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Agent Null . Джек МарсЧитать онлайн книгу.

Agent Null  - Джек Марс


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Der Glatzkopf war außer Gefecht und rang verzweifelt durch seine zerstörte Luftröhre nach Luft, doch der bärtige Mann hatte seine TEC-9 aus dem Riemen gezogen. Ohne zu zögern, feuerte Reid in schneller Folge drei Schüsse ab, zwei in die Brust und einen in die Stirn. Ein vierter Schuss erlöste den Glatzkopf von seinem Elend.

      Reids Gewissen schrie ihn aus seinem Hinterkopf an. Du hast gerade zwei Männer getötet. Noch zwei weitere Männer. Aber sein neues Bewusstsein war stärker und schob die Übelkeit und den Drang nach Selbstschutz in den Hintergrund.

      Du kannst später in Panik geraten. Im Moment bist du noch nicht fertig hier.

      Reid wirbelte wieder herum, mit Otets vor ihm, als würden sie tanzen und richtete er die Glock nun auf Yuri. Der unglückselige Bote hatte Schwierigkeiten, seine Sig Sauer aus seinem Schultergurt herauszuziehen.

      „Stopp“, befahl Reid. Yuri erstarrte.

      „Hände hoch.“ Der serbische Bote hob langsam die Hände. Seine Handflächen zeigten nach außen. Er grinste breit.

      „Kent“, sagte er auf Englisch, „wir sind doch sehr gute Freunde, nicht wahr?“

      „Nehmen Sie meine Beretta aus Ihrer linken Jackentasche und legen Sie sie auf den Boden“, wies Reid ihn an.

      Yuri leckte das Blut aus seinem Mundwinkel und wackelte mit den Fingern seiner linken Hand. Langsam griff er in die Tasche und zog die kleine schwarze Pistole heraus. Aber er legte sie nicht auf den Boden. Stattdessen hielt er sie, mit dem Lauf nach unten gerichtet.

      „Wissen Sie“, sagte er, „es scheint so, dass, wenn Sie Informationen haben möchten, Sie mindesten einen von uns lebendig brauchen. Ja?“

      „Yuri!“, knurrte Otets. „Tu, was er sagt an!“

      „Auf den Boden“, wiederholte Reid. Er wandte seinen Blick nicht von Yuri ab, war jedoch besorgt, das andere Leute in der Anlage den Knall der Desert Eagle gehört haben könnten. Er wusste nicht, wie viele Leute dort unten waren, aber das Büro war schallisoliert und es liefen überall Maschinen. Es war möglich, dass niemand etwas gehört hatte – oder sie waren vielleicht an den Klang gewöhnt und dachten nicht weiter darüber nach.

      „Vielleicht“, sagte Yuri, „nehme ich diese Waffe und erschieße Otets. Dann brauchen Sie mich.“

      „Yuri, nyet!“, heulte Otets dieses Mal mehr erstaunt als wütend.

      „Sehen Sie, Kent“, sagte Yuri, „dies ist nicht La Cosa Nostra. Es ist mehr wie, ähm … ein verstimmter Angestellter. Sehen Sie, wie er mich behandelt. Also vielleicht sollte ich ihn erschießen und Sie und ich finden dann eine Lösung …“

      Otets biss die Zähne zusammen und zischte eine Reihe von Flüchen, aber der Bote grinste nur noch breiter.

      Reid wurde langsam ungeduldig. „Yuri, wenn Sie die Waffe nicht hinlegen, bin ich gezwungen –“

      Yuris Arm bewegte sich leicht mit dem geringsten Anzeichen nach oben zu gehen. Reids Instinkt reagierte blitzschnell. Ohne nachzudenken zielte und feuerte er, einen einzigen Schuss. Es passierte so schnell, dass der Knall der Pistole ihn erschrak.

      Für den Bruchteil einer Sekunde dachte Reid, er hätte ihn nicht getroffen. Dann rann dunkles Blut aus einem Loch in Yuris Hals. Er fiel auf seine Knie und versuchte schwach mit einer Hand den Blutstrom zu stoppen, aber dafür war es bereits viel zu spät.

      Es kann bis zu zwei Minuten dauern, aus einer durchtrennten Halsschlagader zu verbluten. Er wollte wirklich nicht wissen, woher er das wusste. Aber es dauerte nur sieben bis zehn Sekunden, um von dem Blutverlust das Bewusstsein zu verlieren.

      Yuri sackte nach vorn. Reid drehte sich sofort in die Richtung der Stahltür und zielte mit der Glock auf ihre Mitte. Er wartete. Sein eigener Atem war ruhig und gleichmäßig. Er war nicht einmal ins Schwitzen geraten. Otets atmete kurze, keuchende Atemzüge und hielt seinen gebrochenen Finger mit seiner unverletzten Hand fest.

