Todeswunsch (Blutsbündnis-Serie Buch 12). Amy BlankenshipЧитать онлайн книгу.
bedeutet Krieg“, zischte sie leise, aber nachdem sie keine andere Wahl hatte, trat sie wieder unter die kalte Dusche, um den Rest des Shampoos aus ihrem Haar zu waschen.
Ren war oben, saß mit dem Rücken zur Wand und einem breiten Grinsen auf dem Gesicht am Boden. Wenig später hörte er Schritte auf der Treppe und machte sich nicht die Mühe, sein Grinsen zu verbergen, als er erkannte, dass es Nick war.
„Ich wusste es“, stellte Nick laut flüsternd fest. „Aber ich muss zugeben… der war ziemlich gut.“
Ren tätschelte die Wand hinter ihm. „Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.“
Nick fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Ich wäre vorsichtig in ihrer Nähe… Gypsy hat ihr gerade gesagt, dass du eine spezielle Beziehung zu Maschinen hast.“
Rens Grinsen wurde nur noch breiter. „Ach, wie schade.“
„Du vergnügst dich zu sehr“, warf ihm Nick vor.
„Natürlich“, bestätigte Ren. „Jetzt lass uns nach unten gehen und sehen, ob ich herausfinden kann, was da mit Gypsys Wasserboiler nicht stimmt.“
Nick grunzte, als er ein Lachen zurückhielt, und schüttelte den Kopf, während Ren wieder hinunter in den Bombenkeller spazierte. Er war überglücklich über die Tatsache, dass Rens gesamte Aufmerksamkeit sich nun auf Lacey zu konzentrieren schien.
Ren trat ins Wohnzimmer, gerade rechtzeitig, um zu hören, dass die Dusche abgedreht wurde. Er schielte hinüber zu Gypsy und sah, dass sie mit gerunzelter Stirn auf dem Sofa saß.
„Was ist los?“, fragte Ren mit unschuldigem Gesichtsausdruck.
„Mein Wasserboiler scheint plötzlich den Geist aufgegeben zu haben“, erklärte Gypsy und nickte Richtung Badezimmertür. „Lacey sagte, dass es einfach so eiskalt wurde“, erzählte sie und schnippte mit ihren Fingern.
„Das muss unangenehm gewesen sein“, sagte Ren, sodass Nick sich umdrehen musste, um zu verhindern, dass Gypsy sein breites Grinsen sah.
Lacey zitterte, als sie aus der Dusche kam, und trocknete sich schnell ab. Ein Handtuch fest um sich gewickelt, trat sie an den Spiegel über dem Waschbecken und erkannte, dass sie sich nicht nur besser fühlte, sondern auch besser aussah, jetzt wo sie die Schmutzschicht und die Kleidung, die ihr viel zu groß war, abgelegt hatte.
Sie nahm Gypsys Haarbürste und begann, ihr langes, dunkles Haar zu kämmen. Während sie noch mit ihrem Haar beschäftigt war, drehte sie sich um, um die Kartonschachtel zu öffnen… und lächelte, als sie all die Kleidungsstücke sah, die sie zurückgelassen hatte. Sie musste gegen den Drang ankämpfen, den gesamten Inhalt der Schachtel in die Luft zu werfen, damit sie sich am Boden darin wälzen konnte. Ihre Sachen… sie hatte sie vermisst.
Nach kurzem Suchen zog sie ein knallviolettes Kleid und ein Paar schwarzer Sandalen hervor und stellte sie auf die Kommode, während sie Unterwäsche hervorkramte. Nachdem sie sich wieder zum Spiegel umgedreht hatte, machte sie ihr Haar fertig und legte die Bürste zurück. Sie legte ihren Kopf zur Seite, betrachtete nachdenklich die kleine Sammlung von Kosmetika, die Gypsy hatte, und trug schnell ein paar auf, ehe sie ihr Haar föhnte.
Sie schielte wieder zurück zum Spiegel, aber atmete geräuschvoll ein, als sie dieselbe Markierung, die sie auf ihrer Schulter hatte, nun auf dem Glas gezeichnet sah und ein seidig schwarzes Gesicht sie statt ihres Spiegelbildes anstarrte. Ein lauter Schreckensschrei entkam ihr, als die zähe Dunkelheit plötzlich aus dem Spiegel heraus nach ihr griff.
Lacey stolperte rückwärts und wäre beinahe über die Schachtel am Boden gestolpert, weil sie so schnell versuchte, der Schwärze zu entkommen. Ihr Rücken traf die Badezimmerwand, als die überlangen Arme sich weiter nach ihr ausstreckten und die gespenstischen Lippen sich in einer Weise bewegten, sodass sie wusste, dass es ein Zauberspruch war, den sie sagten.
Sie erschrak noch einmal, als die Badezimmertür plötzlich aufgestoßen wurde und Ren in der Öffnung stand, Gypsy direkt hinter ihm. Lacey richtete mit großen Augen ihren Blick wieder auf den Spiegel und wollte vor Frust schreien, als sie sah, dass das dreidimensionale Bild des Dämons verschwunden war, und eine dünne Schicht aus Eiskristallen nun den Spiegel überzog.
