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Herrscher, Rivale, Verbannte . Морган РайсЧитать онлайн книгу.

Herrscher, Rivale, Verbannte  - Морган Райс


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      Sartes und Leyana knieten sich neben ihn und versuchten, die Blutung zu stillen. Ceres stellte erstaunt fest, wie gut ihnen das gelang. Sie vermutete, dass der Krieg die Menschen gezwungen hatte, sich Fähigkeiten anzueignen, die sie sonst niemals erlernt hätten.

      „Wird er es schaffen?“ fragte Ceres ihren Bruder.

      Sartes blickte zu ihr auf. Seine Hände waren voller Blut. Leyana neben ihm sah bleich aus.

      „Ich weiß es nicht“, sagte Sartes. „Ich habe schon viele Schwertwunden gesehen, und wenn ich das richtig sehe, hat das Schwert bei ihm alle wichtigen Organe verfehlt. Aber das vermute ich nur, weil er noch nicht gestorben ist.“

      „Du machst das sehr gut“, sagte Leyana und legte ihre Hand auf Sartes’. „Auf einem Boot sind die Optionen immer beschränkt. Wir brauchen eigentlich einen echten Heiler.“

      Ceres war froh, dass sie da war. Ihrem ersten Eindruck von dem Mädchen nach, schienen Leyana und ihr Bruder gut zusammenzupassen. Mit Sicherheit versuchten sie alles, um Akila gemeinsam am Leben zu halten.

      „Wir werden dich zu einem Heiler bringen“, versprach Ceres, auch wenn sie sich nicht sicher war, wie sie dieses Versprechen würde einhalten können. „Irgendwie.“

      Thanos befand sich jetzt am Bug des Boots. Ceres ging in der Hoffnung zu ihm, dass er mehr als sie selbst eine Idee hatte, wie sie von hier entkommen konnten. Der Hafen war gerade voller Schiffe und die Flotte der Besatzer trieb wie eine schwimmende Stadt neben der eigentlichen im Wasser.

      „In Felldust war es noch schlimmer“, sagte Thanos. „Das hier ist die Hauptflotte. Mehr Schiffe sind auf dem Weg.“

      „Um das Reich auseinanderzunehmen“, vermutete Ceres.

      Sie war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. Sie hatte das Reich in die Knie zwingen wollen, aber das hier... jetzt wurde nur noch mehr Menschen Leid zugefügt. Gewöhnliche Menschen und Adlige würden von den Besatzern gleichermaßen versklavt, wenn man sie nicht gleich tötete. Mittlerweile mussten sie auch Stephania gefunden haben. Ceres hätte wahrscheinlich irgendeine Form von Genugtuung bei diesem Gedanken spüren sollen. Tatsächlich war sie jedoch in erster Linie erleichtert, dass sie nun aus ihrem Leben verschwunden war.

      „Bereust du es, Stephania zurückgelassen zu haben?“ fragte Ceres Thanos.

      Er legte einen Arm um sie. „Ich bedaure, dass es so weit kommen musste“, sagte er. „Aber nach allem, was sie getan hat... nein, ich bereue es nicht. Sie verdient es. Das und noch viel mehr.“

      Er klang aufrichtig, aber Ceres wusste auch, wie schwierig die Dinge werden konnten, wenn es um Stephania ging. Wie es auch gewesen war, jetzt war sie weg und höchstwahrscheinlich sogar tot. Sie hingegen waren frei. Oder würde es zumindest sein, wenn sie es lebendig aus dem Hafen schafften.

      Sie sah, wie ihr Vater nickte und auf etwas deutete.

      „Dort, seht ihr diese Schiffe? Sie sehen so aus als würden sie aufbrechen.“

      Es stimmte, dort waren einige Galeeren und Koggen, die den Hafen im Pulk verließen. Sie fuhren dichtgedrängt im Pulk davon, so als hätten sie Angst, dass ihnen jemand all das wegnähme, was sie mit sich nahmen. So wie sie Felldust kannte, würde genau das wahrscheinlich passieren.

      „Was sind das?“ fragte Ceres. „Handelsschiffe?“

      „Ein paar bestimmt“, antwortete ihr Vater. „Gefüllt mit Raubgut aus den Eroberungen. Ich würde vermuten, dass einige von ihnen Sklavenhalter sind.“

      Bei dieser Vorstellung wurde Ceres schlecht. Dass es dort vor ihr Schiffe gab, die die Menschen ihrer Stadt verschleppten, um ihnen ein Leben in Ketten aufzuzwingen, erfüllte sie mit einer solchen Wut, dass sie diese Schiffe am liebsten mit ihren bloßen Hände in Stücke gerissen hätte. Doch das konnte sie nicht. Sie waren nur ein einzelnes Boot.

      Ihrem Ärger zum Trotz konnte Ceres sehen, dass sich ihnen hier eine Gelegenheit bot.

