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Ersehnt . Морган РайсЧитать онлайн книгу.

Ersehnt  - Морган Райс


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zur Tür ging. Sie öffnete sie langsam.

      Ihr Herz setzte aus.

      Dort stehend, sie anstarrend, war Sage. Er hielt eine lange schwarze Rose in beiden Händen.

      “Es tut mir leid, hier so reinzuschneien”, sagte er. “Aber ich wusste, Du wärst zu Hause.”

      “Woher?” fragte sie total verwirrt.

      Er starrte sie nur weiter an.

      “Darf ich reinkommen?” fragte er.

      “Ähm…” begann Scarlet.

      Ein Teil von ihr wollte ihn unbedingt einladen, aber ein anderer Teil war vorsichtig. Was tat er hier? Warum brachte er eine schwarze Rose mit?

      Aber dann konnte sie ihn nicht schon wieder fortschicken.

      “Sicher”, sagte sie. “Komm rein.”

      Sage lächelte breit, als er mit einem einzigen, großen Schritt über die Schwelle trat.

      Als er das tat, sank er zu ihrem Erstaunen im Boden ein. Er sank und sank, wie auf Treibsand und hielt ihr eine Hand hin und schrie.

      “Scarlet!”, kreischte er. “Hilf mir!”

      Scarlet nahm seine Hand und versuchte ihn, hinaus zu ziehen. Aber plötzlich wurde sie auch in das Loch gezogen und tauchte mit dem Gesicht nach unten ein. Sie schrie sich die Lunge aus dem Leib, als sie mit höchster Geschwindigkeit Richtung Erdmittelpunkt gezogen wurde.

      Scarlet wachte schreien auf. Sie sah sich in ihrem Raum um, ihr Herz klopfte heftig. Die ersten Strahlen des Tages kamen durch ihr Fenster. Sie sah auf ihre Uhr. 6:15.

      Sie war in ihren Klamotten eingeschlafen. Sie atmete erleichtert durch, als ihr klar wurde, dass das alles ein Traum gewesen war.

      Ihr Herz schlug heftig. Es hatte sich so real angefühlt.

      Sie stand auf, ging in ihr Badezimmer und spritzte sich mehrere Male Wasser ins Gesicht, in dem Versuch, wach zu werden. Als sie in den Spiegel schaute, wurden ihre Ängste noch stärker: Ihr Spiegelbild. Es war anders. Sie war dort, aber ihr Spiegelbild war durchscheinend, als wäre sie ein Geist. Als wenn sie sich auflösen würde. Zuerst dachte sie, dass es am Licht läge. Aber sie drehte das Licht auf und es war immer noch dasselbe.

      Sie war so panisch, sie wollte heulen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Sie brauchte etwas, das sie erdete. Jemanden, mit dem sie sprechen konnte. Jemand, der ihr sagen würde, dass es ok wäre. Dass sie nicht verrückt wurde. Dass sie sich nicht veränderte. Dass sie dieselbe, alte Scarlet war.

      Aus irgendeinem Grund dachte Scarlet an das Angebot ihrer Mutter, mit dem Priester. Jetzt fühlte sie sich, als könne sie ihn wirklich brauchen. Vielleicht konnte er ihr helfen, sich besser zu fühlen.

      Sie ging in den Flur und sah ihre Mutter, die ebenfalls durch den Flur schritt und sich für die Arbeit fertig machte.

      “Mama?” fragte sie.

      Caitlin stoppte und drehte sich überrascht zu ihr um.

      “Oh Liebling, ich wusste nicht, dass Du schon so früh wach bist”, sagte sie. “Bist Du in Ordnung?”

      Scarlet nickte nur, weil sie Angst hatte, sonst zu weinen, ging zu ihr rüber und umarmte sie lange.

      Ihre Mutter erwiderte die Umarmung, hielt sie fest und wiegte sie in ihren Armen, und es fühlte sich so gut an, bei ihr im Arm zu liegen.

      “Ich vermisse Dich, Schatz”, sagte ihre Mutter. “Und ich liebe Dich so sehr.”

      “Ich liebe Dich auch”, sagte Scarlet an ihrer Schulter und die Tränen stiegen ihr auf.

      “Was ist los?” fragte ihre Mutter, als sie sich von befreite.

      Scarlet wischte eine Träne aus dem Augenwinkel.

      “Erinnerst Du Dich noch an Dein Angebot? Den Priester zu treffen?”

      Sie nickte.

      “Ich würde gerne hingehen. Können wir zusammen dahin? Heute nach der Schule?”

      Ihre Mutter lächelte breit und schien erleichtert.

      “Natürlich können wir das, mein Schatz.”

      Sie umarmte Scarlet noch einmal lange. “Ich liebe Dich. Vergiss das niemals.”

