Эротические рассказы

Der Untertan. Heinrich MannЧитать онлайн книгу.

Der Untertan - Heinrich Mann


Скачать книгу
mein moralisches Empfinden verbietet mir, ein Mädchen zu heiraten, das mir ihre Reinheit nicht mit in die Ehe bringt.“

      Sichtlich wollte Göppel sich nochmals empören; aber er konnte nicht mehr, er konnte nur noch das Schluchzen unterdrücken.

      „Wenn Sie heute nachmittag den Jammer gesehen hätten! Sie hat es mir gestanden, weil sie es nicht mehr aushielt. Ich glaube, nicht mal mich liebt sie mehr: nur Sie. Was wollen Sie denn, Sie sind doch der erste.“

      „Weiss ich das? Vor mir verkehrte bei Ihnen ein Herr namens Mahlmann.“ Und da Göppel zurückwich, als sei er vor die Brust gestossen:

      „Nun ja, kann man das wissen? Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.“

      Er sagte noch: „Kein Mensch kann von mir verlangen, dass ich so eine zur Mutter meiner Kinder mache. Dafür hab’ ich zuviel soziales Gewissen.“ Damit drehte er sich um. Er hockte nieder und legte Sachen in den Koffer, der geöffnet dastand.

      Hinter sich hörte er den Vater nun wirklich schluchzen — und Diederich konnte nicht hindern, dass er selbst gerührt ward: durch die edel männliche Gesinnung, die er ausgesprochen hatte, durch Agnes’ und ihres Vaters Unglück, das zu heilen ihm die Pflicht verbot, durch die schmerzliche Erinnerung an seine Liebe und all diese Tragik des Schicksals . . . Er hörte, gespannten Herzens, wie Herr Göppel die Tür öffnete und schloss, hörte ihn über den Korridor schleichen und das Geräusch der Flurtür. Nun war es aus — und da liess Diederich sich vornüber fallen und weinte heftig in seinen halbgepackten Koffer hinein. Am Abend spielte er Schubert.

      Damit war dem Gemüt Genüge getan, man musste stark sein. Diederich hielt sich vor, ob etwa Wiebel jemals so sentimental geworden wäre. Sogar ein Knote ohne Komment, wie Mahlmann, hatte Diederich eine Lektion in rücksichtsloser Energie erteilt. Dass auch die anderen in ihrem Innern vielleicht doch weiche Stellen haben könnten, erschien ihm im höchsten Grade unwahrscheinlich. Nur er war, von seiner Mutter her, damit behaftet; und ein Mädel wie Agnes, die gerade so verrückt war wie seine Mutter, würde ihn ganz untauglich gemacht haben für diese harte Zeit. Diese harte Zeit: bei dem Wort sah Diederich immer die Linden mit dem Gewimmel von Arbeitslosen, Frauen, Kindern, von Not, Angst, Aufruhr — und das alles gebändigt, bis zum Hurraschreien gebändigt durch die Macht, die allumfassende, unmenschliche Macht, die mitten darin ihre Hufe wie auf Köpfe setzte, steinern und blitzend.

