Blutregen. Amy BlankenshipЧитать онлайн книгу.
war. Sie wollte sterben, als sein Blick langsam über ihren Körper nach unten wanderte, bis hin zu dem Punkt, wo ihre Oberschenkel ansetzten, sodass sie zu zappeln begann. Natürlich wusste er es… sie hatten einander oft geliebt.
Vincent hob eine Augenbraue, als ihre Blicke sich trafen. Er kannte diesen hitzigen Blick… hatten ihn oftmals selbst hervorgerufen, aber in diesem Moment erschien er ihm so fehl am Platz, dass er sich Sorgen machte. Die Schrecken vor dem Fenster vergessend, stand Vincent auf, wollte sie nicht in den Armen eines Dämons wissen, während sie so erregt war.
Nachdem er die Art bemerkte, wie Vincent Lacey betrachtete, nahm Ren die Sache selbst in die Hand und drehte sie herum, sodass sie nun zu ihm sah, anstatt zu dem anderen Mann. Als er auf ihre leuchtenden Augen und ihre geröteten Wangen hinunterblickte, knurrte er über den Geruch ihrer sexuellen Erregung. Es waren nicht die Dämonen, die ihr Herz zum Rasen gebracht hatten.
Das Bild von Vincents Gesicht, das sich an ihre Brust drückte, als er sich vorhin wieder in den Laden teleportiert hatte, erschien wieder vor Rens innerem Auge, sodass er wieder knurrte und warnend auf sie hinunterstarrte.
„Ich denke, du solltest sie loslassen, Junge“, forderte Vincent. Es gefiel ihm nicht, wie Ren sie ansah… und auch nicht das animalische Knurren. Er wollte sich ihr gerade nähern, aber blieb wie angewurzelt stehen, als er Laceys atemlose Stimme hörte.
„Als ich meine Augen vorhin geschlossen habe, konnte ich die Dämonen nicht mehr sehen… aber ich konnte sie fühlen, als sie vorbeiliefen, ich konnte fast ihre Bösartigkeit und ihre gemeinen Auren schmecken. Und ohne es zu wollen, habe ich mich davon abgewandt und fühlte plötzlich, was Gypsy und Nick unten im Bombenkeller… treiben.“
Ren versuchte mit aller Kraft, sich zu konzentrieren, während der rote Nebel aus Boshaftigkeit immer weiter an seinem Gehirn nagte, und verstand langsam, was ihre Leidenschaft angestachelt hatte… aber die Tatsache, dass sie sich stumm an Vincent und nicht an ihn gewendet hatte, gehörte verboten… für immer. Langsam hob er seinen Blick über ihren Kopf, um den Mann anzustarren, den er gleich umbringen würde.
Als Rens Griff plötzlich so fest wurde, dass es schmerzte, riss Lacey ihre Hand aus seinen Fingern los und machte schnell einen Schritt zurück von ihm. Während sie ihre andere Hand hob, um das Handgelenk zu reiben, das er so fest gedrückt hatte, zog sie ihre Augenbrauen zusammen. „Und deine Wut tut weh, also wie wäre es, wenn du sie ein wenig zurückschraubst, nachdem diese unerwünschte Fähigkeit zu hundert Prozent deine Schuld ist… nicht meine.“
Als sie einen silbernen Blitz hinter seinen dunklen Gläsern sah, trat sie einen weiteren Schritt zurück, nur um dann zu sehen, wie sich Arme von hinten um sie schlossen. Nachdem sie noch immer die Nachwirkungen davon fühlte, wie sie innerhalb von Sekunden fast einen Orgasmus erlebt hatte, lehnte sie sich in Vincents gewohnte Umarmung zurück.
Vincent drückte sie schützend an sich, während er aus schmalen Augen auf Ren sah. „Was genau beschuldigt sie dich, ihr angetan zu haben?“
„Vincent, nicht“, warnte Lacey, als eine noch stärkere Welle böser Energie die köstlichen Gefühle, die sie vom Keller bekommen hatte, verdrängte. Sie runzelte die Stirn, als ihr dämmerte, dass, wenn sie diese verstörenden Auren so stark fühlen konnte… eine sehr große Chance bestand, dass Ren eine Überdosis an Bösartigkeit erfahren musste.
„Mach nicht den Fehler, zu denken, dass ich vor ihm Angst habe, Täubchen“, sagte Vincent ruhig, und meinte es genau so.
Ren konzentrierte sich auf die Art, wie Vincents Arm direkt über Laceys voller Brust lag, während der andere nur zwei Zentimeter darunter war. Diese Umarmung wirkte ein kleines Bisschen zu verführerisch und besitzergreifend für seinen Geschmack und sie hatte recht, was Nick und Gypsy betraf… er konnte fühlen, wie sie einander liebten, ebenso wie die enorme Menge an bösartiger Energie, die noch innerhalb der Reichweite seines Sukkubus war. Es war keine gute Kombination, um dann auch noch Eifersucht und Wut hinzuzufügen.
