Эротические рассказы

Gesammelte Werke. Henrik IbsenЧитать онлайн книгу.

Gesammelte Werke - Henrik Ibsen


Скачать книгу
Bei Saitenklang Tanzen wir bis zum Morgen lang. Wie lustig die Dielen dröhnen! Die Jungfern brennen so hell wie Blut; Das machen die Bursche, – mit keckem Mut Umfahn sie die Hüften der Schönen.

       (Knut Gaesling und Erik von Haegge treten aus dem Hause. Musik, Tanz und Jubel tönt weiter während des Folgenden gedämpft heraus.)

      Erik. Wenn es Dich nur nicht reuen wird, Knut.

      Knut. Laß mich nur machen.

      Erik. Ja, ja, aber gewagt bleibt es doch. Du bist des Königs Vogt. Da ergeht an Dich der Befehl, Gudmund Alfsön zu fahen, wo Du ihm beikommen kannst. Und nun, da Du ihn in nächster Nähe hast, sagst Du ihm Deine Freundschaft zu und läßt ihn frei fahren, wohin es ihm beliebt.

      Knut. Ich weiß, was ich tue. In seiner eignen Behausung hab' ich ihn gesucht, und da war er nicht zu finden. Und wenn ich es nun unternähme, ihn hier dingfest zu machen, – meinst Du wohl, daß da Frau Margit gewillt wäre, mir Signe zum Weib zu geben?

      Erik (gedehnt.) Nein, im Guten wohl nicht, aber –

      Knut. Und im Bösen möcht' ich ungern vorgehn. Gudmund ist übrigens auch mein Freund von altersher; und er kann mir viel nützen. (Bestimmt.) Darum bleibt es bei dem, was ich gesagt habe. Heut abend soll niemand hier auf dem Hof erfahren, daß Gudmund Alfsön friedlos ist; – morgen mag er zusehen, wie er sich selber hilft.

      Erik. Ja, aber des Königs Gebot?

      Knut. Ah, des Königs Gebot! Du weißt so gut wie ich, des Königs Gebot wird hier in unsern Gauen nicht groß geachtet. Sollte des Königs Gebot immer gelten, so müßte mancher prächtige Kerl unter uns für Brautraub und Männermord büßen. – Nun komm! Ich möchte wissen, wo Signe –?

       (Sie gehen rechts ab.)

       (Gudmund und Signe kommen den Fußsteig im Hintergrunde herab.)

      Signe. Sprich weiter! Du redest mir nie zu viel;

       Es hört sich wie lieblichstes Saitenspiel.

      Gudmund. Signe, mein holdes, mein reizendes Mädchen!

      Signe (mit froher, stiller Verwunderung.) Ich – ich bin ihm lieb!

      Gudmund. Ja, niemand als Du!

      Signe. Ich bände Dich fest mit goldenem Fädchen?

       Ich gäb' Deinem Sinn die ersehnte Ruh?

       O, darf ich Dir traun?

      Gudmund. Das darfst Du fürwahr!

       Hör' mich, Signe, Jahr um Jahr,

       Ob es winterte oder Sommer blühte,

       Trug ich Euch beide in treuem Gemüte.

       Doch fühlt' ich noch unklar zu Euch zwein; –

       Dich sah ich immer als Elflein klein, –

       So wie sie unter des Waldes Bäumen

       Gern spielen, während wir schlafen und träumen.

       Doch seit ich mich heute auf Solhaug schaue,

       Da, fühl' ich, ist mir der Schleier gefallen, –

       Ich sehe, wie Margit die stolzeste Fraue,

       Doch Du die holdseligste Maid von allen.

      Signe (die seinen Worten nur halb gelauscht hat.) Ich weiß noch, wir saßen am lohenden Herd, Eines Winterabends, vor Jahren und Jahren; – Du sangst von dem Mägdlein mit goldigen Haaren, Die der Neck am Grunde zum Weib begehrt. Da vergaß es Vater und Mutter unten, Vergaß es Bruder und Schwester drunten, Vergaß sich von Himmel und Erde fort, Vergaß seinen Gott und sein heiliges Wort. Doch dicht am Ufer, da stand sein Gespiel; Ihn dünkte das Leben ohn' Zweck und Ziel; Voll Leide griff er der Harfe Saiten, Das klang so laut und lang in die Weiten. Das Mägdlein, tief auf des Bergsees Grund, Erwachte und ward seines Bannes gesund. Was half dem Neck die ohnmächtige Wut? – Es floh zwischen Lilien hin über die Flut Und ward wieder Mensch unter Menschen hinfort Und glaubte wieder an Gott und sein Wort.

