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Vergöttert . Морган РайсЧитать онлайн книгу.

Vergöttert  - Морган Райс


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zu kontrollieren war, und sie hatte Angst, gleich zu explodieren. Ihr Zorn war nicht mehr menschlich – er war animalisch.

      Diese Typen waren groß und kräftig, aber sie wusste, dass sie mit jedem von ihnen im Handumdrehen fertigwerden würde. Hoffentlich schaffte sie es, sich zu beherrschen – es fiel ihr schwer.

      Der Rottweiler knurrte inzwischen lauter und kam langsam auf sie zu. Es war, als würde er etwas wittern.

      Eine Hand legte sich sanft auf ihre Schulter. Caleb. Er war noch da. Er musste ihre Erregung gespürt haben, sein Instinkt hatte es ihm sicher gesagt. Er versuchte, sie zu beruhigen, damit sie nicht die Kontrolle über sich verlor. Seine Gegenwart besänftigte sie. Aber es war nicht leicht.

      Schließlich drehte Sam sich um und sah sie an. In seinem Blick lag Trotz. Er war immer noch böse auf sie, das war offensichtlich.

      »Was willst du?«, fragte er knapp.

      »Warum bist du nicht in der Schule?«, hörte sie sich sagen. Sie wusste selbst nicht, warum sie ihn ausgerechnet das fragte, wo ihr doch so viele andere Fragen auf der Seele brannten. Es musste eine Art Mutterinstinkt sein.

      Die Jungs kicherten. Ihre Wut wurde wieder stärker.

      »Was geht dich das an?«, fragte Sam. »Du hast mir gesagt, ich soll gehen.«

      »Es tut mir leid«, erwiderte sie. »Das war nicht so gemeint.«

      Sie war froh, eine Chance zu haben, das loszuwerden.

      Aber ihre Entschuldigung zeigte offensichtlich keine Wirkung. Er starrte sie weiterhin an.

      »Sam, ich muss mit dir reden. Unter vier Augen«, sagte sie.

      Sie wollte ihn aus diesem Umfeld herausholen, mit ihm an die frische Luft gehen, wo sie sich richtig unterhalten konnten. Sie wollte nicht nur etwas über ihren Dad erfahren, sondern auch einfach mit ihm reden, wie früher. Und sie wollte ihn vorsichtig über den Tod ihrer Mom informieren.

      Aber dazu würde es nicht kommen. Die Energie in dieser vollen Scheune war einfach zu düster, zu gewaltträchtig. Sie spürte, wie sie allmählich die Kontrolle verlor. Trotz Calebs Hand bekam sie sich nicht mehr in den Griff.

      »Ich bleibe hier«, sagte Sam.

      Seine Freunde kicherten erneut.

      »Warum entspannst du dich nicht?«, sagte einer der Typen zu Caitlin. »Du bist so nervös. Komm, setz dich. Nimm einen Zug.«

      Er hielt ihr die Wasserpfeife hin.

      Sie starrte ihn an.

      »Warum steckst du dir das Teil nicht sonst wohin?«, sagte sie zähneknirschend.

      Die Kids riefen durcheinander.

      Der Typ, der ihr die Wasserpfeife angeboten hatte, war groß und muskulös. Sie erinnerte sich, dass man ihn aus dem Football-Team geworfen hatte. Jetzt lief er rot an.

      »Was hast du gesagt, du Schlampe?«, fragte er und stand auf.

      Er war viel größer, als sie ihn in Erinnerung hatte, fast zwei Meter. Calebs Griff an ihrer Schulter verstärkte sich. Sie wusste nicht, ob er sie ermahnen wollte, ruhig zu bleiben, oder ob er selbst auch angespannt war.

      Die Anspannung im Raum stieg dramatisch.

      Der Rottweiler schlich näher. Er war jetzt nur noch wenige Schritte entfernt und knurrte wie verrückt.

      »Jimbo, entspann dich«, sagte Sam zu dem großen Typen.

      Sams Beschützerinstinkt war wieder erwacht. Egal, was geschah, er wollte sie beschützen. »Sie kann richtig nervig sein, aber sie hat es nicht so gemeint. Sie ist immer noch meine Schwester. Komm wieder runter.«

      »Ich habe es genau so gemeint«, schrie Caitlin wutentbrannt. »Ihr haltet euch wohl für besonders cool, was? Ihr seid ein Haufen Loser, ihr werdet nie etwas erreichen. Wenn ihr eurer eigenes Leben vermasseln wollt, nur zu, aber zieht Sam nicht mit hinein!«

      Jimbo sah noch wütender aus als Caitlin, falls das überhaupt möglich war. Drohend kam er auf sie zu.