      Es kam niemand.

      Ich habe gerade drei Männer erschossen.

      Dafür ist jetzt keine Zeit. Verschwinde, so schnell du kannst.

      „Bleiben Sie auf der Stelle“, knurrte Reid Otets an, als er ihn langsam losließ. Er gab der Desert Eagle einen Tritt, sodass sie in die Ecke flog. Sie landete unter dem Aktenschrank. Er hatte keine Verwendung für eine Waffe wie diese. Er ließ auch die automatischen TEC-9 Pistolen zurück, die den Schlägertypen gehört hatten; sie waren ziemlich ungenau, nur dafür geeignet, möglichst viele Kugeln in einem breiten Bereich zu feuern. Stattdessen schob er Yuris Körper mit dem Fuß zur Seite und griff sich die Beretta. Er behielt außerdem die Glock und steckte je eine Pistole und seine Hände in seine Jackentaschen.

      „Wir werden von hier verschwinden“, sagte Reid zu Otets, „Sie und ich. Sie gehen zuerst und werden so tun, als wäre alles in Ordnung. Sie gehen mit mir nach draußen und führen mich zu einem anständigen Auto. Denn die hier?“ Er deutete auf seine Hände, die jeweils in einer Tasche steckten und eine Pistole umschlungen hielten. „Diese beiden hier werden auf Ihre Wirbelsäule gerichtet sein. Machen Sie einen einzigen Fehltritt oder sagen Sie ein falsches Wort und ich werde eine Kugel zwischen Ihren L2- und L3-Wirbeln vergraben. Wenn Sie das Glück haben, es zu überleben, werden Sie für den Rest Ihres Lebens gelähmt sein. Verstanden?“

      Otets funkelte ihn an, aber er war klug genug, einfach zu nicken.

      „Gut. Dann gehen Sie vor.“

      Der russische Mann blieb an der Stahltür des Büros kurz stehen. „Sie werden hier nicht lebend herauskommen“, sagte er auf Englisch.

      „Sie sollten es besser hoffen“, knurrte Reid, „weil ich sonst dafür sorgen werde, dass Sie es auch nicht tun.“

      Otets öffnete die Tür und trat auf die Treppe hinaus. Sofort konnte man wieder Maschinengeräusche hören. Reid folgte ihm aus dem Büro auf die kleine Stahlplattform. Er blickte nach unten über das Geländer auf den Bereich darunter. Seine Gedanken – Kents Gedanken? – waren korrekt gewesen; dort waren zwei Männer, die an einer hydraulischen Presse arbeiteten. Ein weiterer Mann an einer Schlagbohrmaschine. Noch einer stand an einem kurzen Förderband und inspizierte elektronische Komponenten, die langsam auf eine Stahlfläche am Ende rollten. Zwei weitere Männer mit Schutzbrille und Latexhandschuhen saßen an einem Melamintisch und maßen sorgfältig irgendwelche Chemikalien ab. Seltsamerweise, wie er bemerkte, handelte es sich um eine Mischung aus Nationalitäten – drei waren dunkelhaarig und weiß, wahrscheinlich russisch, aber zwei kamen definitiv aus dem Nahen Osten. Der Mann an der Bohrmaschine war Afrikaner.

      Der mandelähnliche Duft des Dinitrotoluols kam ihm entgegen. Sie stellten Sprengstoff her, wie er bereits vorher am Geruch und an den Geräuschen erkannt hatte.

      Insgesamt waren sie sechs. Wahrscheinlich bewaffnet. Keiner von ihnen blickte auch nur zu dem Büro hinauf. Sie würden hier drinnen nicht schießen – nicht wenn Otets hier draußen war und diese flüchtigen Chemikalien in der Luft lagen.

      Aber ich kann es auch nicht, dachte Reid.

      „Beeindruckend, nicht wahr?“, sagte Otets mit einem Grinsen. Er hatte bemerkt, wie Reid die Halle inspizierte.

      „Bewegen Sie sich“, befahl er.

      Otets ging los, sein Tritt war auf der ersten Metallstufe zu hören. „Wissen Sie“, sagte er beiläufig, „Yuri hatte recht.“

      Geh hinaus. Geh zum Geländewagen. Zertrümmere das Tor. Und fahre, so schnell du kannst.

      „Sie brauchen einen von uns.“

      Fahre wieder auf die Autobahn. Finde eine Polizeistation. Beziehe Interpol mit ein.

      „Und der arme Yuri ist tot …“

      Übergib ihnen Otets. Zwinge ihn zum Reden. Wasche deinen Namen von den Morden an den sieben Männern rein.

      „Es


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