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Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014. R. S. StoneЧитать онлайн книгу.

Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014 - R. S. Stone


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vor seinem Blockhaus und runzelte die Stirn, als er die Männer herankommen sah. Er konnte sich an den Fingern einer Hand ausrechnen, dass es sich um einen Suchtrupp handelte und irgend etwas Furchtbares geschehen sein musste.

      Coburn wischte sich den Schweiß von der Stirn und trat den Reitern entgegen, die ihre Pferde gezügelt hatten.

      John Read stieg aus dem Sattel.

      "Ist etwas passiert?", fragte Coburn.

      Aber seinem Gesicht war anzusehen, dass er sehr wohl wusste, wie überflüssig diese Frage war.

      Read schob sich den Hut in den Nacken und kratzte sich hinter dem Ohr. Was er zu sagen hatte, war nicht einfach über die Lippen zu bringen. Und Billy Coburn war sein Freund, da war es um so schwerer. Read atmete einmal tief durch und versuchte dann mühsam herauszubringen, was er Coburn zu sagen hatte.

      "Ich muss dir eine schlimme Nachricht überbringen, Billy", begann er.

      Coburns Gesicht wurde zu einer steinernen Maske.

      "Was...?"

      "Die Postkutsche ist überfallen worden."

      "Nein!" Coburn packte Read bei den Schultern. Die beiden Männer waren etwa gleich groß, Coburn allerdings gut zehn Jahre jünger als der Sheriff.

      Read begann unbeholfen.

      "Billy..."

      In Coburns Gesichtsausdruck machte sich der Ausdruck des Entsetzens breit.

      "Was ist mit meiner Frau?", flüsterte der junge Mann fast tonlos.

      Es dauerte einen Augenblick, bis Read antworten konnte.

      "Es sind alle tot, Billy", flüsterte er. "Alle, die mitgefahren sind. Diese Hunde haben niemanden verschont..."

      Coburn schluckte.

      Blanke Verzweiflung breitete sich in ihm aus und dann schüttelte der junge Mann stumm den Kopf. Nein, das durfte einfach nicht sein, ging es ihm verzweifelt durch den Kopf.

      Er wollte es einfach nicht glauben.

      Seine Frau, sein Kind...

      Namenlose Wut ergriff ihn und er ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten.

      Sein ganzes Leben schien in einem einzigen furchtbaren Augenblick wie eine Seifenblase zerplatzt zu sein.

      Read versuchte, etwas zu sagen, aber es kam nichts über seine Lippen. Sein Kopf war in diesem Moment völlig leer und er verfluchte sich innerlich dafür. Billy Coburn war sein Freund, aber es schien nichts zu geben, womit Read ihn hätte trösten können.

      "Das darf nicht wahr sein!", flüsterte Coburn, während Tränen des Zorns ihm in die Augen stiegen. "Das Baby..."

      Sein Tonfall hatte eine Mischung aus Verzweiflung und ohnmächtiger Wut.

      Dann gab Read sich einen Ruck.

      Auch wenn es hart für Coburn war, es musste jetzt weitergehen.

      "Es tut mir leid, Billy", sagte er.

      "Diese Hunde!"

      "Wir haben einen Suchtrupp zusammengestellt, um die Spur der Banditen aufzunehmen. Vielleicht ist es noch nicht zu spät und wir holen sie ein!"

      Coburn hob die Hand.

      "Wartet auf mich!", rief er. "Ich werde meinen Revolver und meine Winchester holen und mit euch kommen!"

      Read nickte.

      "Ich habe mir gedacht, dass du mit uns reiten würdest", erwiderte er. Coburn hatte früher seine Dollars unter anderem als Deputy verdient, bevor er seiner Frau zu Liebe das wilde Leben aufgegeben hatte. Wie man mit dem Eisen umging, wusste er besser, als die meisten anderen Männer in der Gegend.

      Read hoffte nur, dass der verständliche Hass Coburn nicht blind werden ließ...

      Coburn starrte einen Moment lang ins Nichts und wirkte wie jemand, dem man gerade mit einem Balken vor den Kopf geschlagen hatte.

