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Agent Null . Джек МарсЧитать онлайн книгу.

Agent Null  - Джек Марс


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auf und sprintete stattdessen zur Vorderseite des Gebäudes. Reid folgte, so schnell er konnte. Er hörte seine Rufe auf Arabisch – „Schalter! Er hat den Schalter!“

      Er ging um die Ecke zur Vorderseite der Anlage, die AK nach vorne gerichtet, ihr Schaft ruhte in seiner Armbeuge und seine andere Hand hielt den Totmannschalter hoch über seinen Kopf. Der sprintende Bombenbauer hatte nicht angehalten; er rannte weiter die Schotterstraße hinauf, die von dem Gebäude wegführte und schrie sich dabei heiser. Die anderen beiden Bombenbauer standen in der Nähe der Eingangstür und schienen sich bereitzuhalten, Reid zu erledigen. Verwirrt starrten sie ihn an, als er um die Ecke kam. Reid schätzte die Szene schnell ein. Die anderen beiden Männer hielten Pistolen – Sig Sauer P365, dreißig-Schuss Kapazität mit verlängerten Griffen – aber keiner von ihnen zielte auf ihn. Wie er vermutet hatte, war Otets durch die Eingangstür geflohen und war in diesem Moment bereits auf halbem Wege zum Geländewagen. Er humpelte, während er sein verletztes Bein festhielt und auf einer Seite von der Schulter eines kurzen, kräftigen Mannes mit einer schwarzen Kappe unterstützt wurde – der Fahrer, wie Reid annahm.

      „Waffen nieder“, befahl Reid, „oder ich puste alles in die Luft.“

      Die Bombenbauer legten vorsichtig ihre Waffen auf den Boden. Reid konnte aus der Entfernung Rufe hören, mehrere Stimmen. Andere kamen aus der Richtung des alten Anwesens. Vermutlich hatte die Russin sie losgeschickt.

      „Rennen Sie los“, sagte er zu ihnen. „Erzählen Sie Ihnen, was hier gleich passiert.“

      Er musste es den beiden Männern nicht zweimal sagen. Sie rannten schnell in die gleiche Richtung, in die ihr Kollege verschwunden war.

      Reid wandte seine Aufmerksamkeit dem Fahrer zu, der dem verletzten Otets half. „Stopp!“, brüllte er.

      „Nein nicht!“, schrie Otets auf Russisch.

      Der Fahrer zögerte. Reid ließ die AK fallen und zog die Glock aus seiner Jackentasche. Sie waren ein bisschen weiter als zur Hälfte des Weges zum Auto gekommen – ungefähr fünfundzwanzig Meter. Einfach.

      Er trat ein paar Schritte näher heran und rief: „Vor dem heutigen Tag dachte ich, dass ich noch nie zuvor eine Waffe gefeuert hätte. Es stellt sich heraus, dass ich richtig gut darin bin.“

      Der Fahrer war ein vernünftiger Mann – oder vielleicht nur ein Feigling oder vielleicht beides. Er ließ Otets los und sein Boss fiel kurzerhand auf den Boden.

      „Schlüssel“, forderte Reid. „Lassen Sie sie fallen.“

      Die Hände des Fahrers zitterten, als er die Schlüssel zum Geländewagen aus der Innentasche seiner Jacke zog. Er warf sie vor seine eigenen Füße.

      Reid machte eine Bewegung mit dem Lauf seiner Pistole. „Gehen Sie.“

      Der Fahrer rannte. Die schwarze Kappe flog von seinem Kopf, aber er beachtete sie nicht.

      „Feigling!“, spottete Otets auf Russisch.

      Reid holte sich zuerst die Schlüssel und stand dann vor Otets. Die Stimmen in der Distanz kamen näher. Das Anwesen war einen halben Kilometer entfernt; es würde ungefähr vier Minuten gedauert haben, bis die russische Frau zu Fuß dort ankam und dann ein paar weitere Minuten, bis die Männer hier waren. Er schätzte, er hatte weniger als zwei Minuten Zeit. „Stehen Sie auf.“

      Otets spukte als Antwort auf seine Schuhe.

      „Ganz wie Sie wollen.“ Reid steckte die Glock ein und packte Otets hinten an seinem Jackett und zog ihn zum Geländewagen. Der Russe schrie vor Schmerzen, als sein vom Pistolenschuss verletztes Bein über den Kies gezogen wurde.

      „Steigen Sie ein“, befahl Reid, „oder ich schieße Ihnen in Ihr anderes Bein.“

      Otets grummelte vor sich hin und zischte vor Schmerzen, aber er stieg ins Auto. Reid knallte die Tür hinter ihm zu, ging schnell um das Auto herum und setzte sich hinter das Lenkrad. Seine linke Hand umklammerte noch immer den Totmannschalter.

