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Die Perfekte Nachbarin. Блейк ПирсЧитать онлайн книгу.

Die Perfekte Nachbarin - Блейк Пирс


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ihn dein Leben zu zerstören. Irgendwann wird er für sie liefern müssen. Bald wird was mit diesem Typen geschehen, das ihn in die Knie zwingen wird.“

      „Ja, und er wird hoffentlich in die Knie gehen, bevor ich es tun muss.“

*

      Jessie merkte, dass Ryan kein Salz in die Wunde streuen wollte.

      „Wie geht’s euch denn so?“ fragte er sie und Hannah, während er den Brokkoli fürs Abendessen wusch und dabei tunlichst vermied, den Fall zu erwähnen.

      Hannah bereitete eine Marinade für das Lamm vor, während Jessie nach der Bratpfanne suchte.

      Es war klar, dass er hoffte, sie nicht eifersüchtig darüber zu machen, dass er draußen Morde untersuchte, während sie in der Wohnung festsaß, indem er nichts über seinen Tag erzählte. Sie hielt es für eine nette Geste, allerdings würde er bald erfahren, dass sie zwecklos war.

      „Nur noch zwei Wochen Schule“, erwiderte Hannah fröhlich. „Dann haben wir Sommerferien. Das ist bei mir los.“

      „Super“, entgegnete Ryan.

      „Denk dran, dass du während des Sommers Nachhilfe hast“, erinnerte Jessie sie und ärgerte sich darüber, wie mamsellhaft sie klang.

      „Ich weiß“, sagte Hannah daraufhin in einem sarkastischen Ton. „Aber das ist für ‚normale Kinder‘, und nicht in dieser Therapie-Einrichtung von Schule für Jugendliche mit ‚emotional aufwühlenden und psychologisch herausfordernden Erfahrungen‘. Außerdem fängt das erst in einem Monat an. Bitte mach doch meinem ohnehin zarten Gemüt nicht noch mehr zu schaffen.“

      „Sorry“, sagte Jessie.

      „Und dein Tag?“, fragte Ryan Jessie und wechselte damit rasch das Thema.

      „Hätte besser sein können“, gestand sie. „Dolan hat mir gesagt, dass sie Kyle nichts anhängen können. Seit er draußen ist, war er so sittsam wie ein Chorknabe. Sie überlegen, die Überwachung abzuziehen.“

      „Blöd.“

      „Das ist es“, sagte sie. „Beinahe so blöd wie die Tatsache, dass mein Vertrauter und beruflicher Mentor mir nichts erzählt hat, als ich ihn nach den Einzelheiten des Falls, an dem er arbeitet, gefragt habe. Er hatte Angst, ich würde an Ort und Stelle anfangen zu geifern.“

      „Oh nein.“

      „Oh nein was?“, fragte sie.

      „Oh nein, Garland hat mich vorgewarnt, dass du mich wegen Infos anhauen würdest, weil er dir nicht viel sagen wollte.“

      „Ah ja?“, machte sie. „Hat er dir gesagt, wie du diesbezüglich mit mir umgehen sollst?“

      „Er sagte mir, ich solle stark bleiben und unter deinem zermürbenden Verhör nicht zusammenbrechen.“

      Jessie lächelte

      „Was glaubst du, wie wirst du dich machen?“

      „Ich bin mir sicher, dass ich standhaft bleiben werde“, erwiderte er und ging in Richtung des Schlafzimmers. „Aber erstmal werde ich duschen.“

      „Du weißt, dass du mich nur eine gewisse Zeit lang hinhalten kannst“, rief sie, als er im Zimmer verschwand ohne zu antworten.

      Jessie starrte die Tür an und fragte sich, ob sie diese allein durch ihren Blick zu Asche verbrennen könnte.

      „Ähem“, machte Hannah zögerlich. „Ich will dich nicht noch mehr reizen, wo du schon so sauer bist, aber das Lamm, das ich braten wollte, riecht komisch. Wir sollten es wegschmeißen, was allerdings bedeutet, dass wir nichts fürs Abendessen haben.“

      Jessie spürte, wie sie unweigerlich die Schultern hängen ließ. Dieser Tag würde so schlecht enden wie er begonnen hatte.

      „Ich kümmere mich drum“, sagte sie schließlich.

      „Sag mir bitte nicht, dass du selbst was kochen willst!“, rief Hannah ernsthaft besorgt.

      „Dir ist hoffentlich bewusst, dass ich jahrelang fast jeden Abend was Essbares zustande gebracht habe, bevor du hier eingezogen bist. Hab etwas mehr Vertrauen.“

      „Fast jeden Abend?“, wiederholte Hannah.

