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Rebell, Schachfigur, König . Морган РайсЧитать онлайн книгу.

Rebell, Schachfigur, König  - Морган Райс


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mit Schrecken eine Frau kopfüber an ihrem Knöchel aufgehängt und in einer Schlinge baumelnd. Ihr dunkles Haar war zu einem Zopf geflochten und schwebte unter ihrem Kopf, sodass es über den Boden wischte. Sie trug die rauen Kniehosen und die mit einer Schärpe zusammengebundene Tunika eines Seemanns. Sie fluchte gewiss wie ein Seemann, während sie versuchte sich ohne erkennbaren Erfolg aus dem Seil, das sie gefangen hielt, zu befreien.

      Jede Faser von Thanos’ Körper sagte ihm, dass dies Teil einer größeren Falle sei. Vielleicht war es ein hinterlistiger Trick, um ihn aufzuhalten. Zumindest würden die Flüche der Frau aber bald die Verlassenen auf den Plan rufen.

      Trotzdem konnte er sie hier nicht so zurücklassen. Thanos trat auf die Lichtung, und er wog das Messer, das er hielt, in seiner Hand.

      „Wer bist du?“ fragte die Frau. „Bleib mir fern, du vermaledeiter Verlassenen Abschaum! Wenn ich ein Schwert hätte – “

      „Vielleicht hältst du einfach mal den Mund, um nicht jeden Gefangenen in Reichweite anzulocken“, sagte Thanos als er sie vom Baum schnitt. „Ich bin Thanos.“

      „Felene“, antwortete die Frau. „Was treibst du hier draußen, Thanos?“

      „Ich versuche dem Mann zu entkommen, der mich töten will und zu meinem Boot zurückzufinden“, sagte Thanos. Er hatte eine Idee und fing an die Schlinge wieder in Stellung zu bringen.

      „Du hast ein Boot?“ sagte Felene. Thanos bemerkte, dass sie vermied, ihm zu nahe zu kommen. „Einen Weg dieser verfluchten Insel zu entkommen? Dann sieht es wohl so aus, als würde ich mich dir anschließen.“

      Thanos schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, dass du dich an mich halten willst. Die Leute die mich jagen, werden bald hier sein.“

      „Das kann nicht schlimmer sein, als das, was ich bisher erlebt habe.“

      Wieder schüttelte Thanos seinen Kopf. „Es tut mir leid, aber ich kenne dich nicht. Wer weiß, aus welchem Grund du auf dieser Insel gelandet bist. Ich weiß nur, dass du mir ein Messer in den Rücken jagen wirst, sobald du die Gelegenheit dazu bekommst.“

      Die Frau sah so aus, als wollte sie Einwände erheben, doch ein Geräusch das aus den Bäumen drang, ließ sie wie ein aufgescheuchtes Reh den Kopf heben und tiefer in den Wald davonrennen.

      Thanos folgte ihrem Beispiel und schlüpfte zurück in das Dickicht. Er sah, wie Elsius die Lichtung mit gespanntem Bogen betrat. Thanos griff nach seinem eigenen Bogen, doch er musste erkennen, dass ihm keine Pfeile mehr blieben. Er hatte nun keine Wahl mehr und trat so hinter dem Baum, hinter dem er sich versteckt hatte, hervor.

      „Ich hätte geglaubt, dass du bessere Beute wärest“, sagte Elsius.

      „Komm näher und ich werde dir zeigen, wie gefährlich ich sein kann“, antwortete Thanos.

      „Oh, so funktioniert das hier nicht“, antwortete Elsius und trat dennoch einen Schritt auf ihn zu.

      Thanos hörte, wie seine Falle zuschnappte und Elsius nach oben riss. Pfeile fielen aus seinem Köcher. Thanos griff nach ihnen und machte sich auf den Weg zurück in den Wald. Er hörte bereits, wie die anderen näher kamen; Verlassene oder Aufseher, das spielte keine Rolle.

      Thanos rannte durch den Wald. Jetzt, da er nicht mehr verfolgt wurde, konnte er zu seinem Boot laufen. Er glaubte kurz die Schatten mehrerer Personen durch das Laubwerk zu sehen und hinter ihm konnte Thanos einen Schrei hören, der nur von Elsius kommen konnte.

      Einer der Verlassenen brach durch die Bäume in Thanos’ Nähe und stürmte nach vorne. Thanos hätte wissen sollen, dass er sie nicht alle vermeiden konnte. Der Mann schwang eine Axt, die er wohl aus dem Beinknochen eines toten Feindes geschnitzt hatte. Thanos passte den richtigen Moment ab und erstach ihn. Er stieß ihn zur Seite und raste weiter.

      Er konnte jetzt hören, dass es immer mehr wurden. Sie stießen Jagdschreie aus, die durch den Wald drangen. Plötzlich stand er wieder im Freien und sah, wie eine Gruppe von Elsius’ Aufsehern ihm entgegen kam.

