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Mitternachts-Thriller Sammelband 4001 - Vier Romane um Liebe und Geheimnis Juli 2019. Jan GardemannЧитать онлайн книгу.

Mitternachts-Thriller Sammelband 4001 - Vier Romane um Liebe und Geheimnis Juli 2019 - Jan Gardemann


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fröstelte.

      Die feuchte Kühle dieser Nacht fraß sich unbarmherzig durch die Kleider und drang einem in Mark und Bein. Aber noch schlimmer war die Kälte, die aus dem Inneren aufstieg und deren Quelle die Furcht war ...

      Die Furcht und eine Ahnung des kommenden Unheils!

      26

      Wir verschlossen sorgfältig die Tür, nachdem wir das Haus wieder betreten hatten.

      Robert lächelte dünn, als er die Klinke noch einmal zur Kontrolle hinunterdrückte.

      "Es ist vermutlich völlig sinnlos, was wir hier tun, nicht wahr?"

      Ich zuckte die Schultern.

      "Wir haben beide gesehen, dass für Joanne Wände kein Hindernis sind!"

      "Allerdings!"

      "Und Miss Kelvin hatte sich auch eingeschlossen ..."

      "Malen wir den Teufel nicht an die Wand, Patricia ..."

      Ich schwieg.

      Der Teufel war längst da, so hatte ich das Gefühl – und zwar in Gestalt dieser Joanne.

      Als wir zu den anderen zurückkehrten, hatten diese sich im weitläufigen Kaminzimmer versammelt. Charles hatte dafür gesorgt, dass das Feuer brannte. Die Scheite knisterten, während der Regen gegen die Fensterscheiben klatschte, und der tosende Wind an den Läden rüttelte.

      Dem äußeren Anschein nach sah das nach einem gemütlichen Abend aus.

      Aber keinem der Anwesenden war im Moment nach belangloser Konversation oder einem Glas Weinbrand zu Mute. Angst stand in ihren Augen. Lucinda hatte sich inzwischen abgetrocknet und etwas Trockenes angezogen.

      Myers versuchte verzweifelt, über sein Handy Verbindung mit London zu bekommen. Vergeblich.

      "Das darf doch nicht wahr sein!", schimpfte er.

      Charles wandte sich mit einem Schulterzucken an Robert.

      "Leider funktioniert zurzeit keiner der Telefonanschlüsse. Vielleicht ist durch den Sturm eine Überlandleitung in Mitleidenschaft gezogen worden."

      "Ja, vielleicht ...", murmelte Robert.

      Aber daran schien er nicht zu glauben.

      Eher schon an den unheilvollen Einfluss einer anderen Macht ...

      Ich ging derweil in den Salon, um meine Handtasche zu holen, die ich dort hatte liegen lassen.

      Darin befand sich mein eigenes Funktelefon. Ich wählte Tante Lizzys Nummer. Vielleicht konnte sie mir aus der Ferne helfen. Zumindest wäre es ungemein beruhigend gewesen zu wissen, dass nicht alle Verbindungen zur Außenwelt unterbrochen waren ...

      Aber ich hatte keinen Erfolg, obwohl der Akku vollständig aufgeladen war. Ich bekam keinen Kontakt zum Funknetz, genau wie Myers.

      Als ich ins Kaminzimmer zurückkehrte, flackerte einen Augenblick lang das Licht.

      Genauso wie in jenem Augenblick, als wir auf Joanne stießen ...

      Ich spürte wieder ihre Nähe. Die mentale Kraft, die dieses Geistwesen aus ferner Vergangenheit in sich hatte, schien ganz in der Nähe zu sein ...

      "Was ist los?", raunte Jim mir zu. "Du wirkst so ..."

      "Wie?", fragte ich ohne nachzudenken und beinahe automatisch.

      "... so angespannt!"

      Mein Lächeln war matt.

      "Wundert dich das?"

      "Das Gegenteil wäre vielleicht seltsamer", gab er zu.

