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Schwur des Ruhms . Морган РайсЧитать онлайн книгу.

Schwur des Ruhms  - Морган Райс


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lange Kette. Die gespickte Eisenkugel drosch in Richtung O’Connors. Es geschah so schnell, dass diesem keine Zeit blieb zu reagieren.

      Thor jedoch hatte es kommen sehen, sprang mit hoch erhobenem Schwert an die Seite seines Freundes und durchtrennte die Kette gerade noch rechtzeitig, bevor die Kugel O’Connor treffen konnte. Er hörte den Klang seines Schwertes wie es das Eisen der Kette durchtrennte und staunte, wie scharf sein neues Schwert war.

      Die gespickte Eisenkugel fiel harmlos in den Sand. Conval kam hinzu und erstach den Krieger mit seinem Speer, bevor er eine andere Waffe ziehen konnte.

      Der letzte Krieger der Empire Patrouille sah sich zahlenmäßig weit unterlegen und mit Angst in den Augen drehte er sein Pferd um, stürmte den Strand entlang in entgegengesetzter Richtung und hinterließ dabei tiefe Hufabdrücke im Sand.

      Alle hatten nur das eine Ziel, den Krieger zu stellen: Thor schleuderte einen Stein mit seiner Schleuder, O’Connor hob seinen Bogen und schoss und Reece warf einen Speer. Doch auf dem rutschigen Sandboden ritt der Krieger zu unberechenbar und alle verfehlten ihr Ziel.

      Elden zog sein Schwert und Thor konnte sehen, dass er im Begriff war, hinter ihm herzujagen. Thor hielt seine Hand hoch und signalisierte ihm zu warten.

      „Nein!“, rief Thor.

      Elden drehte sich um und sah ihn an.

      „Aber wenn er das hier überlebt, wird er andere auf uns hetzen!“, protestierte Elden.

      Thor drehte sich um und sah das Boot an, und er wusste, dass es kostbare Zeit kosten würde, ihn zu fangen – Zeit, die sie nicht hatten.

      „Das Empire wird uns sowieso verfolgen“, sagte Thor. „Wir haben keine Zeit zu verlieren. Es kommt jetzt darauf an, dass wir so schnell wie möglich weit von hier weg kommen. Zum Schiff!“

      Sie stiegen ab und als sie das Schiff erreichten, griff Thor in seine Satteltaschen und begann, alles, was er an Proviant dabei hatte auszuräumen, und die anderen taten es ihm nach. Sie luden Waffen und Säcke mit Essen und Wasser an Bord. Niemand konnte abschätzen, wie lange ihre Reise dauern würde, wie lange es dauern würde, bis sie wieder Land sehen würden – wenn sie jemals wieder Land sehen würden. Thor verlud auch das Futter für Krohn.

      Sie warfen die Säcke über die Reling des Schiffs, wo sie mit einem dumpfen Klang auf dem Oberdeck landeten.

      Thor griff das dicke, verknotete Tau, das an der Seite herunterhing und testete es. Das grobe Material schnitt ihm in die Finger. Er nahm Krohn über die Schulter – sein Gewicht stellte eine deutliche Herausforderung für seine Muskeln dar – und fing an, am Seil hoch an Bord zu klettern. Krohn winselte in sein Ohr und krallte sich mit seinen scharfen Krallen an Thors Brust fest.

      Sobald Thor über die Reling geklettert war, sprang Krohn an Deck – und die anderen folgten ihnen. Thor beugte sich über die Reling und sah zu den Pferden herunter, die am Strand standen und zu ihm hochsahen, als ob sie auf einen Befehl warteten.

      „Und was wird aus ihnen?“, fragte Reece, der sich neben ihn gestellt hatte.

      Thor sah sich um und betrachtete das Boot. Es war vielleicht 7 Meter lang und halb so breit. Es war groß genug für sie – aber nicht für ihre Pferde. Wenn sie versuchen würden, sie mitzunehmen, dann würden sie womöglich das Deck zertrampeln und das Holz beschädigen. Sie würden sie zurücklassen müssen.

      “Wir haben keine Wahl.”, sagte Thor und sah sehnsüchtig auf sie herab. „Wir werden neue finden müssen.“

      O’Connor lehnte sich über die Reling.

      „Das sind schlaue Pferde.“, sagte O’Connor. „Ich habe sie gut trainiert. Sie werden auf meinen Befehl hin nach Hause zurückkehren.“

      O’Connor pfiff in einem hohen Ton.

      Auf einmal drehten sich alle Pferde um und galoppierten davon, über den Sand und in den Wald hinein, zurück in Richtung des Rings.

