Эротические рассказы

Auswahlband Schicksalsroman 8 Romane in einem Buch September 2018. Cedric BalmoreЧитать онлайн книгу.

Auswahlband Schicksalsroman 8 Romane in einem Buch September 2018 - Cedric Balmore


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vielen Dank für das Kompliment. Ich ringle mich vor Freude, wie das Vipern so tun“, erwiderte sie aggressiv.

      „Das ist der Ton. Was habe ich Ihnen nur getan?“

      „Nichts. Und Sie werden mir auch nichts tun. Ich ließe es mir nämlich nicht gefallen. Ist noch etwas Herr Doktor?“

      „Zum Teufel nein, Oder doch. Ja, da ist etwas. Rufen Sie meine geschiedene Frau an und sagen Sie ihr, dass ich keine Zeit hätte.“

      „Da steht das Telefon, und da Sie der deutschen Sprache mächtig sind, Herr Doktor Graf, werden Sie das bitte selbst tun. Ich bin kein Telefonfräulein.“

      Er schlug mit der Faust auf den Schreibtisch, dass sogar der Briefbeschwerer hochsprang. „Zum Donnerwetter nochmal, das ist doch keine Arbeiterei mit Ihnen. Und wenn Sie tausendmal tüchtig sind. Es muss doch eine menschliche Beziehung zwischen uns geben. Sie brauchen ja nicht gleich mit mir zu schlafen. Aber wir können doch nett zueinander sein.“

      „So nett, wie Sie jetzt gerade schreien?“, fragte sie spitz.

      „Ihr Zynismus treibt mich auf die Barrikaden. Also gut, wenn Sie es nicht anders wollen, kann ich auch so sein.“

      „Sie waren die ganze Zeit auch gar nicht anders. Was erwarten Sie eigentlich von mir? Dass ich Ihre Hemden wasche? Ihre Socken stopfe? Ihnen Kaffee koche? Mich um Sie kümmere wie um ein kleines Kind? Sie sind älter als ich und können sich, vermute ich, genauso gut helfen, wie ich mir helfen kann.“

      Er starrte sie fassungslos an. „Was soll das nun wieder heißen?“, polterte er los.

      „Es ist also nichts Berufliches mehr, dann gehe ich.“

      „Nein, zum Teufel, Sie bleiben hier. Und ich verlange das von Ihnen. Sie hören mir jetzt zu! Wenn Sie schon nicht kapieren, was ich meine, werde ich es Ihnen jetzt deutlich machen. Ich will nicht, dass Sie meine Socken stopfen, meine Hemden bügeln und solchen Quatsch. Ich möchte, dass wir einfach einen anderen Ton zueinander finden. So möchte ich Sie jedenfalls nicht behalten.“

      „In Ordnung, wenn Sie mich nicht behalten wollen, sagen Sie es Herrn Professor Winter. Der Herr Chefarzt wird sicher eine Entscheidung fällen.“

      „Wollen Sie weg?“

      „Nein. Aber Sie wollten ja, dass ich weggehe. Das haben Sie eben unmissverständlich ausgedrückt.“

      Er lehnte sich zurück und schüttelte den Kopf. Wesentlich sanfter als eben sagte er: „Nun hören Sie doch mit diesem Blödsinn endlich auf. Ich will nicht mit Ihnen schlafen, und ich sehe nicht die Frau in Ihnen. Aber eine Mitarbeiterin. Sie könnten auch von mir aus ein Mann sein. Es wäre mir egal. Aber dieser Ton, wie wir miteinander verkehren, der geht mir allmählich auf den Wecker.“

      „Glauben Sie, ich finde es schön?“, fragte sie.

      „Also los, versöhnen wir uns wieder.“

      „Bei einem Glas Cognac?“, fragte sie ironisch.

      „Hören Sie doch mit diesem verdammten Cognac auf. Was soll das denn? Wollen Sie mich aus der Reserve locken, in Wut versetzen oder was immer. Menschenskind, ich habe eine Wahnsinnsoperation hinter mir. Und wenn ich auch nicht selbst operiert habe, so gab es genug für mich zu tun. Das können Sie mir glauben. Ich bin ziemlich groggy.“

      „Im Gegensatz zu mir, die ich den ganzen Tag herumgesessen habe“, meinte sie spöttisch.

      „Jetzt fangen Sie schon wieder an. Warum sind Sie nur so verdammt giftig?“

      „Vielleicht suchen Sie einmal die Schuld auch bei sich und nicht nur bei mir. Immerhin haben wir ein gemeinsames Erlebnis. Ich meine diesen Kinobesuch.“

      Es klopfte. Und Dr. Graf meinte mürrisch: „Wer ist denn das schon wieder?“ Dann rief er laut: „Herein!“

      Es war die Anästhesistin der Klinik, Frau Dr. Gerti Lamprecht. Eine schlanke dunkelhaarige Frau, Mitte dreißig, mit sympathischem Gesicht.