      „An manchen Abenden hatte ich nicht so viel Hunger“, verteidigte Jessie sich.

      „Alles klar“, erwiderte Hannah, wenig überzeugt. „Du willst eine Pizza bestellen, nicht wahr?“

      Jessie spürte bei diesen Worten das schlechte Gewissen in sich aufsteigen.

      „Ja. Ich werde eine Pizza bestellen.“

      KAPITEL SIEBEN

      Als Garland die Kuppe des Hügels erreichte, war die Sonne bereits untergegangen.

      Er fuhr die ihm nun bekannte Strecke hinunter nach Manhattan Beach und konnte dabei immer noch den Ozean sehen, wo sich die Wellen vor dem Strand brachen. Allerdings war es kein so majestätischer Anblick mehr wie vergangene Nacht, als die Sonne gerade den Horizont erreicht hatte.

      Er redete sich ein, dass das unerheblich war, dass er wegen den Ermittlungen zum zweiten Mal in Folge hierher gekommen war, nicht wegen der Aussicht. Aber das überzeugte selbst ihn nicht hundertprozentig. Ja, der Tatort hatte es ihm angetan. Außerdem liebte er es, an der windigen Strandpromenade entlang zu spazieren, mit ihren zahlreichen Restaurants mit Tischen und Stühlen im Freien und den Vinotheken, in denen man Wein verköstigen konnte.

      Er fand einen Parkplatz an der Hauptstraße und stieg aus, dann ging er durch die Highland Avenue zum Polizeirevier. Unterwegs atmete er den Duft von etwas ein, das er für Spare Ribs hielt, und das von einem Restaurant an der Ecke zu kommen schien. Er ging an einem Zeitungskiosk vorbei, an dem es Magazine aus Neuseeland und Indien gab, und er musste sich sehr zusammenreißen, um nicht stehenzubleiben und sie zu durchblättern.

      Er erreichte bald das Revier und nannte dem Beamten am Empfang seinen Namen. Officer Timms von der gestrigen Nacht kam heraus und gab ihm den Schlüssel für das Haus von Charles und Gail Bloom, in dem Priscilla gestorben war.

      „Ich kann mitkommen, wenn Sie möchten“, bot ihm der junge Beamte an. „Ich habe Nachtschicht, und bislang ist es sehr ruhig.“

      „Danke“, erwiderte Garland. „Aber manchmal gehe ich ganz gerne alleine durch den Tatort, ohne Ablenkungen. Das hilft mir bisweilen dabei, Dinge zu entdecken, die mir vorher verborgen geblieben sind. Aber ich werde den Schlüssel in ein paar Stunden zurückbringen.“

      Nachdem er das Polizeirevier verlassen hatte, stromerte Garland gemächlich den steilen Gehweg zum Strip hinauf. Um diese Zeit – es war beinahe 21 Uhr – war es relativ ruhig. Es gab ein paar Jogger, und einige Leute gingen mit ihren Hunden ein letztes Mal an diesem Abend Gassi. Tatsächlich musste er einmal sogar dem Urinstrahl eines besonders nachlässigen Vierbeiners ausweichen.

      Er schlenderte das letzte Stück zum Haus der Blooms und genoss die Geräuschkulisse aus Wellen und sich gegenseitig anschreienden Möwen. Er wusste, dass sein Gehirn, sobald er das Haus betrat, wie wild rattern würde, und all die kleinen Freuden, die er momentan so gierig aufsaugte, sofort in den Hintergrund geraten würden. Er wollte das Unvermeidliche einfach nur noch ein wenig hinauszögern.

      Als er das Haus erreichte, duckte er sich unter dem Absperrband hindurch und achtete darauf, im Schatten zu bleiben, damit ihn der kürzlich zum Witwer gewordene Garth Barton nicht sehen konnte, sollte er zufällig aus dem Fenster schauen.

      Nur, weil man ihn als Verdächtigen hatte ausschließen können, hieß das nicht, dass er kein Arschloch war. Garland überließ es gerne der örtlichen Polizei, sich mit ihm herumzuschlagen.

      Er schloss die Eingangstür auf und betrat das Haus. Drinnen war es ganz dunkel, dennoch konnte er die Kreide-Umrisse sehen, die markierten, wo Priscilla Bartons Leiche gefunden worden war. Während er die Stelle betrachtete, erinnerte er sich daran, was Detective Hernandez ihm über das Gespräch erzählt hatte, das er tagsüber mit den Hausbesitzern geführt hatte.

      Es erstaunte ihn, dass die Tatsache, dass eine Frau in ihrem Foyer getötet worden


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