"Was zu sagen ist ...". Gerald GroszЧитать онлайн книгу.
schmarotzt, soll dies dort tun, wo – volkstümlich gesagt – der Pfeffer wächst.
Integration ist keine Einbahnstraße. Nicht wir haben uns zu integrieren, sondern jene, die hier als Gäste leben wollen. Wer also Integration so versteht, dass er Frauen weniger wertschätzt, vergewaltigt oder Häuser ausraubt, ist bei uns ganz schlecht aufgehoben und soll am besten gar nicht erst herkommen.
Und zu guter Letzt für alle, die hier nur temporäre Gäste sind: Das Wort „Gast“ impliziert bereits, dass der Aufenthalt nur ein zeitlich begrenzter ist. Ein Sprichwort besagt: Gäste sind wie Fische, nach einiger Zeit fangen sie zu stinken an.
So einfach ist Integration!
13. AUGUST 2017
Lieber Heinz-Christian Strache,
bei aller Wertschätzung, aber das gegebene Asyl für den Ex-FPÖ-, Ex-BZÖ-, Ex-Team-Stronach-Mandatar Robert Lugar hast du doch nicht nötig. Robert Lugar ist kein Freiheitlicher, er war nie einer und wird auch nie einer werden. Er mag zwar freiheitliche Anliegen thematisiert haben, aber nur aus einem Zweck – sie sind populär. Lugar ist ein schmählicher Glücksritter und schnorrender Abkassierer. Für einen Sitz im Nationalrat, der ihn vor dem Scherbenhaufen seines Zivillebens rettet, würde er seine Familie verkaufen. Er ist ein schamloser Opportunist, nicht mehr und nicht weniger, der für ein wenig Taschengeld auf jedem Kirtag tanzt. Er hat bereits einmal die FPÖ verraten, er hat unseren Jörg Haider und seine Partei verraten, er hat Josef Bucher heftig unter Druck gesetzt, er hat sich von Stronach einkaufen lassen. Dass du diesem charakterlichen Sanierungsfall verziehen hast und ihn auf auf einen wählbaren Platz deiner Bundesliste holst, ehrt dich zwar, ist aber ein Schlag ins Gesicht für die Tausende freiheitlicher Funktionäre, die der Freiheitlichen Bewegung tagein, tagaus bei allem Gegenwind die Treue gehalten haben. Außerdem verschreckst du mit diesem Abgeordneten, der – wie wir wissen – für Geld alles tut, die vielen bürgerlichen Wähler, die Norbert Hofer in seinem Präsidentschaftswahlkampf mühsam an die FPÖ binden konnte. Überleg’s dir daher nochmals, der Schaden ist nämlich höher als der Gewinn. Es fällt dir auch kein Stein aus der Krone!
Mit besten Grüßen
Gerald Grosz
PS: Wie bekannt, habe ja auch ich 2005 nach zwölf Jahren die FPÖ verlassen. Aber du weißt genau, dass meine Loyalität und Treue immer unserem Jörg gegolten hat, gilt und immer gelten wird. Schönen Sommer noch!
18. AUGUST 2017
DAS PERPETUUM MOBILE DES TERRORS
Tag 1: Ein Terroranschlag vernichtet unschuldige Menschen. Beileidsbekundungen aus den Staatskanzleien werden über die sozialen Netzwerke versandt. Bestürzung und Empörung werden artikuliert, die Toleranz und die Solidarität der Bevölkerung beschworen. Die Weltoffenheit des jeweilig vom Terror betroffenen Landes sei stärker als der Tod. Auf Facebook und Twitter werden unzählige Profilfotos mit „Je sui Paris“, „Je suis Nice“, „Wir sind Berlin“, „Pray for Barcelona“ verziert. Katzenfotos werden hochgeladen und muten wie der letzte Walzer auf der „Titanic“ an. Am betroffenen Ort wird der Ausnahmezustand ausgerufen.
Tag 2: Die Staats- und Regierungschefs kleiden sich schwarz und treten mit trauriger Miene vor die Kameras, um mit erstickter Stimme die unzähligen Toten und Verletzten zu beklagen. Alle sind sich über die Grausamkeit des Terroraktes einig und bekunden ihre Solidarität. Liebe, Toleranz und Friede werden beschworen. Die Bilder der Täter werden in den Zeitungen veröffentlicht, derweil werden auf Facebook und Twitter noch mehr Katzenfotos hochgeladen.
Tag 3: Die Führer der Religionsgemeinschaften treffen sich zum gemeinsamen Gebet. Die Toleranz und die Solidarität der Religionsanhänger werden beschworen. Ein gemeinsames Manifest für Weltoffenheit und Frieden wird verabschiedet. Politiker aller Lager fordern verschärfte Sicherheitsgesetze, härtere Maßnahmen gegen den Terror müssten ergriffen werden. Es dürfe sich niemals mehr ein Terrorakt wiederholen. Gleichzeitig werden in europäischen Hauptstädten die ersten Gedenkmessen abgehalten. Am Ort des Schreckens werden erste Vorbereitungen für einen Gedenkmarsch getroffen.