      „Wenn wir es dort rüber schaffen, wird sich niemand wundern, dass wir den Hafen verlassen“, sagte sie.

      „Wir müssen es immer noch erst einmal dorthin schaffen“, bemerkte Thanos. Doch Ceres konnte sehen, dass er bereits versuchte, eine Route zu finden.

      Die vollbeladenen Schiffe trieben so nah beieinander, dass es ihnen so vorkam als manövrierten sie ihr Boot eher durch eine Reihe von Kanälen als über ein offenes Gewässer. Sie bahnten sich mit Hilfe ihrer Ruder ihren Weg an den zusammengepferchten Schiffen vorbei und versuchten, keine Aufmerksamkeit zu wecken. Jetzt da sie es aus der Reichweite der Soldaten am Ufer geschafft hatten, würde niemand Verdacht schöpfen, dass sie hier nicht hingehörten. Sie konnten in der großen Masse der Felldustflotte untertauchen und sie als Tarnung nutzen, auch wenn einige unter den Besatzern noch immer auf der Jagd nach ihnen waren.

      Ceres umklammerte das Schwert, das sie aus Akilas Leib gezogen hatte. Es war so groß, dass sie es kaum hochheben konnte, doch wenn sich ihr jemand in den Weg stellte, würde dieser schnell erkennen müssen, wie gut sie damit umgehen konnte. Vielleicht würde sich ihr sogar eines Tages die Gelegenheit bieten, es seinem Besitzer zurückzugeben, mit der Spitze zuerst in das Herz der Ersten Steins.

      Doch vorerst konnten sie sich keinen Kampf erlauben. Es würde sie als Fremde enttarnen und ihnen jedes Boot in ihrer Umgebung auf den Hals jagen. So wartete Ceres ab. Sie spürte ihre eigene Anspannung, als sie an der bunt durchmischten Landungsflotte vorbeiglitten, an den Wracks ausgebrannter Schiffe und an jenen Schiffen, denen noch Schlimmeres angetan worden war. Ceres sah ein Boot, in dem Menschen wie Vieh gebrandmarkt worden waren, eines, in dem zwei Männer sich unter dem Jubel von Matrosen zu Tode prügelten, eines, in dem –

      „Ceres, sieh“, sagte Thanos und deutete auf ein Schiff in ihrer Nähe.

      Ceres blickte auf und sah ein weiteres Beispiel des Grauens um sie. Eine seltsam aussehende Frau, deren Gesicht von etwas ascheartigem bedeckt war, hatte man wie eine Galionsfigur an den Bug eines Schiffes gebunden. Zwei Soldaten peitschten sie abwechselnd aus, sodass sich ihre Haut langsam abzulösen schien.

      „Es gibt nichts, was wir tun könnten“, sagte Ceres’ Vater. „Wir können es nicht mit allen gleichzeitig aufnehmen.“

      Ceres verstand, was er meinte, und dennoch war ihr die Vorstellung, nur daneben zu stehen, während jemand gefoltert wurde, ein Graus.

      „Aber das ist Jeva“, antwortete Thanos. Er fing Ceres’ verwirrten Blick ein. „Sie hat mich zum Knochenvolk geführt, das die Flotte angegriffen hat, damit ich in die Stadt entwischen kann. Es ist meine Schuld, dass das hier geschieht.“

      Bei diesen Worten zog sich Ceres’ Herz zusammen, denn Thanos war nur ihretwegen zurück in die Stadt gekommen.

      „Trotzdem“, sagte ihr Vater, „wenn wir versuchen, ihr zu helfen, bringen wir uns alle in Gefahr.“

      Ceres konnte seine Bedenken nachvollziehen, und trotzdem wollte sie helfen. Thanos schien ihr einen Schritt voraus zu sein.

      „Wir müssen ihr helfen“, sagte Thanos. „Tut mir leid.“

      Ihr Vater streckte seine Hand nach Thanos aus, doch der war schneller. Er sprang ins Wasser und begann auf das Schiff zu zu schwimmen. Mögliche Gefahren die im Wasser lauerten, schien er dabei vollkommen zu ignorieren. Ceres wägte noch einen kurzen Moment lang ab... und dann warf sie sich ihm folgend ebenso in das Nass.

      Es war schwer, mit dem schweren Schwert, das sie gestohlen hatte, zu schwimmen. Doch sie würde jede Waffe brauchen können. Sie tauchte in die kühlen Wellen ein und hoffte, dass die Haie sich an den Gefallenen der Schlacht sattgefressen hatten und dass sie der Dreck, den so viele Schiffe über Bord warfen, nicht töten würde. Ihre Hände schlossen sich um die Seile einer ankernden Galeere. Ceres begann hinaufzuklettern.

      Es war nicht leicht. Die Schiffseite war glitschig und ihre Klettertour wäre auch ohne,


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