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Thriller-Doppel: Erwürgt/Mördertränen. Alfred BekkerЧитать онлайн книгу.

Thriller-Doppel: Erwürgt/Mördertränen - Alfred Bekker


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      17

      PACO MORENO RESIDIERTE in einem Penthouse in der East 92th Street am Carnegie Hill, Manhattan. Er hatte eine Vorliebe für chinesischen Tee. Mit einer Tasse aus hauchdünnem Porzellan trat er durch die geöffnete Glastür hinaus auf den Dachgarten, von dem aus man einen hervorragenden Panoramablick über das nordöstliche Manhattan hatte. Es war bereits dunkel geworden und man konnte selbst die Lichter von Astoria in Queens sehen. New York glich einem Lichtermeer, das nur an manchen Stellen ein paar dunkle Flecken aufwies. Etwa dort, wo sich der Carl Schurz Park befand.

      Straßenlärm drang zu Paco Moreno hinauf, während er mit zwei Fingern die Tasse zum Mund führte und an seinem Tee nippte. Der Tee war von seinem chinesischen Leibkoch Zhedong so zubereitet worden, dass er beruhigte und nicht anregte. Und Beruhigung hatte Paco Moreno im Moment dringend nötig, denn es gab in letzter Zeit eine Menge Ärger in dem, was er sein ‚Geschäft’ nannte.

      Moreno war 45, hatte eine hohe Stirn und ein kantiges Gesicht. Das Haar war dunkel und zurückgekämmt. Die starken Augenbrauen bildeten die markanteste Linie seines V-förmigen Gesichts.

      Eine junge Frau kam durch die Glastür. Sie trug nichts außer einem falsch zugeknöpften Männerhemd. Sie war barfuß, ihre Schritte kaum zu hören. Die dichte, blonde Mähne wischte sie aus dem Gesicht.

      „Verdammt, hast du den Schnee weggetan, Darling? Vorhin lag noch was auf dem Nachttisch, jetzt wache ich auf und alles ist weg!“

      Moreno trank den Tee aus und drehte sich zu ihr um.

      „Du nimmst zuviel von dem Zeug, Grace! Deine Nase ist schon völlig zerstört.“

      „Hey, das kann dir dich egal sein, oder?“

      „Tu mir einen Gefallen und reduzier deinen Konsum etwas. Du schnupfst mir sonst noch die Haare vom Kopf.“ Moreno kicherte.

      Grace fluchte lauthals. Ein Schwall von Schimpfwörtern kam über ihre vollen, zu einem Schmollmund aufgespritzten Lippen. Sie ging wieder zurück. Man konnte sie noch eine Weile fluchen hören, bis irgendwo eine Tür geschlagen wurde.

      Die schönste Zeit mit ihr dürfte vorüber sein!, dachte ‚Big Paco’. Ich werde mir etwas ausdenken müssen, um sie loszuwerden und ihr gleichzeitig die Überzeugung zu nehmen, dass sie sich bei mir ein Anrecht auf Stoff auf Lebenszeit erworben hätte!

      Aber zunächst gab es andere Probleme zu lösen, die noch weitaus drängender waren.

      Paco Moreno blickte ungeduldig auf die Uhr.

      Du hättest längst her sein sollen, Juan!, dachte er.

      In diesem Moment betrat einer von Morenos Leibwächtern den Dachgarten. In seiner Begleitung befand sich schlanker, dunkelhaariger Mann mit hervorspringendem Kinn. Sein Haar reichte bis über die Schultern und war zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst. Unter dem Jackett seines grauen Maßanzugs blitzte kurz der Griff einer Waffe hervor.

      „Juan! Endlich! Verdammt, wo bleibst du denn?“

      „Die verfluchte Rush Hour! Es war unmöglich, früher hier zu sein!“

      Moreno stellte die Teetasse auf einem Tisch ab und wandte sich anschließend an den Leibwächter. „Lassen Sie mich mit Mister Fuentes einen Augenblick allein!“

      „Wie Sie wollen“, lautete die Erwiderung des Leibwächters. Er verließ den Dachgarten und schloss die Glastür hinter sich.

