Westböhmen & Bäderdreieck Reiseführer Michael Müller Verlag. Michael BussmannЧитать онлайн книгу.
Umgebung des Kurorts bietet interessante Ziele für Tages- und Halbtagesausflüge. Radfahrer und Wanderer finden v. a. im Erzgebirge (nördlich von Karlsbad) und im Kaiserwald (südlich davon) landschaftlich reizvolle Wege und Sträßlein. Dabei lassen sich Rad- oder Wandertouren auch mit einer Zugfahrt kombinieren, insbesondere die Eisenbahnstrecken von Karlsbad über Nejdek nach Potůčky und von Karlsbad über Bečov nad Teplou nach Teplá sind ein Erlebnis.
Was anschauen?
Karlsbad: Das Kurzentrum von Karlsbad mit seinen Prunkgebäuden und Kolonnaden rechts und links des Flusslaufs der Teplá lädt zu ausgiebigen Spaziergängen ein - mit oder ohne Schnabeltasse. Dabei kommt man auch am Hotel Pupp vorbei, dem ersten Haus am Platze. Trinken Sie dort einen Kaffee und gabeln Sie ein Stück Torte - sie wird noch nach dem Originalrezept des namengebenden Zuckerbäckers Pupp gebacken. Einen Überblick über die Geschichte des Orts gibt das Städtische Museum . In der Kunstgalerie wiederum kann man sich mit tschechischer Kunst des 20. Jh. vertraut machen. Über einen der berühmtesten Magenbitter der Welt informiert schließlich das Jan-Becher-Museum , auch Fabrikbesichtigungen sind möglich. Toll ist zudem eine Besichtigung des maroden, aber nicht minder schönen ehemaligen Kaiserbads - falls es denn geöffnet ist ...
Loket: So hübsch ist das Bilderbuchstädtchen mit seiner mächtigen Burg, dass Filmteams aus aller Welt hier auftauchen und die Bewohner mittlerweile recht erfahrene Komparsen sind. Selbst 007 schaute schon in Loket vorbei. Und ein prima Bier wird obendrein dort gebraut.
Bečov nad Teplou: Auch Bečov nad Teplou kann sich sehen lassen. Der Ort ist zwar klein, das Schloss dafür groß und hübsch - es besitzt einen kostbaren Reliquienschrein. Danach: Forelle essen!
Kyselka: Im 19. Jh. ein kleiner, feudaler Kurort, heute ein spannender Lost Place, wo noch immer Quellen sprudeln.
Kadaň: Eine hübsche, ruhige Kleinstadt in den Ausläufern des Erzgebirges.
Jáchymov: Der Ort ist alles andere als schön, seine Geschichte aber spannend. Wo die Ursprünge des Dollars liegen, wurde nicht nur Silber abgebaut, sondern auch Uran, u. a. von politischen Gefangenen.
Wo shoppen?
Im Kurzentrum von Karlsbad begegnet man Escada, Bogner & Co sowie einer Reihe von protzig-kitschigen, auf den russischen Geschmack abgestimmten Boutiquen mit Namen wie „Aristokrat“, „Millionaire’s Shop“ oder „Eleganza“. Wer auf exquisite Glaswaren steht, kann sich bei Moser umschauen.
Was sonst noch?
Zocken: Der noble Pupp Casino Club in Karlsbad ist durchaus eine Sünde wert.
Kanufahren: Kanuten bevorzugen den Flusslauf der Eger (Ohře), v. a. bei Kyselka. Auch die Strecke zwischen Loket und Karlsbad ist toll. Verleihstation u. a. in Karlsbad.
Wellness: Großes Angebot in Karlsbad. Im dortigen Schlossbad kann jeder auch ohne verschriebene Kur diverse Anwendungen buchen.
Wandern im Erzgebirge: Der selbst im Sommer frische Bergort Boží Dar im Erzgebirge ist der beste Ausgangspunkt zur Erkundung desselbigen. In der Umgebung führt ein Naturlehrpfad durch ein Hochmoor. Zudem kann man alte Stollen erkunden, es gibt mehrere Besucherbergwerke. Des Weiteren kann man von Boží Dar den Klínovec (Keilberg) bezwingen, den mit 1244 m höchsten Gipfel des Erzgebirges. Im Winter fährt man dort Ski.
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