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Lederstrumpf. Джеймс Фенимор КуперЧитать онлайн книгу.

Lederstrumpf - Джеймс Фенимор Купер


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Männer handhabten jetzt wieder die Ruder, und hatten sich bald dem Felsen bis auf wenige Schritte genähert; sie schwammen darauf zu, obgleich sie ihre Arbeit eingestellt hatten. Dieser Fels war nicht groß, nur etwa fünf oder sechs Fuß hoch, und nur etwa halb so viel erhob er sich über den See. Die unablässige Bespühlung des Wassers seit Jahrhunderten hatte seinen Gipfel so abgerundet, dass er seiner Gestalt nach, die ungewöhnlich regel- und ebenmäßig war, einem großen Bienenkorb glich. Hurry bemerkte, während sie langsam dahin glitten, dass dieser Fels allen Indianern in der Gegend wohl bekannt sei, und dass sie ihn als Merkzeichen gebrauchten, um den Sammelplatz zu bestimmen, wenn sie auf ihren Jagden und Märschen sich trennten.

      Und hier ist der Fluss, Wildtöter, fuhr er fort, obwohl so eingeschlossen von Bäumen und Büschen, dass er mehr einem Hinterhalt gleichsieht, als der Ausströmung eines solchen See’s wie der Glimmerglas.

      Hurry hatte die Szene nicht übel geschildert, denn in der Tat schien es ein Fluss, der im Hinterhalt liegt. Die hohen Ufer mochten etwa hundert Fuß aus einander liegen; aber auf der westlichen Seite dehnte sich ein kleines Stück Land so weit hervor, dass dadurch die Breite des Flusses um die Hälfte vermindert wurde. Da die Büsche in das Wasser herabhingen, und Fichten von der Höhe von Kirchtürmen in riesigen Säulen emporragten, sämtlich dem Licht sich zusenkend, bis ihre Zweige sich vermengten, konnte das Auge selbst in einer kleinen Entfernung nicht leicht eine Lücke an der Küste entdecken, welche den Ausfluss des Wassers verraten hätte. Im Wald oben sah man vom See aus keine Spuren von dieser Öffnung, denn alles bot den Anblick derselben zusammenhängenden und dem Anschein nach endlosen Laubtapete. Wie das Canoe langsam weiter glitt, von der Strömung eingesogen, kam es unter eine Wölbung von Bäumen, durch welche das Licht vom Himmel sich in einigen zufälligen Öffnungen durchkämpfte, das Dunkel unten nur schwach unterbrechend.

      Das ist ein natürlicher Hinterhalt, flüsterte halb Hurry, als fühlte er, dass der Ort dem Geheimnis und der Wachsamkeit geweiht sei, verlasst Euch darauf, der alte Tom ist mit der Arche irgendwo hier untergekrochen. Wir wollen mit der Strömung noch eine kleine Strecke hinabtreiben und ihn aufstöbern.

      Das scheint aber kein Wasser für ein Fahrzeug von einiger Größe, versetzte der andere, mich dünkt, wir haben kaum Platz genug für das Canoe.

      Hurry lachte über diese Äußerung, und wie sich bald zeigte, mit Grund; denn nicht sobald war man an dem Saum von Buschwerk unmittelbar an dem Ufer des See’s vorüber, als die zwei Abenteurer sich auf einem schmalen Fluss mit hinreichend tiefem und sehr klarem Wasser dabei von starkem Fall, und unter einem Laubdach befanden, von Bogen emporgehalten, die aus den Stämmen uralter Bäume bestanden. Buschwerk fasste, wie überall, die Küsten ein, aber es ließ Raum genug zwischen sich frei, um alles durchpassieren lassen zu können, was nicht über zwanzig Schuh breit war, und einen Durchblick zu gestatten, der acht- oder zehnmal so viel betrug.

      Keiner unsrer beiden Abenteurer bediente sich des Ruders, außer um die leichte Barke in der Mitte der Strömung zu erhalten, aber beide beobachteten jede Windung des Flusses, deren auf einer Strecke von hundert Schritten zwei oder drei vorkamen, mit eifersüchtiger Wachsamkeit. Windung um Windung war jedoch zurückgelegt, und das Canoe war mit der Strömung eine Strecke hinabgeglitten, als Hurry ein Gebüsch erfasste und dadurch seine Bewegung hemmte, – und das so plötzlich und still, dass man einen ganz besondern Beweggrund dieses Vornehmens vermuten musste. Wildtöter legte die Hand an den Kolben seiner Büchse, sobald er diese Bewegung sah; aber er tat dies eher nach alter Jägergewohnheit, als aus einer Anwandlung von Besorgnis.

      Dort ist der alte Kerl! flüsterte Hurry, mit einem Finger deutend und herzlich lachend, obgleich er sich sorgfältig hütete, ein Geräusch zu machen, ist auf den Fang aus, wie ich mir gedacht; steht bis an die Knie im Kot und Wasser, um nach den Fallen und dem Köder zu sehen. Aber ich kann um’s Leben nichts von der Arche sehen; und doch will ich jedes Fell, das ich dies Jahr erbeute, wetten: Judith traut sich mit ihren hübschen Füßchen nicht in die Nähe dieses schwarzen Kotes. Wahrscheinlich strählt sich das Mädchen die Haare vor einer Quelle, wo sie ihre eigene Schönheit betrachten und hochmütige Gesinnungen gegen uns Männer sammeln kann.

