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Besessen . Морган РайсЧитать онлайн книгу.

Besessen  - Морган Райс


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spürte sie plötzlich eine Vibration in ihrer Tasche. Sicherlich konnte das nicht ihr Handy sein. Aber als Caitlin in ihre Tasche griff, entdeckte sie, dass ihr Handy tatsächlich den Sprung ins Meer überlebt hatte. Sie hatte vorher keinen Empfang gehabt, aber jetzt war es plötzlich angegangen und zeigte ihr eine Sprachnachricht an.

      Caitlin wählte den Anrufbeantworter an und hörte Aidans hastige Stimme am anderen Ende.

      “Caitlin,” sagte er. “Wo bist du? Du musst mich sofort zurückrufen.”

      Die Nachricht endete. Das war alles. Sie wollte den Rückrufknopf drücken, aber verlor das Signal.

      “Verdammt!” rief sie.

      “Was ist los?” rief Caleb über seine Schulter.

      “Wir müssen anhalten,” erwiderte Caitlin, als sie auf die Batterieanzeige ihres Handys blickte, die nur noch ein Prozent zeigte.

      “Ich kann nicht anhalten,” gab Caleb zurück. “Die Polizei ist uns auf den Fersen. Wir müssen erst hier wegkommen.”

      Da bemerkte Caitlin eine Höhle im Fels.

      “Da vorne” rief sie.

      Caleb sah was sie meinte und schaffte es mit erstaunlicher Präzision den Lenker herumzureißen und in die Höhle zu driften, wo sie Staub aufwirbelten als sie zum Stehen kamen.

      Sobald sie angehalten hatten drehte er sich zu seiner Frau um. “Kannst du Scarlet spüren?”

      “Nein,” erwiderte Caitlin. “Mein Handy ist angegangen. Ich muss Aidan anrufen.”

      In dem Moment flogen die Polizeiwagen, die sie verfolgt hatten, mit lauten Sirenen an der Höhle vorbei, in der Caitlin und Caleb sich versteckten.

      Caitlin griff nach ihrem Handy, wählte Aidans Nummer und betete, dass die Batterie halten würde. Er antwortete nach dem dritten Klingeln.

      “Du hast dir Zeit gelassen,” sagte er.

      “Wir waren beschäftigt,” erwiderte Caitlin und dachte an ihren Fallschirmsprung ins Meer. “Also, was musst du mir sagen?”

      Caitlin hörte, wie Aidan am anderen Ende durch Papiere und Bücher blätterte. Sie fühlte ihre Frustration steigen.

      “Kannst du dich bitte beeilen?” bellte Caitlin. “Die Batterie ist gleich alle.”

      “Ah, ja,” sagte er schließlich.

      “Was?” verlangte Caitlin. “Erzähl!”

      “Sag mir noch einmal den Spruch. Sag mir den Spruch für das Heilmittel.”

      Caitlin suchte durch ihre Taschen und zog die Notizen heraus, die sie sich gemacht hatte. Aber sie waren vollkommen durchweicht und die Tinte verlaufen. Sie schloss die Augen und versuchte die Seite zu visualisieren, wie sie sie gelesen hatte. Die Worte erschienen vor ihrem inneren Auge.

      “Ich bin die See, der Himmel und der Sand,

      Ich bin der Pollen im Wind.

      Ich bin der Horizont, ich bin die Heide auf dem Hügel.

      Ich bin Eis,

      Ich bin das Nichts,

      Ich bin ausgestorben.”

      Caitlin öffnete die Augen und die Worte verschwanden. Es folgte ein langer Moment des Schweigens.

      Caitlin wollte ihn anschreien sich zu beeilen.

      “Caitlin!” sagte er dann. “Ich habe es. Ich habe es!”

      “Erzähl,” erwiderte Caitlin eilig mit pochendem Herzen.

      “Wir waren so dumm. Es ist überhaupt kein Spruch.”

      Caitlin runzelte die Stirn.

      “Was meinst du? Wie kann es nicht ein Spruch sein? Ich verstehe nicht.”

      “Ich meine, dass der Spruch nicht die Heilung ist,” erwiderte Aidan, dessen Worte sich vor Aufregung fast überschlugen. “Der Spruch ist ein Hinweis zu dem Heilmittel!”