      „Hallo, störe ich? Ich wollte von dir nur ein paar Eintragungen, Wieland.“ Sie schob ihm etwas auf den Schreibtisch und blickte dann lächelnd auf Doris. „Na, Schwester Doris, haben Sie sich inzwischen eingelebt? Ich habe eine Neuigkeit für Sie. Der Chef möchte Sie für eine Woche als Vertretung seiner Sprechstundenhilfe haben.“

      Wieland Graf blickte überrascht auf. Auch Doris war erstaunt.

      „Davon sollte ich auch etwas wissen“, sagte Wieland Graf verärgert. „Mir hat er kein Wort davon erzählt.“

      „Er hat es eben mit der Oberschwester besprochen, und ich war zufällig dabei.“

      „Und was mache ich so lange?“, fragte Wieland Graf.

      „Du bekommst einen Ersatz. Es ist doch nur für eine Woche. Schwester Heidi wird Schwester Doris die paar Tage vertreten. Du wirst es überleben, Wieland.“ Sie wandte sich wieder an Doris. „Mit dem Chef können Sie bestimmt gut zusammenarbeiten. Er ist ein humorvoller Mensch.“

      „Bin ich vielleicht nicht humorvoll?“, rief Wieland Graf poltrig. „Gibt es da etwa Beschwerden?“ Er sah auf Doris.

      Die schüttelte unmerklich den Kopf. „Sie fühlen sich immer auf den Schlips getreten, Herr Doktor.“

      „Ich fühle mich nicht auf den Schlips getreten. Ich finde es unerhört, über meinen Kopf hinweg solche Bestimmungen zu treffen. Er hätte mich fragen können.“

      „Nun füll endlich das aus“, sagte Dr. Gerti Lamprecht. „Ich muss weiter.“ Widerstrebend füllte er die leeren Spalten aus, die ihn betrafen. Es war wohl ein Protokoll der Operation. Als er fertig war, schob er es Gerti Lamprecht zu. Die bedankte sich, nickte dann Doris zu und sagte: „Ist er eigentlich immer so freundlich?“

      „Ich kann mich nicht beklagen“, behauptete Doris. Und als Gerti Lamprecht draußen war, fragte Wieland Graf:

      „Sie nehmen mich ja noch in Schutz, Schwester Doris? Warum eigentlich? Polieren Sie an meinem Image?“

      Sie lächelte nur. Gab ihm aber keine Antwort darauf und fragte stattdessen: „Ist sonst noch etwas? Ich habe Arbeit. Ich muss auf die Station.“

      Er sagte nichts, griff zum Telefon und wählte. Doris betrachtete das als Aufforderung zu gehen. Als sie die Tür noch nicht hinter sich geschlossen hatte, hörte sie ihn sagen: „Ich bin es, und ich möchte dich bitten, endlich damit aufzuhören, hinter mir herzulaufen. Es ist aus, es ist vorbei, Linda! Begreif es endlich!“

      Mehr hörte Doris nicht, denn sie schloss die Tür.

      Als sie am Abend nach Dienstschluss mit dem Fahrrad die Klinik verließ und hinter dem Tor kurz abstoppte, nach links und rechts sah, ob kein Auto kam und gerade weiterfahren wollte, hörte sie eine Frauenstimme rufen: „Schwester Doris, auf einen Moment.“

      Doris blickte nach rechts und sah Linda Hüttner.

      Dr. Grafs geschiedene Frau trug ein elegantes sportliches Kostüm, stand auf hochhackigen Schuhen und ließ lässig zwischen linkem Zeigefinger und Daumen eine Handtasche pendeln.

      Doris stieg ab und schaute Linda Hüttner fragen an.

      „Kann ich Sie nicht zu einer Tasse Kaffee einladen?“, fragte Linda.

      „Tut mir leid. Ich habe Ihnen ja gesagt, meine Zeit ist knapp, und außerdem habe ich etwas vor.“

      „Können Sie mir nicht einen Gefallen tun und meinen geschiedenen Mann bitten, dass er einmal herauskommt, dass er ...“

      Doris schüttelte den Kopf. „Das mache ich bestimmt nicht. Ich spiele nicht Postillon d’amour. Guten Abend, Frau Hüttner.“

      Sie hörte noch, wie Linda wütend zischte: „Dämliche Ziege.“

      Doris nahm es gelassen hin. Sie fuhr, wie meistens, wenn es schön war, durch den Englischen Garten nach Hause. Es war eine Abkürzung, und außerdem mochte sie es, langsam durch diesen


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