Rens Atem gefror in seiner Brust, als er ihre Verwandlung sah, von einem schmutzigen Straßenjungen zu weicher, glatter Haut, sauberem, seidigen Haar und einem Körper, der ihn wünschen ließ, dass er die Seife gewesen wäre. Er hatte gewusst, dass sie schön war, aber er hatte sie wieder unterschätzt. Sein Blick richtete sich sofort auf das Handtuch, das halb offen hing und die Seite von Lacey zeigte, die ihm zugewandt war. Es bedeckte ihre Brust, aber der Ansatz des weichen Hügels war gerade noch erkennbar.
Schnell zwang er sich dazu, seinen Blick abzuwenden, und folgte dem ihren zum Spiegel, dann runzelte er die Stirn, als er die dünne Eisschicht dort erkannte. Der Spiegel wählte genau diesen Augenblick, um durch die Kälte zu zerspringen, und das Knacken klang laut und unheilvoll in der plötzlichen Stille.
Laceys Augen weiteten sich, als sie den misstrauischen Blick auf Rens Gesicht sah und schnell suchte sie nach einer Möglichkeit, ihn von dem Spiegel abzulenken.
„Was, zur Hölle, bildest du dir ein, wenn du hier hereinplatzt, während ich hier bin, du Perversling?“, rief sie, und richtete sich auf, während sie versuchte, das Handtuch um ihren Körper zu schließen.
„Wir dachten, dass dir etwas zugestoßen ist“, bemerkte Gypsy von hinter ihm.
Lacey seufzte dramatisch. „Nun, wie du siehst, geht es mir gut. Ich dachte, dass ich etwas im Spiegel gesehen habe, das ist alles. Also, wenn ihr jetzt wieder geht…“ Sie warf die Tür genau vor Rens Nase ins Schloss. „Ich habe dir ja gesagt, dass du dich nicht zurückhalten können wirst“, neckte sie ihn durch die geschlossene Tür.
„Wenn du meinst“, entgegnete Ren scharf, seine Augenbrauen zusammengezogen. „Ich bin nicht derjenige, der beim Anblick meines Spiegelbildes vor Schreck schreit.“
„Ren“, begann Gypsy, aber biss sich dann schnell auf die Zunge, als sie den harten, entschlossenen Blick auf seinem Gesicht sah.
Lacey öffnete ihren Mund, um etwas zu erwidern, aber ihr fiel nichts mehr ein. Sie hatte ihm den Krieg erklärt, aber scheinbar konnte sie nicht mit ihm mithalten.
„Verdammt, er ist wirklich gut“, flüsterte sie, dann schielte sie nervös zurück zum Spiegel. Nachdem sie sich nicht mehr sicher fühlte, zog sie sich schnell an.
Ren grinste, als er ihr Kompliment hörte, aber es dauerte nicht lange, ehe seine Gedanken sich wieder auf den Spiegel und die merkwürdigen Eiskristalle stürzten. Er hatte das warme Wasser abgekühlt, aber das konnte den Spiegel nicht beeinflusst haben. Nein… ihr Schrei war ebenso echt gewesen, wie die Angst, die er auf ihrem Gesicht gesehen hatte, als er die Tür geöffnet hatte.
Nachdem er Ren mehr Zeit alleine mit Lacey gönnen wollte, um hoffentlich den Funken, von dem er sicher war, dass er da war, zu zünden, schaute Nick auf die Zeitanzeige seines Handys und dann hinüber zu Gypsy. „Bist du bereit? Es ist fast neun Uhr.“
Gypsys Augen leuchteten und sie lächelte ihn an, freute sich darauf, ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Sie war mehr als nur neugierig zu sehen, wie es werden würde, wenn sie ihre nicht-menschlichen Kunden einzeln einladen musste, wenn sie auf die Barriere trafen. Es würde außerdem lustig werden, zu sehen, welche der Kunden, die sie schon seit Jahren kannte, plötzlich nicht mehr hereinkommen konnten… wodurch sie wissen würde, dass sie Paranormale waren. Wenn der heutige Tag schon sonst nichts bringen würde… dann zumindest einige neue Informationen.
„Nun, das wird bestimmt interessant werden. Ich bin froh, dass die normalen Menschen weiterhin ohne Einladung hereinkommen können, sonst würde ich den ganzen Tag an der Tür stehen müssen, wie die Leute im Wal-Mart, die jeden begrüßen. ‚Guten Morgen, kommen Sie doch herein‘.“ Sie kicherte, als sie ihre Hand vor sich einladend ausstreckte, sodass Nick grinste.
Gypsy schielte über ihre Schulter zu Ren: „Seid lieb zueinander.“ Sie lief schnell die Treppen hinauf, ehe Ren etwas sagen konnte, um sie aufzuhalten.
Nicks Lippen zuckten, aber er sagte auch nichts, denn Ren schien in