      Ihr urteilt zu hart von jungen Weibern; ja, das tut Ihr, Hurry, denn sie denken ebenso oft an ihre Fehler als an ihre Vollkommenheiten. Ich denke fast, diese Judith ist keine so arge Bewundrerin von sich selbst, noch eine so arge Verächterin unseres Geschlechts, als Ihr zu glauben scheint; und es ist eben so wahrscheinlich, dass sie für ihren Vater arbeitet und sorgt im Hause, wo dies nun auch sein mag, wie er bei den Fallen für sie arbeitet.

      Es ist eine Lust, die Wahrheit aus dem Munde eines Mannes zu hören, wenn es auch nur einmal im Leben eines Mädchens der Fall ist, rief eine angenehme, volle und doch sanfte weibliche Stimme, dem Canoe so nahe, dass beide Hörer auffuhren. Was Euch betrifft, Meister Hurry, rechtliche Worte ersticken Euch so leicht, dass ich sie nicht mehr aus Eurem Munde erwarte; das letzte, das Ihr spracht, blieb Euch in der Kehle stecken und brachte Euch dem Tode nahe. Aber es freut mich, zu sehen, dass Ihr bessere Gesellschaft habt als früher, und dass Solche, welche Frauen zu achten und zu behandeln wissen, sich nicht schämen, in Eurer Begleitung zu reisen.

      Als dies gesprochen war, ward ein ausnehmend hübsches, jugendliches Mädchengesicht durch eine Öffnung im Laub hervorgestreckt, im Bereich von Wildtöters Ruder. Die Eigentümerin desselben lächelte den jungen Mann freundlich an, und der schmollende, finstre Blick, den sie Hurry zuwarf, obwohl nur erheuchelt und schelmisch, diente ihre Schönheit noch mehr herauszuheben, indem er das Spiel einer ausdrucksvollen aber launenhaften Miene zeigte, eines Gesichts, das mit Leichtigkeit und ohne Anstrengung vom Sanften ins Ernste, vom Fröhlichen ins Zurückstoßende überzugehen schien.

      Ein zweiter Blick erklärte die ganze Überraschung. Ohne es zu wissen, hatten die Männer neben der Arche Halt gemacht, welche mit gutem Bedacht war versteckt worden, in den zu diesem Behufe zurecht geschnittenen und geordneten Gebüschen; und Judith Hutter hatte nur das Laub, das ein Fenster bedeckte, weggeschoben, um ihr Gesicht zu zeigen und mit ihnen zu sprechen.

      Viertes Kapitel.

      Und nicht scheut in Furcht das schüchterne Reh,

      Wenn zu seinem Gemach ich mich stehle;

      Und teu’r ist die Maiviole mir,

      Und den Bach besuch’ ich, der rieselt hier,

      Dass die Blume mir labe die Seele.

      Bryant.

      Die Arche, wie man die schwimmende Behausung der Hutter’s gemeinhin nannte, war ein sehr einfaches Werk. Eine große Fläche oder Fähre bildete den schwimmenden Teil des Fahrzeugs, und in dessen Mitte, die ganze Breite, und etwa zwei Drittteile der Länge einnehmend, stand ein niedriges Gerüste, in seinem Bau dem Castell ähnlich, obwohl von so leichtem Material, dass es kaum einer Flintenkugel widerstand. Da die Seiten des platten Fahrzeuges etwas höher waren als gewöhnlich, und das Innere der Cajüte oder der Hütte nicht höher war, als die Bequemlichkeit durchaus erforderte; so nahm sich der ungewöhnliche Aufsatz weder sehr plump aus, noch fiel er sehr ins Auge. Kurz das Ganze war nicht viel verschieden von einem modernen Kanalboot, obwohl roher gebaut, von größerer Breite als gewöhnlich, und an den mit Borke bedeckten Balken doch die Spuren der Wildnis an sich tragend. Die Fähre war jedoch mit einiger Geschicklichkeit zusammengesetzt, für ihre Stärke verhältnismäßig leicht und gut zu handhaben. Die Cajüte war in zwei Gemächer geteilt, deren eines als Wohnzimmer und Schlafstätte für den Vater diente, das andere aber den Töchtern zur Benützung überlassen war. Eine sehr einfache Einrichtung diente als die Küche, die auf dem einen Ende der Fähre angebracht war, und von der Cajüte entfernt, frei und offen dastand; denn die Arche überhaupt war eine Sommerwohnung.

      Das Versteck, in dem sie lag, lässt sich ebenso leicht erklären. An manchen Stellen des See’s und Flusses, wo die Ufer steil und hoch waren, überhingen die kleineren Bäume und die größeren Gebüsche, wie schon erwähnt, das Wasser gänzlich und ihre Zweige tauchten sich nicht selten ganz darein ein. Hin und wieder wuchsen sie in beinahe horizontalen Linien dreißig bis vierzig Fuß seitlich herein. Da das Wasser durchgehends am tiefsten war an den Küsten, wo die Ufer am höchsten und am meisten sich dem Senkrechten näherten, war es Huttern nicht schwer gefallen,


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