      Gudmund. Liebste!

      Signe. So ging auch ich dahin

       Wie eine träumende Schläferin;

       Bis Du mir heute der Liebe Macht

       Enträtselt; – da bin ich selig erwacht.

       Nie sah ich früher den Himmel so blau,

       Noch die Welt von so strahlender Weite;

       Ja selber die Sänger in Wald und Au

       Versteh' ich an Deiner Seite.

      Gudmund. So mächtig ist Liebe; – in unserer Brust

       Weckt sie Sinnen und Sehnsucht und Lust. –

       Doch komm, nun laß uns zu Margit gehn.

      Signe (verschämt.) Soll sie –?

      Gudmund. Wir wollen ihr alles sagen.

      Signe (wie vorher.) Ach Du, – ich würde in Flammen stehn; – Willst Du's nicht lieber ohne mich wagen?

      Gudmund. Nun gut, auch so.

      Signe. Und ich warte hier, ja?

       (Horcht nach rechts.) Oder besser – drunten am Sturzbach! – Da Hör' ich Knut Gaesling mit Gästen kommen!

      Gudmund. Dort wartest Du?

      Signe. Bis Du ihr Urteil vernommen.

       (Sie geht rechts ab. Gudmund geht ins Haus. Margit kommt von links hinter dem Hause hervor.)

      Margit. Die Stube strahlt von festlichem Glanze,

       Die Weiber und Männer drehn sich im Tanze.

       Doch mir ward so schwül und beklommen zu Mut, –

       Gudmund war nicht zu sehen.

       (Atmet tief.) Hier außen ist's still; hier weilt es sich gut, Wo mich nächtliche Winde umwehen. (Grübelt eine Weile.) Dieser arge Gedanke – ich kenn' mich nicht mehr! Er treibt und ängstigt mich hin und her. Das Fläschchen – mit seinem Wundersaft –? Ein Tropfen davon – in des Feindes Becher, – So siecht ihm langsam die Lebenskraft, Und nichts mehr rettet den armen Zecher. (Wiederum Pause.) Wüßt' ich, daß Gudmund – empfänd' er mit mir, – Ich trüg' kein Bedenken –

       (Gudmund kommt zur Haustür heraus.)

      Gudmund. Margit, Du hier?

       So allein? Ich suchte Dich drinnen im Haus.

      Margit. Ich floh aus dem Dunst in die Nachtluft hinaus. –

       Siehst Du die weißen Nebelweben

       Lautlos über das Moor herschweben?

       Hier ist nicht Dunkel noch Helle allein;

       Hier – wie in mir – herrscht zweifelnder Schein.

       (Blickt ihn an.) Nicht wahr, – wenn Dein Fuß solche Nacht durchzieht, Da weißt Du oft selber nicht, wie Dir geschieht; Doch bricht es wie heimliches Leben hervor Aus Blättern und Blumen, aus Büschen und Rohr! (Mit plötzlichem Übergang.) Weißt, was ich möchte?

      Gudmund. Nun was?

      Margit. Daß ich

       Eine Elfe wäre, im Walde drinnen.

       Wie wollt' ich da listige Zauber spinnen!

       Glaub' mir –!

      Gudmund. Was fehlt Dir, Margit? Sprich!

      Margit (ohne auf ihn zu hören.) Wie wollt' ich singen, wie wollt' ich klagen! Klagen und singen in Nächten und Tagen! (Mit steigender Erregung.) Wie wollt' ich es locken, das mutige Blut, Durch den grünen Wald – in die Felsenkammer; – Vergessen wär' aller irdische Jammer In unserer Liebe brennender Glut!

      Gudmund. Margit! Margit!

      Margit (immer leidenschaftlicher.)


Скачать книгу
Яндекс.Метрика