      „Hey, was machst du es so spannend, Paco?“, fragte Juan Fuentes.

      „Die Dinge in der Bronx spitzen sich zu. Es wird Zeit, dass wir dort eine aktivere Rolle spielen.“

      „Hey Mann, genau das, was ich dir immer gesagt habe, Onkel!“

      Aber Paco Moreno schüttelte entschieden den Kopf. „Nein, ich denke, du verstehst mich falsch.“

      „Na, da bin ich ja mal gespannt.“

      „Ich habe einen Spezialauftrag für dich, Juan. Eine besonders sensible und heikle Sache.“

      Juan Fuentes grinste schief. „Du weißt, dass ich alles für dich tun würde, Big Paco!“

      „Ja, sicher.“

      „Dann schieß schon los! Wen soll ich umlegen?“

      Jetzt musste sogar Paco Moreno lachen. Sein Gesicht entspannte sich zusehends. Er klopfte Juan Fuentes freundschaftlich auf die Schulter. „So etwas wie Furcht kennst wohl nicht, was?“

      „Weder Furcht noch Skrupel“, erwiderte Juan. „Betrachte die Sache als erledigt, Onkel Paco!“

      18

      UNSERE ERMITTLUNGEN rund um das Billad-Lokal ‚The Trap’ waren insgesamt ein Fehlschlag. Niemand wollte uns etwas sagen und mit uns zusammenarbeiten. Jeder hatte Angst davor, dass sich die ‚Spiders’ in diesem Fall schrecklich rächten.

      Wir zeigten überall Fotos der Toten herum, aber die meisten Befragten sahen noch nicht einmal richtig hin.

      Unsere draußen postierten Agenten filmten die Nummernschilder der Autos und Motorräder ab, die rund um ‚The Trap’ abgestellt wurde. Die Überprüfung förderte niemanden zu Tage, gegen den wir im Moment eine Handhabe gehabt hätten. Die einzige Ausnahme war Cole Davis, der sich rechtzeitig aus dem Staub gemacht hatte. Gegen ihn lief eine Anklage wegen Drogenhandels. Zum Gerichtstermin war er nicht erschienen, die Kaution war damit verfallen und es lag ein Haftbefehl gegen ihn vor. Wenn er nun erwischt wurde, konnte er sicher sein, nicht mehr gegen Kaution auf freien Fuß zu kommen.

      Leider hatten Fred und Josy seine Spur verloren, woraus ihnen niemand einen Vorwurf machte. Cole Davis war in der Gegend aufgewachsen. Er kannte jede Nebenstraße wie seine Westentasche.

      „Wahrscheinlich hält er sich zurzeit abwechselnd bei irgendwelchen Freunden auf“, meinte Milo, während wir bereits auf dem Rückweg nach Manhattan waren. Wir fuhren gerade über eine der Brücken, die über den Harlem River führten, wie das Verbindungsstück zwischen Hudson und East River genannt wird.

      Es war bereits dunkel, aber New York ist ja bekanntlich die Stadt, die niemals schläft. Immerhin war die Rush Hour inzwischen vorbei, sodass wir recht schnell vorankamen.

      „Wie wäre es, wenn wir noch was essen gehen, bevor du mich an der bekannten Ecke absetzt“, meinte Milo.

      „Nichts dagegen einzuwenden“, stimmte ich zu. „Mein Magen knurrt schon so laut, dass es mich wundert, dass das bislang niemandem aufgefallen ist.“

      Wir suchten eine Snack-Bar am nördlichsten Rand der Upper West Side auf und bestellten dort jeder einen Hot Dog.

      Über den Fall sprachen wir dabei kaum noch. Wir


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