      Er schüttelte langsam den Kopf und und murmelte dann: "Ich hätte Emily nicht allein nach Tucson fahren lassen sollen! Aber im Moment gibt es soviel Arbeit auf der Farm, dass ich Mühe habe, alles zu schaffen!"

      "Mach dir keine Vorwürfe, Billy!", meinte Read, trat an den jungen Mann heran und legte ihm die Hand auf die Schulter.

      Coburn wandte den Blick und sah Read direkt in die Augen.

      "Emily ging es nicht gut", murmelte er dann halblaut. "Wahrscheinlich wegen dem Baby in ihrem Bauch. Aber in Jefferson gibt's ja keinen Arzt und deswegen sollte sie nach Tucson fahren... 'Mach dir keine Sorgen', hat sie gesagt. 'Ich komme schon klar!' In drei Tagen wollte sie zurück sein, John!"

      Read sah Coburn fest an.

      "Wir kriegen die Kerle, die das getan haben, Billy! Darauf hast du mein Wort!"

      4

      Billy Coburn ritt auf einem pfeilschnellen Rappen und war dem Rest des Trupps immer ein Stück voraus. Die anderen hatten Mühe, ihm zu folgen.

      Dann kamen sie schließlich an den Ort des Schreckens.

      Ein heftiger, aber sehr ungleicher Kampf hatte hier getobt.

      Die Banditen hatten sämtliches Gepäck durchwühlt und nach Wertvollem durchsucht. Auch die Pferde hatten sie mitgenommen.

      Coburn sprang aus dem Sattel und lief zur Kutsche. Als er hineinblickte erstarrte er vor Entsetzen.

      "Diese Hunde!", flüsterte er düster vor sich hin. "Diese verfluchten Hunde! Dafür sollen sie bezahlen!"

      "Das werden sie!", versicherte Read, der ebenfalls vom Gaul heruntergestiegen war, um sich etwas umzusehen.

      "Sollen wir die Toten hier so liegenlassen?", meinte einer der Männer des Suchtrupps. Er hieß McKay, hatte einen buschigen Schnurrbart und war der Besitzer des Drugstores von Jefferson.

      "Uns bleibt jetzt keine Zeit, uns um sie zu kümmern", bestimmte Read. "Ein paar Stunden noch, dann wird es dunkel."

      McKay zuckte die Achseln, aber es war unübersehbar, dass ihm diese Entscheidung nicht gefiel.

      "Wie Sie meinen, Sheriff", knurrte er.

      Read sah sich etwas um.

      Er wandte sich einem der toten Banditen zu, drehte ihn herum und holte aus seinen Taschen einige mexikanische Pesos. Dann nickte er leicht.

      "Scheint, als wäre dieser Kerl hier noch vor kurzem auf der anderen Seite der Grenze gewesen", meinte er dazu.

      Indessen deutete McKay auf eine aufgebrochene Kiste mit dem Firmenschild einer Minengesellschaft, die in der Nähe eine Silbermine betrieb. "Ob die gewusst haben, dass heute die Lohngelder dabei waren?", fragte er düster.

      "Ihre Spur führt nach Süden!", meldete sich Slater, der Vormann zu Wort.

      Er verstand sich ausgezeichnet auf die Spurensuche. Es hieß, dass er irgendwann einmal als Scout in der Army gedient hatte, bevor er schließlich erkannte, dass es angenehmer war, sich mit verhältnismäßig zahmen Rindern anstatt mit aufständischen Indianern herumzuschlagen.

      "Kein Wunder!", zischte Read. "Sie wollen sich wieder hinter die Grenze verkriechen, wo der lange Arm des Gesetzes sie nicht erwischen kann!"

      Die Männer schwangen sich wieder in die Sättel. Nur Billy Coburn blieb noch einen Augenblick stehen. Er konnte den Blick einfach nicht aus dem Inneren der Kutsche lösen. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, sein Gesicht eine Maske aus Schmerz und Hass.

      "Wir müssen los, Billy", sagte Read ruhig.

      Coburn nickte stumm, ging zu seinem Pferd und schwang sich hinauf in den Sattel.

      Slater deutete indessen auf den Boden. "Hier ist ihre Spur...", meinte


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