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5 harte Western 1/2020: Das unbarmherzige Gesetz des Revolvers: Sammelband mit 5 Wildwestromanen. Alfred BekkerЧитать онлайн книгу.

5 harte Western 1/2020: Das unbarmherzige Gesetz des Revolvers: Sammelband mit 5 Wildwestromanen - Alfred Bekker


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Revolver ins Holster.

      Kenworthy sah Webster an, der zur Salzsäule erstarrt zu sein schien. Nein, dachte er, von Webster kommt alles andere als Hilfe.

      So versuchte es Kenworthy mit einem Trick. Er nickte, ging auf die Wand zu, als wollte er aufgeben, doch dort angekommen, wirbelte er plötzlich herum, und seine Hand zuckte zum Revolver, und es geschah rasend schnell.

      Als er ihn halb heraus hatte, hielt der Fremde seine Hände noch ruhig.

      Ich schaffe es! Er ist verloren. Ich knalle ihn übern Haufen!, dachte Kenworthy, und nun hatte er seinen Revolver heraus, hob ihn an ...

      Bis dahin wartete der maskierte Fremde noch. Doch dann zuckte seine Hand so schnell nach unten, dass es mit bloßem Auge gar nicht zu verfolgen war. Und auf einmal blühte dort eine Feuerblume auf.

      Kenworthy sah diese Feuerblume und fragte sich, wieso das sein konnte. Der Fremde hatte doch gar nicht gezogen ...

      Es war der letzte seiner Gedanken im Leben.

      Kenworthy spürte noch einen Stich in der Herzgegend, wollte etwas schreien, wollte etwas tun, wollte noch abdrücken, aber er tat gar nichts mehr, außer zu Boden zu stürzen. Und als er dumpf aufschlug, lebte er schon nicht mehr.

      Der Knall des Schusses dröhnte von den Wänden wider. Webster stand wie gelähmt, und fassungslos starrte er auf Kenworthy, der über die Beine der toten Mrs. Cadburn gefallen war.

      Plötzlich wurde es nebenan laut. Überschnappendes Gebell und wildes Knurren, polternde Geräusche, wieder schrilles Klirren drangen über den Flur in den Raum.

      Ganz unvermittelt wurde es still. Totenstill ...

      Die Dogge Toy war ein Jahr lang von einem erstklassigen Hundeausbilder zum Killerhund ausgebildet worden, ein Hund, der seinen Herrn nicht nur verteidigt, sondern alles, was ihn ernsthaft angreift, auf Kommando tötet, auch andere Hunde. Dazu musste man Toy erst erziehen, denn von sich aus bringt kein Hund den anderen wirklich um. Toy aber hatte es gelernt.

      Als er vorhin aus dem Raum wollte, hatte er etwas gewittert, das viel stärker war für ihn als Menschengeruch. Das war der Geruch eines Wolfes.

      Toy fragte sich nicht, wieso ein Wolf ins Haus seines Herrn kommen konnte. Toy spürte andere Dinge. Es war nicht nur der Geruch eines Wolfes, es war dazu der Geruch eines Rüden.

      Für Toy verlief von da an alles instinktmäßig. Ein Rüde in seinem Revier, der er selbst ein Rüde war, musste bekämpft werden.

      Als Kenworthy Toy aus dem Zimmer ließ, brauchte Toy nur dem Geruch nachzulaufen. Und der war stark, viel stärker noch als eben. Er kam direkt aus der offenen Tür zum Salon, dieser Geruch.

      Den Salon durfte Toy sonst nie betreten. Jetzt störte ihn das nicht. Dieser Wolfsgeruch war so enorm, dass Toy nicht einmal mehr einem Befehl Websters gehorcht haben würde.

      Toy schoss in den Salon hinein, und da sah er im Dämmerlicht ein riesiges schwarzes Etwas, das da mitten im Raum stand, während es eisigkalt durchs zertrümmerte Fenster hereinwehte. Sogar Schneeflocken tanzten ins Zimmer. Dinge, die Toy gar nicht mehr wahrnahm.

      Da stand der Wolf, ein gewaltiger Timber, viel größer als alle Wölfe, die Toy je sah und je getötet hatte. Denn auch auf Wölfe hatte man ihn abgerichtet.

      Der dort, der knurrte nicht, der fauchte nicht, der stand einfach da. Aber sein Geruch überwältigte Toy fast.

      Der Geruch eines starken, eines geschlechtsstarken Tieres.

      In Toy kochte es. Nun brauchte ihn niemand mehr auf diesen Feind zu hetzen. Das war ein Feind, auf den Toy nicht abgerichtet zu werden brauchte.

      Toy sprang vor, schoss auf diesen Gegner zu, und immer noch war der andere still. Doch dann explodierte dieser schwarze Timber.