      Caitlin spürte wie ihr Herz erwartungsvoll schlug.

      “Also was ist der Hinweis?” fragte sie.

      “Caitlin. Denk darüber nach. Es ist ein Rätsel. Richtungsangaben. Es sagt dir, wo du hingehen musst.”

      Caitlin fühlte wie sie blass wurde als die Worte durch ihren Kopf liefen.

      “Ich bin die See, der Himmel und der Sand,” wiederholte sie. Dann, plötzlich, verstand sie. “Nein. Du meinst doch nicht--”

      “Ja,” erwiderte Aidan. “S.P.H.I.N.X.”

      “Die Vampirstadt,” wisperte Caitlin.

      Natürlich. Bevor Scarlet verschwunden war und sich in Gefahr gebracht hatte, war Caitlin auf der Suche nach einem Heilmittel gewesen, einem Weg um ihre Tochter wieder in einen Menschen zu verwandeln. Sie hatte gedacht, dass die Worte auf der Seite Scarlet vorgelesen werden mussten, dass das, was sie gefunden hatte, die Heilung wäre. Aber nein. Sie hatte einen Hinweis gefunden, der sie zur Heilung führen würde. Caitlin hatte ihre Angst als Mutter den vernünftigen, logischen Teil ihres Gehirns überrennen lassen, den, der ihr gesagt hätte, dass das Rätsel nicht die Heilung sondern eine Karte war.

      “Danke, Aidan,” sagte sie schnell.

      Ihr Handy ging aus.

      Caitlin sah in Calebs erwartungsvolles Gesicht.

      “Also?” fragte er.

      “Ich weiß, wo wir hingehen,” erwiderte Caitlin, die seit langem wieder einen Funken Hoffnung verspürte.

      Caleb zog eine Augenbraue hoch und sah seine Frau an.

      “Wohin?”

      Caitlin lächelte.

      “Wir gehen nach Ägypten.”

      KAPITEL ACHT

      Lore stand auf einem Hügel aus Schutt in den Ruinen von Boldt Castle. Die Rotorblätter des herabsinkenden Hubschraubers ließen seine zerrissene Kleidung und sein Haar im Wind flattern. Er betrachtete die Zerstörung, die das Flugzeug angerichtet hatte. Hass erfüllte ihn.

      Er schrie und schüttelte seine Faust dem klaffenden Loch in der Seite des antiken Schlosses entgegen. Dann atmete er tief durch. Er durfte keine Zeit verlieren. Seine Leute würden tot sein, ausgelöscht, am Ende der Nacht. Ihre einzige Hoffnung war das Mädchen zu finden, dass das Herz seines Cousins gestohlen hatte. Und das bedeutete jeden zu töten, der ihm im Weg stand.

      Aber die Unsterblichen waren panisch, überrascht von der Ankunft des Hubschraubers. Sie fingen an durch den Saal zu flitzen und einige flohen aus dem Schloss in ihren unausweichlichen Tod.

      “Woran denkst du, Sohn?” fragte eine Stimme neben Lore und riss ihn aus seinen Gedanken.

      Er sah nach unten und blickte in das Gesicht seiner Mutter. Obwohl Unsterblichen die Eltern-Kind-Beziehung anders erlebten als Menschen, hatte Lore dennoch Respekt für die Frau, die ihn gefüttert und gekleidet und sicher durch das Kindesalter gebracht hatte. Der Gedanke daran, dass sie am Ende der Nacht sterben würde, schmerzte ihn noch mehr als der Gedanke an seinen eigenen Tod.

      “Ich denke an Sage,” erwiderte Lore. “Wir haben ihn als Köder benutzt und das Mädchen ist gekommen.”

      Seine Mutter runzelte die Stirn.

      “Du denkst es gibt noch Hoffnung?” fragte sie leise.

      Lore konnte sehen, dass sich Resignation in ihren Blick geschlichen hatte. Sie war bereit zu sterben. Oder zumindest dazu aufzuhören dagegen anzukämpfen.

      Aber Lore war nicht bereit. Genauso wenig wie die hunderten von Unsterblichen, die hier im Boldt Castle noch an ihren Leben hingen.

      “Ich werde nicht


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