Эротические рассказы

Gesammelte Werke. Henrik IbsenЧитать онлайн книгу.

Gesammelte Werke - Henrik Ibsen


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Kreuzbruder.

       Verwünscht! Es schien doch so prächtig zu gehn;

       Ich glaubt' ihn so sicher im Garn schon zu sehn;

       Da kehrte das Licht einen Trumpf heraus,

       Den ich nicht gekannt, – und das Spiel ist aus. Gleichviel! zur Eile verspür' ich nicht Drang; Das perpetuum mobile ist ja in Gang; Die Macht ist verbrieft mir durch viele Geschlechter, Die Macht über Zweifler und Lichtesverächter; Die werd' ich in Norwegen leiten und lenken, So wenig sie selber vielleicht an mich denken! Weiter entfernt. Beugt sich in Nordlands Männern der Sinn, Willenlos taumelnd, er weiß nicht wohin; – Herrscht in dem Herzen die Selbstsucht, die blinde, Schwach, wie das schwankende Rohr in dem Winde; – Können sie einzig sich darüber einigen, Jegliche Größe zu stürzen und steinigen; – Stoßen die Ehre sie über die Schwelle, Während das Banner der Schändlichkeit flammt: Dann ist der Baglerbischof zur Stelle, – Bischof Nikolas wartet sein Amt!

      Er verschwindet im Nebel zwischen den Bäumen.

      König Skule richtet sich nach einer kurzen Pause halb auf und sieht sich um. Wo ist er, der Schwarze? Springt auf. Wegweiser, Wegweiser, wo bist Du? Fort! – Gleichviel; jetzt kenn' ich selbst den Weg nach Elgesäter – und noch weiter! Rechts ab.

      Der Klosterhof zu Elgesäter.

      Links liegt die Kapelle mit dem Eingangstor vom Hofe; die Fenster sind erleuchtet. An der entgegengesetzten Seite des Klosterhofs ziehen sich einige niedrigere Gebäude entlang; im Hintergrunde die Klostermauer mit einer starken Pforte, die verriegelt ist. Helle Mondnacht. Drei Häuptlinge der Birkebeiner stehen an der Pforte. Margrete, Frau Ragnhild und Dagfinn kommen aus der Kapelle.

      Frau Ragnhild wie außer sich. König Skule mußte in die Kirche fliehen, sagst Du, – er, er flüchtig, um Frieden bettelnd am Altare, – vielleicht um das Leben bettelnd – o nein, nein, das hat er nicht getan! Aber Gott wird Euch strafen, daß Ihr wagtet, es so weit kommen zu lassen!

      Margrete. Meine gute, geliebte Mutter, – beherrsche Dich, Du weißt nicht, was Du redest; es ist das Leid, das aus Dir spricht.

      Frau Ragnhild. Hört, Ihr Birkebeiner! Håkon Håkonsson, der sollte vor dem Altar liegen und von König Skule Leben und Frieden erbetteln!

      Ein Birkebeiner. Solche Worte anzuhören, ist treuen Mannen zuwider.

      Margrete. Den Hut ab vor der Trauer einer Gattin!

      Frau Ragnhild. König Skule geächtet! Hütet Euch, hütet Euch alle zusammen, wenn er wieder zur Macht gelangt!

      Dagfinn. Zu der gelangt er nie mehr, Frau Ragnhild.

      Margrete. Schweig, schweig!

      Frau Ragnhild. Glaubst Du, daß Håkon Håkonsson wagt, das Urteil vollstrecken zu lassen, wenn er den König dingfest macht?

      Dagfinn. König Håkon weiß selbst am besten, ob ein Königsschwur gebrochen werden darf.

      Frau Ragnhild zu Margrete. Und solch einem Blutmenschen bist Du in Treue und Liebe gefolgt! Bist Du Deines Vaters Kind? Möge die Strafe des Herrn –! Fort, fort von mir!

      Margrete. Gesegnet sei Dein Mund, obschon Du jetzt mir fluchst!

      Frau Ragnhild. Ich muß nach Nidaros hinunter – in die Kirche, König Skule erkunden. Er hat mich entlassen, als er im Glücke saß; da bedurfte er meiner ja nicht; – jetzt wird er nicht zürnen, wenn ich komme. Schließt mir die Pforte auf, laßt mich nach Nidaros!

      Margrete. Meine Mutter, um Gottes Barmherzigkeit willen –!

      Es pocht laut an der Klosterpforte.

      Dagfinn. Wer klopft?