      „Nichts zu machen“, sagte er sich, in begeisterter Unterwerfung. „So muss man sein!“ Um so schlimmer für die, die nicht so waren: sie kamen eben unter die Hufe. Hatten Göppels, Vater und Tochter, irgendeine Forderung an ihn? Agnes war grossjährig, und ein Kind hatte er ihr nicht gemacht. Also? „Ich wäre ein Narr, wenn ich zu meinem Schaden etwas täte, wozu ich nicht gezwungen werden kann. Mir schenkt auch keiner was.“ Diederich empfand stolze Freude, wie gut er nun schon erzogen war. Die Korporation, der Waffendienst und die Luft des Imperialismus hatten ihn erzogen und tauglich gemacht. Er versprach sich, zu Haus in Netzig seine wohlerworbenen Grundsätze zur Geltung zu bringen und ein Bahnbrecher zu sein für den Geist der Zeit. Um diesen Vorsatz auch äusserlich an seiner Person kenntlich zu machen, begab er sich am Morgen darauf in die Mittelstrasse zum Hofriseur Haby und nahm eine Veränderung mit sich vor, die er an Offizieren und Herren von Rang jetzt immer, häufiger beobachtete. Sie war ihm bislang nur zu vornehm erschienen, um nachgeahmt zu werden. Er liess vermittels einer Bartbinde seinen Schnurrbart in zwei rechten Winkeln hinaufführen. Als es geschehen war, kannte er sich im Spiegel kaum wieder. Der von Haaren entblösste Mund hatte, besonders wenn man die Lippen herabzog, etwas katechaft Drohendes, und die Spitzen des Bartes starrten bis in die Augen, die Diederich selbst Furcht erregten, als blitzten sie aus dem Gesicht der Macht.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBAlDBwDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDzeiii vRPLCiiigYUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQIKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKK KKACiiigAooooGFFFFAgooooGFFFFABRRRQIKKKKACloooAKKKKACilooABQKKBQAtFFLigAHSlo ooAKWkpaACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAQ0UtFACUUtJQAUh6UtFADaKXFJSASilooASilopg JSiiigAooFLigBaKKKAAUtIKWgApaSloAUUUCigAooooExR0pabmlBoELRRRQDFopKKAFopKKAFo oopAFFJRQAU09aUmkpgFFFFA0FFFJQMDRQaSgBaSiigApDRRQAHpTacelMNABmg0lFAAKCaKSgAo oooAKKQ0ZoAWikzRmgYtIelGaTNABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFA BRRRQAopabmlBoAWiiigQUUUUAFFFFABRRRQAUZopMUAOopKM0ALRSZpc0AFFFFACg0ZpKKAFzS0 2lzQAtFIDS0AFFFFABRRSGgAzRmkooAXNGaSigBc0ZpKKAHUUUUAKKXNNoHWgB1FHFFAAKWkooAW ikooAWikooAWikooAKKKQ0ALRSZozQAZpKKQmgBaTNJmigBc0hoozQAUUmaKAFzSZopMUALRRRQA UUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFAAKWkpaACiiigBRRSUtABRRRQAUUUUAFGaS igBc0ZpKKAFzRmkooAXNGaSigBc0ZpKKAFopKKAFFLSCloAKKSloAUdKWkBoBoAWiiigBaKSigBa KSigBaKSloADSUppKACiiigBDSUppKACkpaSgBDRS0UAJRRRQAUUUUAFFLSUAFApaBQAUUtFACUY paKAExRS0UAJiilooASilooATFGKWigBMUYpaKAEopaKACiiigAooooAKKMUYoAKKXFGKAEopcUY oASjFOxRQAmKMUtFACYoxS0UANopcUYoASilxRigBKKXFGKAEooooAKKKKACkIpaKAExRilooATF GKWigBMUYpaKACkpaSgAxRilooATFGKWigBtFOxSEUAJRRRQAUUUUAFFFFABSGlpDQAUUUUAFFFF ABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAApaSigBaKSloAKKK KQBRRRTAKKKKAEooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooGFFFFAgooooAKKKKACiiigAooo oAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKWgAooooAKWgUUAFFFLQAmKU CilHWkAYpaKKYBRRRQAUuaSigBaKKKACiiigAooopgFFFFABRRRQAUUUUgCkxS0UAJRQaKACkxS0 UAJikIxTqQ0AJRRRSAKXGaSlFMAApaKKACiiloAKKKKADFLRRQAoooFFABRRRQJhSikpRQIWkzS0 2gBc0oOabSigBaKTNGaAHZpKM0UAB4pM0GkoAXFJTqaetABRRRQNBSUtJQMQ0UUUAFGaKSgAoopD QAE8U0nNBpKACiikoAKKKKACkzS0h60ABOaSiigYUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUU AFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUCiigBc0tNp1ABRRRQIKKKKACiiigAooooAKSlooATFGKWig AooooAWimmjJoAdRSZpaACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigBRS5popaAFpc0lFADg c0UgpaACiiigAooooAKKKTNABmkJzRRQAUUGm5oAKKKKACikPSkyaAFpMUtFAAKKKKACiiigAoop D0oGGaM0lFAC5ozSUUALmjNJRQA6igdKKBBRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUtIKWgAooooAKKKKAFzR mkooAXNJRRQAUUUmaAFopuTRk0AOopuTRk0AOzRSUlADqKbk0ZNADqKbk04dKACiiigBc0tNozQA 6gcUgNLQAuaWm0uaAFoozRQAUUUUAFFFFABRRRQAUmaWmnrQApOaSiigApKWigBKKKKAExRilooA MUYpaKAExS0UUAJSilxQBQAlFOxRigBtFOxRigBtFOxRigBtFOxRigBtFKRRigBKKXFLigBMUYpa KAExRilooATFGKWigBMUYpaKACiiigAooooAKKKWgBMUYpaKAExRilooASilNJQAUUUUAFFFFABR RRQAmKMUtFACYoxS0UAJijFLRQAmKMUtFACYoxS0UAJijFLRQAmKMUtFACYoxS0UANop2KMUANop SOaSgApuKdSUAJiilpDQAUUUUAFIaWg0AJmikHWloAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKK KKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKAClpKWgAooooAKKKKACiiigBKKKKACiiigAooooAKK KKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAopaKAEopaKAEopaKAEo paKAEoooFABRS0UAJSiiigAooooAKWiigAooFKOtABRTsUYoAQdKWiigAooooAKKKKACiiigApRS ZozQAtFJmigBaKSlFABRRRQAUUUUAFFFFO4BRRRSAQ0UGigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACl oooAKKBS0AFFFFACiigUUAFFFFABRRRQIKKKKAsFFFFABRRRQAUUUUAwooooEFFFFABRRRQMKQ9K WkPSgYlFFFABSUtJQA09aQ0402gApKWkoAQ0gpaKACiiigApD1paQ9aAEooooAKKKKBhRRQOtABR TsUYoAbRTsUhoASiinYoAbRTsUYoAbRTsUYoAKKKKACiiigQUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABR RRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFGcUUUAGaKMUUAFFFFA BS0lFAC0UlLQAClpKKAHUUlLQAUDrRRQA6im5ozQA6kPSkzRQAUUUlAC0hooNABSUUGgAzSE0UUA Gc0UUUAFFFFABRRQelABTe9GaKBhRRRQAUUUUAFFFFAB3p1NooAdSGlHSigBo606jFFABRRRQIKK KKACiik70AKKWiigAooooAKKKKACiiigAooooAQ0UneloAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigA
Скачать книгу
Яндекс.Метрика