      Thanos’ Herz hämmerte in seiner Brust, als hinter ihm mindestens ein dutzend Kämpfer in provisorischen Rüstungen aus dem Dickicht sprangen. Thanos griff an, duckte sich unter einem Angreifer hinweg und rannte weiter, als die zwei Gruppen aufeinanderprallten.

      Einige jagten ihm weiterhin nach, doch Thanos sah, dass sich der Großteil von ihnen in eine gesonderte Schlacht verwickelte. Er sah, wie die Verlassenen sich wie eine Welle an den Aufsehern brach. Sie besaßen die Rohheit, doch jene von der befestigten Seite der Insel hatten echte Rüstung und bessere Waffen zur Verfügung. Thanos bezweifelte, dass sie eine Chance hatten zu gewinnen, und er war sich auch nicht sicher, ob ihm das wirklich Leid tat.

      Er schoss um die Felsen der Insel herum und versuchte den Weg zurück zum Boot zu finden. Wenn er es nur dorthin schaffte... nun, es würde schwierig, wenn die Schmuggler ihn hintergangen hatten, aber er würde einen Weg von der Insel finden.

      Das Schwierigste war, den richtigen Weg zu finden. Wenn er der Route, auf der er gekommen war, wieder gefolgt wäre, dann wäre es nicht schwer gewesen, aber dann hätte er den Männern hinter ihm nicht aus dem Weg gehen können. Thanos wagte es auch nicht, kurz anzuhalten, auch wenn die Geräusche hinter ihm sich jetzt wie Schlachtgetöse anhörten.

      Er glaubte, den Anfang des Weges zum Strand wiedergefunden zu haben und er folgte ihm, immer darauf bedacht die Augen nach möglichen Angreifern offen zu halten. Doch niemand schien dort zu sein. Noch ein kleines Stück und er würde wieder bei seinem Boot sein, er würde –

      Er nahm eine letzte Kurve und kam, am Strand angelangt, zum Stehen. Einer der Verlassenen war dort, ein muskelbepackter Klotz. Er stand über Thanos’ Boot gebeugt oder zumindest das, was von dem Boot noch übrig war. Thanos musste mitansehen, wie der Gefangene mit einem Schwert, das in seinen Händen wie ein Streichholz aussah, die letzten Bretter zertrümmerte.

      Thanos sank der Mut.

      Jetzt gab es keinen Ausweg mehr.

      KAPITEL NEUN

      Als Lucious zurück zum Schloss kam, waren die Hinrichtungen noch immer in vollem Gange. So sollte es sein. Er wollte, dass sich seine Männer Zeit nahmen. Er wollte dabei sein und es genießen.

      Mehr noch, er wollte, dass Ceres den Hinrichtungen so lange wie möglich zusehen musste. Lucious blickte zu dem Fenster hinauf, hinter dem, wie er wusste, sie festsaß und gezwungen wurde, der Szenerie so lange wie möglich zuzusehen. Darin lag eine gewisse Befriedigung.

      Eine größere als in dem, was sich hier unten im Hof bei den Hinrichtungen abspielte. Männer und Frauen knieten hier in ordentlichen Reihen während die Henker sich zwischen ihnen mit Äxten in den Händen bewegten. In diesem Moment konnte er sehen, wie ein Mann zu Boden gestoßen wurde, eine Axt geschwungen wurde und diese in einem sauberen Bogen niederging, sodass der Kopf des Mannes über den Boden kullerte.

      „Was ist das denn hier?“ fragte Lucious mit verärgerter Stimme. Er war höchstens ein oder zwei Stunden weg gewesen. Und trotzdem schien bereits eine ganze Reihe von Lord Wests Männern getötet worden zu sein, alle hatten praktisch ihren Kopf verloren.

      „Wir tun nur, was Ihr uns aufgetragen habt, Eure Hoheit“, sagte der Henker. „Diese Männer hinrichten.“

      „Und dabei ordentlich Unordnung stiften!“ raste Lucious. Damit meinte er, dass sie eigentlich nicht genug Unordnung gestiftet hatten. „Sie köpfen? Ich will, dass sie leiden! Ich will, dass ihr erfinderisch werdet. Habe ich euch nicht gesagt, jedes Folterinstrument, das euch in den Sinn kommt, zu benutzen?“

      „Viele von Lord Wests Männer haben gesagt, dass sie Adlige sind“, erklärte der Henker. „Und dass sie deshalb das Recht haben, für ihre Hinrichtung zwischen Schwert und Axt zu entscheiden anstatt – “

      Lucious rammte dem Mann seine metallene Faust in die Magengrube. Der Henker war ein großer Mann, doch war Lucious’ Schlag so hart, dass


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