      König Skule draußen. Ein König.

      Dagfinn. Skule Bårdsson!

      Frau Ragnhild. König Skule!

      Margrete. Mein Vater!

      König Skule. Macht auf, macht auf!

      Dagfinn. Den Vogelfreien wird hier nicht aufgemacht.

      König Skule. Es ist ein König, der anklopft, sag' ich; ein König, der kein Dach über dem Kopfe hat, – ein König, der heiligen Boden suchen muß, um seines Lebens sicher zu sein.

      Margrete. Dagfinn, Dagfinn, es ist mein Vater!

      Dagfinn geht an die Pforte und öffnet eine kleine Schiebetür. Kommt Ihr zum Kloster mit vielen Mannen?

      König Skule. Mit allen den Mannen, die mir in der Not treu geblieben sind.

      Dagfinn, Und wie viele sind das?

      König Skule. Weniger als einer.

      Margrete. Er ist allein, Dagfinn!

      Frau Ragnhild. Der Zorn des Himmels treffe Dich, wenn Du ihm geweihten Boden versagst!

      Dagfinn. In Gottes Namen denn! Schließt auf; die Birkebeiner entblößen ehrerbietig ihr Haupt; König Skule tritt in den Klosterhof.

      Margrete an seinem Halse. Mein Vater! Mein lieber, unglücklicher Vater!

      Frau Ragnhild stellt sich empört zwischen ihn und die Birkebeiner. Ihr heuchelt Ehrfurcht vor ihm, – Ihr wollt ihn verraten wie Judas! Wagt nicht, ihm nahe zu kommen! Ihr sollt ihn nicht anrühren, solang' ich am Leben bin!

      Dagfinn. Hier ist er sicher, denn er steht auf geweihtem Grunde.

      Margrete. Und nicht einer von allen Deinen Mannen hatte den Mut, Dir diese Nacht zu folgen!

      König Skule. Kreuzbrüder wie Kriegsmannen folgten mir auf dem Wege; aber sie schlichen sich fort von mir, einer nach dem andern, weil sie wußten, daß Birkebeiner auf Elgesäter wären. Als letzter hat mich Paul Flida verlassen; er folgte mir bis zur Klosterpforte – da drückte er mir zum letzten Mal die Hand und dankte mir für die Zeit, da es Wolfsbälge gab in Norwegen.

      Dagfinn zu den Birkebeinern. Geht hinein, Ihr Häuptlinge – und stellt Euch als Wache um das Königskind – ich muß gen Nidaros und dem Könige melden, daß Skule Bårdsson auf Elgesäter ist; in einer so großen Sache muß er selber handeln.

      Margrete. O, Dagfinn, Dagfinn, – kannst Du das wollen!

      Dagfinn. Schlecht würd' ich sonst dem Könige und dem Lande dienen. Zu den Mannen. Verriegelt die Tür hinter mir, wacht über das Kind, und macht keinem auf, bis der König kommt. Mit gedämpfter Stimme zu Skule. Lebt wohl, Skule Bårdsson, – und Gott schenk' Euch ein seliges Ende! Er geht durch die Pforte hinaus; die Birkebeiner schließen hinter ihm zu und gehen in die Kapelle.

      Frau Ragnhild. Ja, mag Håkon kommen – ich lasse Dich nicht – ich halte Dich so fest und zärtlich in meinen Armen wie nie zuvor.

      Margrete. O, wie bleich Du bist – und wie gealtert! Dich friert!

      König Skule. Mich friert nicht, – aber ich bin müde, müde.

      Margrete. So komm hinein und ruh' Dich aus –

      König Skule. Ja, ja – es dürfte wohl bald an der Zeit sein, auszuruhen.

      Sigrid aus der Kapelle. Endlich kommst Du, mein Bruder!

      König Skule. Sigrid! Du hier?

      Sigrid. Ich gelobte doch, wieder vor Dich hinzutreten, wenn Du mein bedürftest in Deiner höchsten Not.

      König Skule. Wo ist Dein Kind, Margrete?

      Margrete. Es schläft in der Sakristei.

      König Skule. So ist das ganze Geschlecht auf Elgesäter versammelt in dieser Nacht.

      Sigrid. Ja – versammelt nach langen, wirren Zeiten.

      König Skule. Jetzt fehlt nur noch Håkon Håkonsson.

      Margrete und Frau Ragnhild, sich mit einem Schmerzensausrufe fest an ihn klammernd. Mein Vater! – Mein Gatte!

      König Skule,


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