      Jetzt erhob sich McRorys Stimme. "Vielleicht sollten wir alle noch einmal über den Vorschlag nachdenken, den ich vorhin gemacht habe ..."

      "Hör auf, Ted! Du redest Blödsinn!", fuhr Robert dazwischen.

      Das Gesicht des Schlagzeugers war eine einzige Maske des Schreckens. Er wandte sich an mich. "Miss Vanhelsing, Sie müssten verstehen, wovon ich rede! Und Sie müssten auch wissen, dass wir kaum eine andere Chance gegen diese ..." Er stockte und atmete mitten im Satz. Dann schluckte er und fuhr schließlich schleppend fort: "... gegen diese Bestie haben! Sie wird uns alle töten!"

      "Dieser furchtbare Reiter da draußen meinte es jedenfalls sehr ernst!", erklärte Lucinda, deren Augen rot geweint waren.

      "Scheint, als könnten wir im Moment nichts tun", erklärte Myers – wie gewohnt betont sachlich und ruhig. Doch auch der Klang seiner Stimme verriet wachsende Unsicherheit. Ein Vibrieren hatte sich in sein Timbre hineingeschlichen, das deutlich zeigte, wie langsam auch in ihm die Furcht zu wachsen begann. "Wir sind von der Außenwelt komplett abgeschnitten und können von Glück sagen, dass wir wenigstens Licht und Wärme haben ..."

      Wie zur Bestätigung seiner Worte flackerte noch einmal kurz das Licht.

      Draußen hatte sich offenbar irgendwo ein Fensterladen losgerissen und dieser schlug nun heftig hin und her.

      "Gehen wir zu Bett und warten das Ende dieses furchtbaren Wetters ab!", erklärte Myers schließlich. "Etwas anderes bleibt uns wohl nicht."

      "Nein!", rief Lucinda, fast außer sich vor Furcht. "Ich will nicht allein bleiben. Ich ..." Sie schluckte und blickte mit weit aufgerissenen Augen um sich. Dann deutet sie in Richtung der Fenster. "Sie werden kommen und uns alle töten! Die Ritter, diese schreckliche Frau ..."

      Jim Field trat zu ihr und versuchte, sie zu beruhigen.

      "Ist ja schon gut, Lucinda", murmelte er. "Niemand hat die Absicht, Sie allein zu lassen!"

      Ich sah auf die roten Male an ihrem Hals und trat ebenfalls zu ihr. Ich sah ihr fest in die Augen, und Lucinda erwiderte diesen Blick. Der blanke Schrecken zeichnete noch immer ihr Gesicht.

      "Diese Erscheinung", begann ich dann vorsichtig. "Sie hätte Sie um ein Haar getötet!"

      Lucinda nickte.

      "Ja", flüsterte sie. "Wenn nicht plötzlich ..."

      "Was?", hakte ich nach.

      Sie sah mich an. Der Mund stand einen Augenblick lang halb offen. Dann murmelte sie halblaut: "Wenn Sie nicht plötzlich alle aufgetaucht wären ..."

      "Glauben Sie, dass es das war, was Sie gerettet hat?"

      "Ich hatte das Gefühl ... Aber vielleicht rede ich auch Unsinn und beides geschah nur gleichzeitig. Eine Moment zuvor fühlte ich noch einen unmenschlich harten Griff um meine Kehle und dann war da plötzlich nichts mehr ..."

      Ich wandte mich an die anderen.

      "Vielleicht war das wirklich der Grund dafür, dass Lucinda noch lebt", erklärte ich.

      Ich erntete verständnislose Blicke.

      "Wovon sprichst du, Patricia?", fragte Robert mit gerunzelter Stirn.

      "Diese Erscheinung kann uns vielleicht nur einzeln töten. Um es mit uns allen aufzunehmen reicht aus irgendeinem Grund die Kraft nicht ... Sie verblasste, löste sich auf und zog sich erst einmal zurück."

      "Das ist reine Spekulation!", gab Myers zu bedenken.

      Ich


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