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Butler Parker Paket 2 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 2 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Betracht. Wie sein Konkurrent Rittman war auch Pollert viel zu faul und geistig zu träge geworden. Nein, der Feuersalamander konnte nur ein Mann sein, der voller Ideen war. Und hungrig dazu. Hier war ein Täter am Werk, der noch Risiken einging, der aber auch nichts zu verlieren hatte. Nach Parkers Ansicht konnten und mußten Rittman und Pollert von der Liste der verdächtigen Personen gestrichen werden.

      „Haben Sie etwas dagegen, daß ich den Besuch jetzt abbreche?“ erkundigte sich Parker, der zurück zu seinem jungen Herrn wollte.

      „Dagegen habe ich sogar eine ganze Menge“, antwortete Pollert und schreckte aus seinen Gedanken hoch, „Sie bleiben vorerst hier bei mir, Parker. Aber Sie können mir helfen, Ihren Boß aus dem Verkehr zu ziehen.“

      „Hegen Sie bestimmte Pläne und Absichten?“

      „Genau, Parker. Sie wissen ja sicher, daß auf Ihren und Randers Kopf kleine Prämien ausgesetzt sind. Warum soll ich die nicht mitnehmen. Ich werde Sie an das meistbietende Syndikat verkaufen. Wenn Sie mir bisher auch noch nichts getan haben, aber Deute wie Sie sollte man schleunigst unschädlich machen. Sie stören nur unsere Arbeit.“

      Parker wußte, daß Pollert keineswegs bluffte.

      Doch Parker war mit dieser Einladung nicht einverstanden. Sie kam im Endeffekt einem Mord gleich. Er mußte sich also etwas einfallen lassen, um das Blatt zu wenden.

      „Sie wollen einem alten, müden und relativ verbrauchten Menschen doch keinen Harm zufügen?“ fragte er scheinbar überrascht, „könnte man sich nicht einigen?“

      „Darüber läßt sich reden, Parker. Aber jetzt habe ich keine Zeit. Das heißt, wie nennt sich die Ölgesellschaft, die von diesem Feuersalamander angebohrt werden soll?“

      „Eigentlich dürfte ich darüber ja nicht reden, aber ich will gern einmal eine Ausnahme machen.“

      „Würde ich Ihnen auch raten, Parker.“ Pollert grinste und nickte gleichzeitig den beiden Mitarbeitern zu, die sich näher an den Butler heranschoben.

      „Ich habe mir den Namen hier auf geschrieben“, sagte Parker und griff scheinbar arglos in seine Ziertuchtasche, „warten Sie, wo habe ich denn den Zettel? Man wird alt und damit relativ vergeßlich.“

      „Übertreiben Sie bloß nicht“, sagte Pollert, „Sie sehen noch verdammt clever aus, Parker!“

      Worin Pollert sich nicht getäuscht haben sollte.

      Parker hatte sich etwas zu den beiden näher kommenden Männern umgedreht. Sie galt es, auf Anhieb außer Gefecht zu setzen. Sie waren bestimmt in der Lage, schnell und gekonnt ihre Schußwaffen zu ziehen. Pollert hingegen hatte Zeit.

      Parker zog also einen rechteckigen Zettel hervor, gleichzeitig damit aber auch einen harmlos aussehenden Kugelschreiber, auf dessen Clip er drückte.

      Daraufhin taten sich erstaunliche Dinge.

      Ein übergrelles Blitzlicht flammte auf. Die beiden sofort geblendeten Männer brüllten entsetzt auf, vergaßen prompt, nach ihren Waffen zu greifen und rissen schützend ihre Unterarme hoch.

      Parker bemühte seinen Universal-Regenschirm und klopfte mit dem bleigefütterten Griff die beiden Köpfe sorgfältig ab. Die beiden Männer beeilten sich, sofort zu Boden zu gehen.

      Pollert starrte fassungslos auf den Butler, der sich zu ihm umwandte.

      Parker hatte die Augen fest zusammengekniffen, dennoch war er etwas geblendet. Er hatte nicht hinreichend Zeit gehabt, sich die Schutzbrille aufzuziehen. Dennoch sah er, daß Pollert wie vereist war und erst jetzt nach einer Schublade griff, in der sich wohl irgendeine Schußwaffe befand.

      „Aber, Mister Pollert“, tadelte er und schüttelte andeutungsweise vorwurfsvoll den Kopf, „Sie werden doch nicht eine Waffe bemühen wollen?! Damit zwingen Sie mich ja förmlich, gegen meine Grundprinzipien zu verstoßen, niemals Gewalt anzuwenden.“

      „Sie verdammter Hund!“ brüllte Pollert, „man hätte Sie gleich umlegen sollen.“

      Während er noch brüllte, griff er nach Schublade und Waffe. Das heißt, er mühte sich ab, danach zu greifen, doch er schaffte es nicht mehr.