Tag 4: Die Katzenbilder auf Facebook werden weniger, auch die „Je-suis“- und „Wir-sind“-Bilder verschwinden allmählich. Das Entsetzen nimmt ab, der erste Schock ist vorbei. Die Staats- und Regierungschef spekulieren auf die rasche Vergesslichkeit und die Kurzlebigkeit des Gedächtnisses. Politiker warnen vor einer Anlassgesetzgebung, fanatische Religionen trügen nicht die Schuld am Terror. Die unerträgliche Hetze im Netz wird beklagt.
Tag 5: Der Terrorakt ist vergessen, der Ausnahmezustand wird aufgehoben. Politiker beklagen sich über die Ausgrenzung einer extremistischen Religion. Derweil planen die Terroristen den nächsten Anschlag.
Und solange ihr nicht aufwacht, wird sich dieses Perpetuum mobile des Terrors weiterbewegen!
27. AUGUST 2017
An die Toleranz!
Du bis zur Peinigung und Selbstaufgabe, oftmals mit hocherhobenem Zeigefinger gepredigtes Wort, du viel zu oft falsch verstandene Haltung. Die Freiheit des einzelnen Menschen eigentlich schützend, bist du zum Werkzeug kollektiver Gehirnwäsche mutiert. Wer nicht toleriert, irrt! Dank selbst ernannter Moralapostel, die dich in ihrem totalitären Denken benutzen, werden aufgeklärte und kritische Bürger zu geistigen Scheintoten des Todestriebes europäischer Meinungsfreiheit.
Aus Toleranz schaffen wir ein Klima der Unfreiheit, aus Toleranz wird Unterwürfigkeit, aus Toleranz wird eine Diktatur linker Zensoren. In unserer grenzenlosen Toleranz betreiben wir kollektive geistige Versklavung und schaffen uns schlussendlich ab. Denn aus dieser falschen Toleranz heraus verleugnen wir unsere Kultur, unsere Herkunft, unsere Sprache, unsere Werte und unsere Gesetze. Unsere Freiheit des Denkens und Redens, unsere Rechtschaffenheit opfern wir am Trümmerfeld einer aus falscher Toleranz betriebenen Migrationspolitik. Politiker, Meinungsmacher und sonstige intellektuelle Ruinen halten dich in Geiselhaft und benutzen dich zur Tyrannei der Machterhaltung. In unserem grenzenlosen Toleranzwahn werden wir gezwungen, selbst noch das Untolerierbare zu tolerieren. Wir erdulden und ertragen Unterwanderung, Gesetzlosigkeit, Diebstahl, Betrug, Vergewaltigung, Mord und Terror. Wer sich gegen diese Entwicklung auflehnt, wird als Intolerant diffamiert.
Aus Toleranz, aus dem Dulden und Ertragen, aus dem Akzeptieren wurde ein einzigartiges Leiden. Und damit sollten wir uns nicht abfinden!
31. AUGUST 2017
Ach, es ist wieder einmal so weit. Der Sommer ist vorbei, die Zeit des permanenten Wortbruchs, der vorgegaukelten Versprechen, der unverfrorenen Lügen, der plumpen Täuschungsmanöver ist gekommen. In Österreich und Deutschland tobt der Wahlkampf. Inflationär werden die Wörter „Fairness“ und „Gerechtigkeit“ in die politische Arena geworfen. Kindergartenplätze werden garantiert, Lehrer aufgestockt, leistbare Mieten in Aussicht gestellt, Mindestlöhne versprochen, Bildungspläne präsentiert, Pensionistenbriefe geschrieben, der Verwaltungsapparat entbürokratisiert, die Wirtschaft entlastet, die Umwelt saniert, die Korruption bekämpft, das Gesundheitssystem reformiert, die Sicherheit erhöht, die Grenzen geschlossen, Scheinasylanten ausgewiesen, Sozialmissbrauch abgestellt, Reichensteuern erfunden. Zusammenfassend: Es wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Von früh bis spät donnern die Slogans der gelebten Wählertäuschung auf die unbedarften Bürger, Milch und Honig sollen in unseren Ländern fließen. Aus politischen Siebenschläfern und Funktionärstachinierern werden plötzlich hyperaktive Energiebündel, die ihre unverfrorene Scheinheiligkeit zur olympischen Disziplin erheben. Um den eigenen wohldotierten Sitz in den Parlamenten zu retten, ist den Wahlkämpfern kein Versprechen zu teuer – auf Kosten der Steuerzahler! Die Kandidaten setzen eben auf das Stockholm-Syndrom der Wähler. Aber Achtung: Nach dem Zuckerbrot des Wahlkampfes kommt mit dem Wahltag wie immer die Peitsche des gebrochenen Wortes.
Denn nach der Wahl sind die gedroschenen Phrasen rasch vergessen: Kindergartenplätze werden gekürzt, Schulen geschlossen, Steuern werden erhöht, Mindestlöhne auf die lange Bank geschoben, die Pensionserhöhungen durch die Inflation gefressen. Die Bildungspläne landen in der Rundablage, der Sozialmissbrauch feiert weiter fröhliche Urständ, das Gesundheitssystem entwickelt sich von der Zwei- zur Drei-Klassen-Medizin, die Vetternwirtschaft hält wieder Einzug. Die schönen Worte vor der