      Thor wandte sich um und sah seine Brüder an, dann das Schiff, dann den Ozean, der vor ihnen Lag. Ohne Pferde gab es keinen Weg zurück mehr, nur nach vorn. Die Realität fand ihren Weg in Thors Bewusstsein. Sie waren wirklich auf sich alleine gestellt. Sie hatten nichts außer diesem Boot, auf dem sie den Ring womöglich für immer verlassen würden. Ein Zurück gab es jetzt nicht mehr.

      „Und wie sollen wir das Boot jetzt ins Wasser bekommen?“, wollte Conval wissen und alle blickten 5 Meter auf den Schiffsrumpf hinab. Ein kleiner Teil wurde von den Wellen des Tartuvianischen Meers umspült, doch der größte Teil steckte im Sand fest.

      „Hier rüber!“, sagte Conven.

      Sie eilten zur anderen Seite, wo eine dicke Eisenkette über die Reling hing, an deren Ende eine riesige Eisenkugel im Sand lag.

      Conven zerrte an der Kette, er stöhnte und mühte sich ab, doch er konnte sie nicht anheben.

      „Sie ist zu schwer.“, grunzte er

      Conval und Thor griffen mit zu und halfen, und als alle drei gemeinsam an der Kette zogen war Thor überrascht vom Gewicht der Kugel. Sie schafften es nur sie etwas mehr als einen Meter anzuheben und ließen sie wieder in den Sand fallen.

      „Lasst mich helfen.“, sagte Elden und trat vor.

      Elden, der weitaus massiger als alle anderen gebaut war und sie um einiges überragte, griff alleine nach der Kette und schaffte es die Kugel ohne weitere Hilfe anzuheben. Thor war erstaunt. Die anderen griffen mit zu und gemeinsam zogen sie den Anker Zentimeter um Zentimeter nach oben, bis sie ihn endlich über die Reling an Deck wuchten konnte.

      Das Boot begann sich zu bewegen. Es rollte ein wenig in den Wellen, doch blieb nach wie vor im Sand stecken.

      „Die Pfähle!“, bemerkte Reece.

      Thor drehte sich um, sah zwei hölzerne Pfähle, jeder fast sieben Meter lang, die an der Seite des Bootes befestigt waren und erkannte, wozu sie gut waren.

      Reece und er griffen einen während Conval und Conven den anderen übernahmen.

      „Sobald wir uns abgestoßen haben“, rief Thor, „setzt ihr die Segel!“

      Sie rammten die Pfähle in den Sand und stießen das Boot mit aller Kraft ab; Thor ächzte vor Anstrengung. Langsam Zentimeter um Zentimeter begann sich das Boot zu bewegen. Zur gleichen Zeit liefen Elden und O’Connor zur Mitte des Bootes und zogen an den Seilen um die Segel zu setzen. Eines nach dem anderen. Thor und die anderen drückten und schoben die Pfähle in den Sand und kämpften mit all ihrer Kraft um das Boot aus dem Sand zu frei zu bekommen. Die Segel stiegen höher und begannen, sich im Wind zu blähen. Endlich begann das Boot unter ihnen zu schaukeln und glitt ins Wasser, wo es schwerelos auf den Wellen zu tanzen begann.

      Thors Muskeln zitterten vor Anstrengung. Elden und O’Connor hatten alle Segel gesetzt und bald trieben sie auf das offene Meer zu.

      Sie alle jubelten vor Freude, als sie die Pfähle wieder an Ort und Stelle verstauten und halfen Elden und O’Connor dabei, die Seile zu sichern. Krohn maunzte aufgeregt neben ihnen. Das Boot trieb ziellos vor sich hin und Thor beeilte sich, das Steuerrad zu besetzen, O’Connor an seiner Seite.

      „Willst du das Steuer übernehmen?“, fragte Thor O’Connor.

      Der grinste breit. „Liebend gerne!“

      Sie nahmen Fahrt auf und kreuzten, den Wind im Rücken, auf den gelben Wassern des Tartuvianischen Meeres. Thor nahm einen tiefen Atemzug. Endlich waren sie auf dem Weg.

      Thor ging an den Bug, wo Reece stand und Krohn drängte sich zwischen sie und lehnte sich an Thors Bein, während Thor anfing, sein weiches weißes Fell zu streicheln. Krohn leckte Thors Hand, und der griff in einen Sack und zog ein Stückchen Fleisch für Krohn heraus, der es ihm dankbar abnahm. Thor blickte auf die weite See vor ihnen. Der ferne Horizont war gesprenkelt mit den schwarzen Schiffen des Empire, die sich sicherlich alle auf dem Weg zur McCloud’schen Seite des Rings befanden. Zum Glück waren sie abgelenkt


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