      Mit dem Bambusgriff seines Universal-Regenschirms hakte Parker die Schublade fest. Pollert war nicht in der Lage sie aufzuziehen. Er wurde kreideweiß im Gesicht, drückte sich ab und wollte fluchtartig das Gelände räumen.

      Parker war aber auch dagegen.

      Jetzt hakte der Bambusgriff hinter das linke Fußgelenk des flüchtenden Gangsters und hemmte ihn. Pollert verlor das Gleichgewicht und schoß, mit dem Kopf voran, wie eine frisch abgefeuerte Rakete in einen Sessel hinein.

      Zappelnd und außer Atem, beeindruckt und ängstlich, blieb er so einen Moment stehen, richtete sich dann auf und hob abwehrend die Hände.

      „Sie haben mich zu Maßnahmen gezwungen, die ich keineswegs schätze“, tadelte der Butler, „ich darf wohl noch einmal wiederholen und betonen, daß ich Gewaltmaßnahmen jeder Art zutiefst verabscheue.“

      Parker hatte seinen Satz gerade beendet, als plötzlich ein Schuß fiel.

      Er hielt es unter diesen Umständen für völlig angebracht, sich erst einmal aus der Gefahrenzone zu begeben. Mit anderen Worten, der Butler nahm hinter dem Schreibtisch Deckung und sah voller Erstaunen, wie Mister Pollert, eben noch gesund und relativ munter, langsam in sich zusammenrutschte.

      Sein Gesicht zeigte den Ausdruck maßloser Überraschung!

      *

      Parker verblieb natürlich nicht lange in Deckung. Er wollte schließlich wissen, wer diesen Schuß auf Pollert abgefeuert hatte. Doch er mußte schleunigst den Kopf wieder einziehen. Weitere Schüsse fielen, und sie waren noch nicht einmal schlecht gezielt. Der Schreibtisch dröhnte, und zitterte unter den harten Einschlägen, Holzsplitter segelten gefährlich durch die Luft.

      Parker war unwillig geworden.

      Er schätzte es überhaupt nicht, wenn man auf ihn schoß. Zudem hatte er noch immer keine Ahnung, wer sich hier als Kunstschütze betätigte. Um dem Spuk ein Ende zu bereiten, ergriff er einige Maßnahmen. Er nahm einen der vielen Patentkugelschreiber, die er in reichhaltigem Maße mit sich führte, und richtete ihn mit der Spitze in das Zimmer hinein. Dann ein schneller Druck auf den Clip, und schon breitete sich im Raum eine dichte Nebelwand aus.

      Parker wechselte sofort die Stellung, zumal im Moment nicht mehr gefeuert wurde. Er begab sich hinüber zur Schrankwand und lustwandelte anschließend zur Tür.

      „Macht sie fertig!“ hörte er eine bekannte Stimme sagen.

      Dies war nach Parkers Vorstellung eine mehr als direkte Aufforderung zum Mord.

      Um diesem Mord aber die Spitze abzubiegen, bemühte er einen zweiten Kugelschreiber und feuerte dessen Ladung in die Nebelwand hinein, dabei aber die Tür anvisierend.

      Die Nebelwand füllte sich mit einem Reizgas auf. Dies alles geschah innerhalb weniger Sekunden. Husten, Spucken, Röcheln und Fluchen waren die Antwort darauf. Dann hörte er Schritte, die sich schnell entfernten.

      Parker war inzwischen zur Fensterwand geeilt, öffnete die Terrassentür und ging schneller als sonst hinüber zur Hausecke. Hier entdeckte er einen Wagen, neben dem ein gewisser Rittman stand.

      „Los, beeilt euch!“ rief er in Richtung Haustür. Und schon erschienen Charly und die beiden anderen Gorillas, alles Männer, die der Butler natürlich kannte.

      „Kommen oder gehen Sie?“ rief Parker höflich zu Rittman hinüber.

      „Da! Parker! Los, Jungens!“ Das war die Antwort des Gangsters, die man durchaus als unhöflich bezeichnen konnte. Charly und die beiden Gorillas entdeckten ein neues Opfer und zogen ihre Waffen.

      Parker, der seinen vorsintflutlichen alten Colt bemüht hatte, kam den Gangstern zuvor.

      Dröhnend, als würde eine mittelschwere Haubitze abgefeuert, löste er Schuß auf Schuß.

      Der


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