„He, Vincent, ich wollte dich etwas fragen. Wie lange dauert es, bis du wieder zum Leben erwachst, nachdem dir jemand das Genick gebrochen hat?“ Rens Mundwinkel hoben sich ein klein wenig zu einem gemeinen Grinsen. „Lass gut sein, ich weiß, wie wir es herausfinden können.“
Laceys Lippen öffneten sich und sie streckte ihre Arme aus, um Ren aufzuhalten, aber zu ihrer Überraschung löste sich Vincents Körper hinter ihr einfach in Luft auf, sodass sie rückwärts stolperte. Im nächsten Moment lehnte ihr Rücken an dem kalten Glas des Fensters. Ihre Augen weiteten sich, als sie sich fragte, was Ren gemacht hatte, um Vincent verschwinden zu lassen, ohne ihn auch nur zu berühren.
Ren bemerkte kaum, dass Storm ihm gerade sein Ziel weggenommen hatte, denn seine Aufmerksamkeit richtete sich voll und ganz auf Lacey. Er schoss vorwärts und klatschte seine Hände rechts und links von ihr ans Fenster. Als er auf seine Gefangene hinunterstarrte, konnte er die schattenhaften Gestalten von Dämonen sehen, die auf der anderen Seite der Glasscheibe vorbeihuschten, so nahe, dass er die Hand ausstrecken hätte können, um sie zu packen.
Lacey drehte langsam ihren Kopf, um eine seiner Hände anzusehen, und sah, dass sie genau über dem blutigen Handabdruck auf der anderen Seite der Scheibe lag. Ein dünner Riss spaltete das Glas, wo er es berührte, und begann sich langsam auf sie zuzubewegen. Sie fühlte Angst, die sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete, als einer der Schatten mit einem dumpfen Knall gegen das Fenster schlug. Sie schluckte, wusste, dass Schatten eigentlich keine Geräusche machen sollten und das Fenster nicht zum Wackeln bringen dürften.
Nachdem sie nicht wollte, dass die einzige Sache zwischen ihr und den Dämonen zerbrach, richtete Lacey schnell ihren verängstigten Blick auf Ren. Sie musste ihn beruhigen, bevor es zu spät war, und so machte sie das Erste, was ihr dazu einfiel.
Mit einer Hand seine Schulter festhaltend, drückte Lacey sich nach oben und presste ihre Lippen fest auf seine, während ihre andere Hand nach unten zu seinem Schritt rutschte. Schnell fand sie den Beweis dafür, dass er nicht nur außer Kontrolle, sondern auch eindeutig sexuell erregt war. Sie schlang ihre Finger um die große Ausbeulung in seiner Hose, als sie wild an seiner Unterlippe knabberte und saugte.
Ren schloss seine Augen und knurrte, als seine Welt sich auf den Drang, so tief in Lacey zu sein, dass sie nie wieder in den Armen eines anderen Mannes sein wollte, verengen wollte.
Als Ren sofort unheilvoll zu knurren begann, wollte Lacey sich von ihm entfernen und so schnell wie möglich weglaufen, aber seine Arme schlossen sich fest um sie und hoben sie an ihm hoch. Sie blinzelte, als sein Oberschenkel sich zwischen ihre Beine zwängte, und sie plötzlich auf ihm saß, sodass ihr Kleid bis zu ihren Hüften hochrutschte.
Die Erregung, die sie vorhin gefühlt hatte, war sofort wieder da, gnadenlos… aber diesmal kam das überwältigende Gefühl nicht von dem Paar im Keller. Es kam von dem gefährlichen Mann, der sie nun festhielt.
Ren packte das Haar in ihrem Hinterkopf und kippte ihren Kopf zurück, als er ihr die Kontrolle über den Kuss entriss.
Vincent knurrte frustriert, als seine Aussicht sich plötzlich veränderte, und seine Arme die Frau verloren, die er gerade noch schützend festgehalten hatte. Auf der Suche nach Lacey drehte er sich einmal im Kreis und knirschte mit den Zähnen, als er erkennen musste, dass er an einem ganz anderen Ort war… in einer Art riesigem Büro, so wie es schien.
„Was zur Hölle?“, jammerte er, völlig verwirrt.
„Willkommen beim TEP“, sagte Storm aus seinem Stuhl hinter dem Schreibtisch. Er hatte sich sehr auf das hier gefreut und bemühte sich sehr, nicht zu grinsen.
„TEP?“, fragte Vincent und sah sich um, um den Besitzer der Stimme zu finden. „Ich habe von euch gehört, aber ich dachte nicht, dass ich je einen von euch treffen würde.“
„Du wirst viele von uns kennenlernen… Ren ist der erste davon“, erklärte Storm.
Vincent spannte sich an, als Rens Name erwähnt wurde. „Kein Wunder, dass dieses arrogante Miststück so selbstsicher ist. Er hat quasi eine ganze Armee, die ihm den Rücken deckt.“
Storm unterdrückte ein neuerliches Grinsen. „Ren braucht keine Armee, aber das ist nicht der Grund,