      “Ich liebe Dich auch, Mama.”

      KAPITEL FÜNF

      Scarlet ging früh zur Schule, zum ersten Mal seit Jahren. Die Flure hatten sich noch nicht gefüllt und es war, wie durch eine Geisterstadt zu laufen, als sie zu ihrem Schrank ging. Sie war es gewöhnt, später zu kommen, wenn alles schon voll war, aber heute, nach ihrem Alptraum, fühlte sie sich zu kribbelig, um zu Hause zu sitzen und zu warten. Sie checkte ihr Facebook und Twitter Konto und sah die lächerliche Anzahl an Aktivitäten auf Grund von Postings, die Vivian und ihre Freunde ihr geschickt hatten und sie hatte solche Angst davor, wie die Schule eventuell reagieren würde und sie dachte, früher zu kommen, könnte es vielleicht abwehren. Zumindest fühlte sie sich, indem sie früh hier war, etwas geerdet und gewappnet.

      Obwohl sie natürlich wusste, dass das nichts bringen würde. Schon bald würden sie die Flure mit einer überwältigenden Anzahl von Schülern füllen, sie würden sich in Gruppen zusammenrotten, ihr zahlenmäßig überlegen und auf sie schauen und flüstern. Inklusive, vielleicht, Blake. Sie fragte sich, was er den anderen über ihr Date erzählt hatte. Hatte er ihnen alles erzählt, was passiert war? Hatte er ihnen erzählt, dass sie ein Freak war?

      Der Gedanke daran machte sie so krank, dass sie das Frühstück heute Morgen ausgelassen hatte. Sie musste die Suppe nun auslöffeln und fragte sich wie viele hundert Schüler dem Post wohl folgten – und was sie über sie dachten. Ein Teil von ihr wollte sich zusammenrollen und sterben, wegrennen und diese Stadt verlassen und nie zurückkehren.

      Aber sie wusste, dass das keine Option war und es besser war, mutig zu sein und da jetzt durchzugehen.

      Als sie ihren Spind öffnete und ihre Bücher für den Tag zusammen sammelte, wurde ihr klar, wie weit zurück sie mit all ihren Hausaufgaben war. Das war ebenfalls unüblich für sie. Die letzten zwei Tage waren so verrückt gewesen, so anders als alles zuvor. Was die Sache noch schlimmer machte, war, dass das Morgenlicht durch die Fenster kam und sie schlimmere Kopfschmerzen als je zuvor hatte. Sie bemerkte an sich selbst, dass sie in einem besonders hellen Flur die Augen abschirmte und fragte sich erneut, was mit ihr nicht stimmte. War sie immer noch krank oder so?

      Sie sah ihre alte Sonnenbrille in ihrem Spind und hätte sie am liebsten genommen und den ganzen Tag in der Schule getragen. Aber sie wusste, dass das noch mehr negative Aufmerksamkeit auf sie lenken würde.

      Wie eine Flutwelle begannen sich die Flure mit Schülern zu füllen, strömten aus allen Richtungen herbei. Sie sah auf ihr Handy und stellte fest, dass die erste Stunde in fünf Minuten beginnen würde. Sie nahm einen tiefen Atemzug und schloss ihren Schrank.

      Sie sah, dass sie keine neuen Texte auf ihrem Handy hatte und ihre Gedanken gingen wieder zu Blake, zu gestern. Ihr Wegrennen. Sie fragte sich noch einmal, was er nur den anderen erzählt hatte. Hatte er wirklich all diese schädlichen Dinge gesagt? Dass er sie abgeschossen hatte? Oder hatte Vivian das nur erfunden? Was dachte er wirklich von ihr? Und warum hatte er auf ihre Nachricht nicht geantwortet?

      Sie nahm an, natürlich, dass sein Schweigen eine Antwort war. Dass er genug hatte und nicht länger interessiert war. Aber sie wünschte, er hätte zumindest geantwortet, und sie schaute direkt noch einmal auf ihr Handy, nur für den Fall —zumindest um zu sagen, dass er nicht mehr interessiert war. Sie hasste es, keine Antwort zu bekommen.

      Als wenn das alles nicht genug wäre, konnte sie nicht aufhören, über Sage nachzudenken. Ihr Treffen, vor ihrem Haus, war so mysteriös gewesen. Sie bereute es, ihn stehen gelassen zu haben und wünschte, sie hätte nur ein paar mehr Momente, um mit ihm zu sprechen, ihm mehr Fragen zu stellen. Ihr Traum machte sie verrückt und sie konnte nicht verstehen, warum er sich so in ihr Hirn eingebrannt hatte, sogar mehr als Blake.

      Sie war so verwirrt. Mit Blake war es so, dass sie bewusst über ihn nachdachte,


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