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DER SMARAGD-BUDDHA (Drake Ramsey 2). Russell BlakeЧитать онлайн книгу.

DER SMARAGD-BUDDHA (Drake Ramsey 2) - Russell Blake


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verzog das Gesicht. »Ich sage nur ein Wort: Affenhirn!«

      »Soweit ich weiß, kann man das überall bestellen, auch wenn es nicht auf der Karte steht«, zog Drake sie auf.

      Sie nahmen den Fahrstuhl zum Penthouse und richteten sich ein. Anschließend genossen sie ein Menü asiatischer Fusionsküche, bei dem jeder Gang besser war als der vorige. Als sie fertig waren, rülpste Spencer laut und tätschelte seinen Bauch. Allie schaute ihn entgeistert an, doch er zuckte nur mit den Schultern.

      »In vielen Ländern drückt lautes Rülpsen die Zufriedenheit über ein gutes Essen aus«, erklärte er.

      »Da kann ich ja kaum abwarten, welche anderen Körperfunktionen noch gefeiert werden«, kommentierte Drake.

      »In Thailand ist zum Beispiel Nasenbohren gesellschaftlich vollkommen anerkannt«, sagte Spencer.

      »Wie charmant«, meinte Allie. »Dann fühlst du dich hier sicher wie zuhause.«

      »Es ist wichtig, fremde Kulturen zu verstehen, wenn man was von einer Reise in exotische Länder haben will.«

      »Wie wäre es, wenn wir einfach diese Statue finden und wieder abhauen? Wäre das auch okay für dich?«, gab sie zurück.

      »Ich stelle fest, du bist noch nicht in Stimmung!« Spencer leerte sein Wasserglas und hielt es in die Luft, sodass der Kellner es sehen konnte. Er machte sich sofort daran, Nachschub herbeizuschaffen. »Was haltet ihr von Onkel Pete?«

      »Er scheint harmlos zu sein«, meinte Drake, »wenn auch etwas verschlagen.«

      »Davon ist auszugehen. Er muss sicher auch zusehen, wie er über die Runden kommt. Diese Sorte Mensch lernt man irgendwann sofort zu erkennen. Sie sind hinter dem schnellen Geld her, indem sie Informationen und fragwürdige Güter herbeischaffen. Ich schätze, die Geheimdienste sind auf solche Leute angewiesen.«

      »Ich fand ihn ganz süß«, meinte Allie. »Ich frage mich, welche Farbe der Lambo hat, den er privat fährt?«

      »Jedenfalls nicht senfgelb«, sagte Drake nüchtern.

      »Ihr kommt einfach nicht darüber hinweg, oder«, grollte Spencer, aber es stand außer Frage, dass er seinen Spaß hatte.

      »Schau doch mal, ob man ein hochgelegtes Fahrwerk einbauen lassen kannst, so wie bei meinem FJ. Das wäre doch mal was! Am besten mit Offroad-Reifen für Matsch und Schnee!«

      »Haha.«

      Ein Kellner trat mit einer Karaffe eisgekühlten Wassers an sie heran und füllte ihre Gläser auf, während ein zweiter ihre Teller abräumte, um wenig später mit der Nachtischkarte wieder aufzutauchen. Allie zeigte mit einer abweisenden Geste an, dass sie nichts mehr essen konnte. »Ich weiß ja nicht, wie es mit euch beiden aussieht, aber ich muss mich jetzt erst mal hinlegen. Ich hatte schon total vergessen, wie toll es sich anfühlt, eine Nacht ohne Schlaf auskommen zu müssen.«

      »Da bin ich absolut bei dir. Was sagst du, Spencer?«, fragte Drake.

      »Klar, warum nicht. Nach Onkel Petes Worten zu urteilen, passiert hier vor morgen sowieso nichts, wenn überhaupt. Ich schicke Alex eine Nachricht, dass wir für heute raus sind. Morgen können wir dann unser Equipment überprüfen, und falls wir dann immer noch auf die Papiere warten, können wir wenigstens schon mal zur Grenze reisen. Dann sind wir sofort startklar, wenn wir das Okay bekommen.«

      Drakes Zimmer lag auf der gleichen Etage wie das von Allie, wogegen Spencer zwei Stockwerke darunter wohnte, also verabschiedete er sich im Fahrstuhl von den beiden.

      »Schon komisch mit Spencers finanzieller Lage, oder?«, begann Drake anschließend etwas Small Talk, damit kein unangenehmes Schweigen entstehen konnte.

      »Er ist aber schon groß. Er hat sich die Suppe eingebrockt, also muss er sie auch selbst auslöffeln. Ich glaube, er schafft das schon.«

      »Für mich hört es sich so an, als würde er sein Geld von diesem Hedgefonds nicht wiederkriegen.«

      »In der Finanzbranche gibt es für ahnungslose Anleger wie ihn, glaube ich, einen Fachbegriff: Kanonenfutter.«

      »Autsch. Aber da könntest du recht haben.«

      Die polierte Stahltür glitt zur Seite und sie traten in den marmorvertäfelten Flur. »Allie, ich wollte dir noch sagen … Kyra ist wirklich nur meine Nachbarin. Sonst nichts.«

      Allie seufzte. »Drake, ich bin wirklich hundemüde. Können wir ein anderes Mal darüber sprechen?«

      »Mir war es wichtig, das noch einmal unmissverständlich zu sagen.«

      »Das verstehe ich. Aber ich bin sowieso schon total überfordert mit den ganzen Dingen, die im Moment passieren. Lass uns später darüber reden.«

      Drake verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. Es hatte keinen Sinn, weiter darauf herumzureiten. Allie war müde, sie hatte zuhause schon genug Probleme und nun war sie in einem fremden Land und stand im Begriff, wieder in den Dschungel zu ziehen … in einen Dschungel wie den, in dem ihr Vater ums Leben gekommen war. Drake versuchte sich vorzustellen, was in ihrem Kopf vorging. Es war unmöglich.

      »Da bin ich«, sagte sie, als sie an ihrer Zimmertür stehenblieb. »Schlaf gut. Du kannst mich gern zum Abendessen wecken.«

      Drake hätte gern noch mehr gesagt. Viel mehr. Er wollte ihr sagen, wie sie ihn in seinen Träumen verfolgte, wie sehr er sich wünschte, mit ihr zusammen zu sein, wie sehr er sie an sich drücken wollte, ihre Lippen auf den seinen spüren wollte.

      Aber nichts davon sagte er, stattdessen ging er in sein Zimmer und fühlte sich so allein und zurückgewiesen wie noch nie zuvor in seinem Leben.

      

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