      Er drehte den Zündschlüssel und gab Gas. Die Reifen drehten durch, schleuderten Kies und Dreck umher und das Fahrzeug bewegte sich mit einem Ruck vorwärts. Sobald er auf die enge Zufahrtsstraße gefahren war, erklangen Schüsse. Kugeln trafen die Beifahrerseite mit schweren Schlägen. Das Fenster – direkt rechts neben Otets Kopf – splitterte spinnennetzförmig, aber die Scheibe hielt.

      „Idioten!“, schrie Otets. „Hört auf zu schießen!“

      Kugelsicher, dachte Reid. Selbstverständlich ist es das. Aber er wusste auch, dass es nicht lange anhalten würde. Er drückte das Gaspedal durch und der Geländewagen beschleunigte noch einmal und raste an den drei Männern am Straßenrand vorbei, während sie auf das Auto schossen. Reid ließ sein Fenster runter, als sie an den beiden Bombenbauern vorbeifuhren, die noch immer um ihr Leben rannten. Dann warf er den Schalter aus dem Fenster.

      Die Explosion erschütterte den Geländewagen sogar in dieser Entfernung. Er konnte die Detonation nicht so sehr hören, wie er sie fühlte. Tief in seinem Inneren erschütterte sie seine Innereien. Der Blick in den Rückspiegel zeigte ein intensives, gelbes Licht, als würde man direkt in die Sonne starren. Für einen Moment wurde seine Sehfähigkeit beeinträchtigt und er zwang sich nach vorn auf die Straße zu schauen. Ein orangefarbener Feuerball rollte in den Himmel und mit ihm eine riesige Rauchwolke.

      Otets stieß einen unregelmäßigen, stöhnenden Seufzer aus. „Sie haben keine Ahnung, was Sie gerade getan haben“, sagte er leise. „Sie sind ein toter Mann, Agent Null.“

      Reid sagte nichts. Er wusste, was er gerade getan hatte – er hatte eine beträchtliche Menge an Beweismitteln vernichtet, für den Fall gegen Otets, wenn er den offiziellen Behörden ausgeliefert wurde. Aber Otets hatte Unrecht; er war kein toter Mann, jedenfalls noch nicht und die Bombe hatte ihm geholfen zu fliehen.

      Bis hierher jedenfalls.

      Vor ihnen kam das Anwesen in Sichtweite, aber es gab keinen Moment dieses Mal die Architektur zu bewundern. Reid hielt seine Augen nach geradeaus gerichtet und schoss daran vorbei, während der Geländewagen über die Spurrillen der Straße sprang. Ein Schimmer im Spiegel zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Zwei Scheinwerferpaare kamen in Sicht, die die Einfahrt des Hauses verließen. Sie lagen tief auf der Straße und er konnte das hohe Heulen der Motoren sogar über das Brüllen seines eigenen Motors hinweg hören. Sportwagen. Er trat wieder aufs Gaspedal. Sie würden schneller sein, aber der Geländewagen war besser ausgestattet, um die unebene Straße zu bewältigen.

      Weitere Schüsse flogen durch die Luft und Kugeln trafen ihren hinteren Kotflügel. Reid packte das Lenkrad fest mit beiden Händen, die Venen waren unter der Spannung seiner Muskeln gut sichtbar. Er hatte alles unter Kontrolle. Er könnte dies tun. Das Eisentor konnte nicht mehr weit entfernt sein. Er raste mit neunzig Kilometern pro Stunde durch das Weingut; wenn er diese Geschwindigkeit beibehalten konnte, wäre es vielleicht ausreichend, um das Tor zu durchbrechen.

      Der Geländewagen schaukelte heftig, als eine Kugel den hinteren Reifen auf der Fahrerseite traf und dieser explodierte. Der vordere Teil des Fahrzeugs geriet ins Schleudern. Reid lenkte instinktiv und mit zusammengebissenen Zähnen dagegen an. Das Heck schlitterte, aber der Geländewagen überschlug sich nicht.

      „Gott rette mich“, stöhnte Otets. „Dieser Wahnsinnige wird noch mein Tod sein …“

      Reid riss das Lenkrad wieder herum und steuerte das Fahrzeug wieder geradeaus, aber das stetige, permanente Geräusch des Reifens verriet ihm, dass sie auf der Felge und ein paar Fetzen des Gummis fuhren. Seine Geschwindigkeit ging auf fünfundsechzig runter. Er versuchte wieder Gas zu geben, aber der Geländewagen bebte und drohte erneut auszuscheren.

      Er wusste, dass sie nicht genug Tempo hatten, um das Tor zu durchbrechen. Sie würden einfach daran abprallen.

      Es war ein elektronisches Tor, dachte er plötzlich und es wurde von einer Wache auf der Außenseite kontrolliert – die zu diesem Zeitpunkt seines Fluchtversuchs mit Sicherheit Bescheid wusste und


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