      »Sieh mal einer an, Fräulein Lehrerin. Spielt hier die besorgte Mommy und will uns sagen, was wir zu tun haben!«

      Alle lachten.

      »Warum zeigt ihr es uns nicht, du und dein schwuchteliger Freund?«

      Jimbo trat noch näher und versetzte Caitlin mit seiner Riesenpranke einen Stoß gegen die Schulter.

      Das war ein großer Fehler.

      Die Wut in Caitlin explodierte und war nicht mehr zu kontrollieren. In dem Moment, als Jimbo sie berührte, schoss ihre Hand mit Lichtgeschwindigkeit in die Höhe und verdrehte ihm die Hand. Ein lautes Knacken war zu hören, als sie ihm das Handgelenk brach.

      Dann zog sie seinen Arm hinter seinen Rücken und schubste ihn mit dem Gesicht voran auf den Boden.

      In weniger als einer Sekunde lag er hilflos auf dem Bauch. Sie stellte ihm einen Fuß in den Nacken.

      Voller Schmerz schrie Jimbo auf.

      »Mein Gott, mein Handgelenk, mein Handgelenk! Dieses verdammte Biest hat mir den Arm gebrochen!«

      Sam war wie alle anderen schockiert aufgesprungen. Er wirkte verstört. Er hatte keine Ahnung, wie seine kleine Schwester einen so großen Typen derart schnell hatte zu Fall bringen können.

      »Entschuldige dich«, fauchte Caitlin Jimbo an. Der Klang ihrer eigenen Stimme erschreckte sie. Sie klang kehlig, wie die Stimme eines Tieres.

      »Es tut mir leid, es tut mir leid, es tut mir leid!«, wimmerte Jim.

      Caitlin hätte es gerne dabei belassen, aber ein Teil von ihr ließ es nicht zu. Die Wut war zu plötzlich und zu heftig über sie gekommen. Sie konnte einfach nicht aufhören. Der Zorn hatte seinen Höhepunkt noch nicht erreicht. Sie wollte diesen Jungen umbringen. Es war absolut unvernünftig, aber sie wollte es trotzdem.

      »Caitlin!?«, schrie Sam. Sie hörte die Furcht in seiner Stimme »Bitte!«

      Aber Caitlin konnte nicht anders, sie würde diesen Typen töten.

      In dem Moment hörte sie ein wütendes Knurren und sah aus dem Augenwinkel den Hund. Er setzte zum Sprung an, und seine Zähne zielten direkt auf ihre Kehle.

      Caitlin reagierte sofort. Sie ließ Jimbo los und hielt den Hund mit einer einzigen Bewegung mitten in der Luft auf. Sie fasste ihn unter dem Bauch und schleuderte ihn von sich.

      Er flog mehrere Meter quer durch den Raum und durchbrach die Holzwand der Scheune. Das Holz zersplitterte und der Hund segelte jaulend durch das Loch.

      Alle starrten Caitlin an. Sie konnten nicht begreifen, was sie gerade miterlebt hatten. Caitlins Kraft und Geschwindigkeit waren eindeutig übermenschlich gewesen, es gab keinerlei Erklärung dafür. Die Anwesenden blickten sie mit offenem Mund an.

      Caitlin wurde von einer Woge der Gefühle überflutet. Ärger. Traurigkeit. Sie wusste nicht, was sie fühlte, und vertraute sich selbst nicht mehr. Sie konnte nicht sprechen, sie musste hier raus. Sam würde nicht mitkommen, das war ihr inzwischen klar. Er war ein anderer Mensch geworden.

      Sie ebenfalls.

      3. Kapitel

      Caitlin und Caleb spazierten langsam am Flussufer entlang. Diese Seite des Hudson River war verwahrlost und übersät von stillgelegten Fabriken und Treibstofflagern. Hier unten war es öde, aber friedlich. Große Eisschollen trieben an diesem Märztag flussabwärts, zerfielen langsam und knackten bisweilen leise. Das Eis sah aus, als stamme es aus einer anderen Welt. Es reflektierte das Licht auf merkwürdige Weise, während Nebelschwaden langsam über den Fluss schwebten. Caitlin hatte Lust, auf eine Eisscholle zu klettern, sich hinzusetzen und sich treiben zu lassen, wohin auch immer die Reise führen würde.

      Sie schwiegen beide und waren in ihre Gedanken versunken. Caitlin war es peinlich, dass sie vor Caleb so ausgerastet war. Sie schämte sich, weil sie die Kontrolle über sich verloren und so gewalttätig agiert hatte.

      Sie schämte sich auch für ihren Bruder, weil er sich so danebenbenommen hatte und mit diesen Losern


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