoll anderer, und selbst die Rekruten der Legion – sie alle haben geholfen, die Angreifer aufzuhalten.“

      Gwendolyn wandte sich zu Godfrey um, der mit einem gequälten Lächeln auf den Lippen zu ihnen hinüber getrottet kam. Er hielt sich den Kopf; an seiner Schläfe klebte getrocknetes Blut.

      „Du bist heute zum Mann geworden, mein Bruder“, sagte sie ernst zu ihm, während sie ihm den Arm um die Schulter legte. „Vater wäre stolz auf dich.“

      Godfrey lächelte sie scheu an.

      „Ich wollte dich nur warnen“, sagte er.

      „Du hast so viel mehr als das getan.“

      Elden,


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