      Er wirbelte blitzschnell zur Seite, und Toy fuhr, vom eigenen Schwung getrieben, an ihm vorbei, stemmte sich mit allen Vieren ein, um diesen Schwung abzustoppen, doch da biss der schwarze Timber zu, ganz plötzlich, blitzartig, und scharf.

      Toy heulte auf, als er den durchs Mark gehenden Schmerz im Nacken spürte. Dann war er am Zuge. Er biss nach dem Bein des schwarzen Timbers, erwischte es, doch da packte ihn selbst etwas mit fünfzig Messern von oben und unten an der Kehle. Toy wiederum konnte endlich seinen Fang in den dick behaarten Rücken des Timbers schlagen, und er spürte, wie es ihm warm über die Lefzen rann, als seine Reißzähne ins Fleisch des Schwarzen schlugen.

      Dann aber wiederholte sich der Biss in Toys Hals. Toy bellte, wich aus, bellte wieder, und als Antwort kam das Knurren, das gefährliche Knurren des Timbers aus dem Dunkel, kam näher, immer näher, und Toy, der schon floh, der jetzt bellte und knurrte, kniff, suchte die Flucht, aber da war der Timber vor der Tür.

      Toy griff verzweifelt noch einmal an, obgleich er spürte, wie ihm das Blut aus der Halswunde schoss.

      Da auf einmal war der schwarze Timber wieder da, diesmal an der Flanke, und jetzt riss er die große Dogge um, biss noch einmal zu und erwartete, dass Toy sich durch Zeigen des unbedeckten Halses ergeben würde.

      Toy war abgerichtet worden, nie aufzugeben. Und er tat es nicht, auch jetzt nicht. Er war mutig, verzweifelt mutig. Er wollte wieder angreifen, doch seine Halsschlagader war verletzt. Blut spritzte aus der Arterie. Und damit verlor er mit jeder Sekunde mehr Kraft. Sein Angriff auf den Schwarzen brach auf halbem Wege zusammen. Der Schwarze knurrte nur noch, tat aber nichts, als wüsste er, dass er nur noch abzuwarten brauchte.

      Toy wollte nun doch fliehen, aber ihm tanzten schon rote Punkte vor den Augen. Er war nicht mehr imstande, die Hinterbeine zu heben, sackte in den Sprunggelenken ein, taumelte, um schließlich hinzustürzen und japsend liegenzubleiben. Aus seinem Hals quoll unaufhaltsam Blut... quoll Toys Leben.

      Der Schwarze aber wandte sich um, trabte auf den Flur hinaus, wo Lichtschein aus einem Raum fiel, dessen Tür nur angelehnt war.

      Ein Mann lag am Boden, daneben eine Frau. Ein dicker Mann mit Glatze stand hinter seinem Schreibtisch, das Gesicht fahl, die Augen schreckgeweitet. Und dann war noch der, dessen Aussehen auf den Timber eng vertraut wirkte.

      „Seite, Sam!", sagte dieser Mann mit dem maskierten Gesicht.

      Der Timber war mit einem Sprung neben seinem Herrn. Jetzt riss sich der Schwarzgekleidete das Tuch vom Gesicht.

      „Erkennst du mich, Webster?“, fragte er.

      Webster starrte ihn konsterniert an. „Cadburn!“

      „Ich bin zu spät gekommen, Webster. Nur wenig zu spät. Warum habt ihr sie umgebracht?“

      Webster lief der kalte Schweiß von der Stirn. Entsetzt spürte er die Gefahr, die tödliche Gefahr. Und er, der immer das große Wort geführt hatte, erlitt in seiner Angst fast einen Herzschlag.

      „Ich ... ich habe sie nicht... nicht getötet. Es war ein Unfall, ja, ein Unfall! Sie ist gegen den Schrank gestürzt, ehrlich, gegen den Schrank“, schnatterte er. „Sehen Sie selbst nach, Mr. Cadburn, sehen Sie doch bitte selbst nach! Es war wirklich ein Unfall. Sie hat die Hand drohend erhoben, und Toy hat sie angesprungen. Sie ist gegen den Schrank gefallen. Ich hätte ihr nie etwas getan. Ich schwöre es!“

      „Wie war das mit Johnson? He, wer hat Johnson in die Schlucht gestürzt? Er?“, fragte Tom Cadburn. Indessen ließ sich der Timiber neben der Tür nieder.

      „Mr. Cadburn, ich hatte das nicht befohlen. Vorhin, da hat der mich auch bedroht. Ich schwöre es, er hat mich bedroht. Er hat...“

      „Sie brauchen nicht zu schwören!“, rief eine Stimme von der Tür her.

      Tom Cadburn sah zur Seite und gewahrte einen Fremden, der einen Verband um den Kopf trug, ein Nachthemd anhatte und in den Händen eine Greenerflinte hielt, die genau auf Tom gerichtet war.

      „Lass den Revolver fallen, Mann!“, bellte der Unbekannte.

      Webster sah etwas, das der mit der Flinte übersehen


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