Monsieur Violet's Reisen und Abenteuer in Californien, Sonora und dem Westen von Texas. Фредерик МарриетЧитать онлайн книгу.
Fé an.
Die Abenteurer kehrten im Herbst nach Missouri zurück und hatten einen ungeheuern Gewinn gemacht, obgleich ihr Handels-Kapital nur sehr klein gewesen war. Ihre günstigen Berichte erregten gewaltiges Aufsehen, und im Frühlinge des nächsten Jahres brachen Obrist Cooper mit einigen Genossen, zweiundzwanzig an der Zahl, von vierzehn wohlbeladenen Maulthieren begleitet, nach Santa Fé auf. Diesmal lief das Unternehmen sehr glücklich ab; die Kaufleute von St. Louis wurden immer kühner und bildeten im Jahre 1822 eine Karavane von siebenzig Mann, welche für vierzigtausend Dollars Waaren mit sich führten.
So begann dieser Verkehr, der bald einen regelmässigen Charakter annahm. Gesellschaften brachen im Frühlinge auf, um mit unglaublichem Gewinn im Herbst wieder zurückzukehren; der Handel vergrösserte sich, und die Kaufleute verminderten die Anzahl ihrer Kondukteure, bis endlich wiederholte Angriffe von Seiten der Wilden zu einer Vereinigung nöthigten, um sicher reisen zu können.
Anfangs schienen die Indianer geneigt, die Wanderer ohne Störung irgend einer Art ziehen zu lassen; im Sommer 1826 begannen sie jedoch, Maulthiere und Pferde zu stehlen, obgleich bis 1828 kein Todtschlag vorfiel. In diesem Jahre kehrte eine kleine Karavane von Santa Fé zurück und folgte dem Strome der nördlichen Gabel des Canadianflusses. Zwei von den Händlern, die ihrer Reisegesellschaft vorausgeeilt waren, um Wild zu suchen, schliefen an dem Rande eines Baches ein. Sie wurden von einer Indianerrotte erspäht, welche sie überraschte, sich der Büchsen bemächtigte, ihre Scalpe nahm und sich wieder zurückzog, noch ehe die Karavane den Bach, der als Sammelplatz bezeichnet gewesen, erreicht hatte. Als die Gesellschaft nachkam, war eines der Opfer noch am Leben; sie brachten den Mann nach Cimaron, wo er starb und nach Prairiebrauch beerdigt wurde.
Diese Ceremonie war kaum beendigt, als auf einem benachbarten Hügel vier Indianer erschienen, die augenscheinlich von dem Vorfalle keine Kunde hatten. Die aufgebrachten Kaufleute luden sie in ihr Lager ein und ermordeten sie bis auf einen, dem es trotz seiner Verwundung gelang, zu entkommen.
Diese grausame Vergeltung hatte eine schwere Strafe zur Folge. Die Indianer gelobten von dieser Zeit an einen ewigen Krieg — einen Krieg bis zum Messer „in den Forsten und in den Prairieen, inmitten der Flüsse und der Seeen, sogar zwischen den mit ewigem Schnee bedeckten Gebirgen.“
Bald nach diesem Ereignisse wurde eine andere Karavane von den Wilden angefallen. Letztere erbeuteten dabei fünfunddreissig Scalpe, zweihundertundfünfzig Maulesel und Güter im Werthe von dreissigtausend Dollars.
Derartige schreckliche Dramas wiederholten sich ohne Unterlass in jenen weiten westlichen Einöden, und das Schicksal der unglücklichen Kaufleute blieb unbekannt, bis vielleicht eines Tages ein mit Blut und Staub bedecktes, ausgehungertes, lebendiges Skelet einen der militärischen Gränzposten erreichte, um über das blutige Trauerspiel Bericht zu erstatten, dem es allein entronnen war.
Im Jahre 1831 durchzog Mr. Sublette und seine Gesellschaft die Prairie mit fündundzwanzig Frachtwagen. Er und seine Begleiter waren alte Ansiedler unter den Rocky Mountains, welche der Durst nach Gold in Kaufleute umgewandelt hatte; sie reisten ohne Führer, und Keiner aus ihrer Mitte hatte je zuvor den Weg gemacht. Sie wussten nur, dass sie von diesem bis zu jenem Breitegrade zu ziehen hatten. Sie erreichten den Arkansasfluss; aber von dort aus führte kein Weg nach dem Cimaron, als etwa die zahlreichen, Büffelspuren, welche die Prairie durchschneiden und sehr oft die Reisenden täuschen.
Als die Karavane diese Wüste betrat, war der Boden ganz trocken, und die Ansiedler, welche ihren Weg verfehlten, wanderten mehrere Tage fort, unter einer glühenden Sonne alle Schrecken eines fieberhaften Durstes erfahrend. Oft wurden sie durch das Aussehen eines Büffelfährte verführt, und in dieser gefährlichen Lage beschloss Kapitän Smith, einer der Eigenthümer der Karavane, eine solche Spur zu verfolgen, weil er meinte, sie werde ohne Zweifel zu einem Wasserquell oder zu einem Sumpfe führen. Er war allein, hatte aber nie die Furcht gekannt. Er war der entschlossenste Abenteurer, der je die Rocky Mountains überschritt, und wenn nur die Hälfte von dem, was man sich von ihm erzählt, wahr ist, so würden seine gefahrvollen Reisen und sein oft haarscharfes Entkommen viele Bände füllen, die weit romantischer und interessanter wären, als die besten Werke der amerikanischen Novellisten. Der arme Mann! Nachdem er durch eine lange Reihe von Jahren stets den Pfeilen und Kugeln der Indianer entronnen, war es sein Geschick, unter dem Tomahawk zu fallen, und seine Gebeine sollten auf dem Sande der Wüste bleichen.
Er war etwa zwanzig Meilen von seinen Kameraden entfernt, als er hinter einem kleinen Hügel den langgesuchten Gegenstand seiner Wünsche bemerkte. Ein kleiner Strom wand sich glatt in der Mitte der Prairie vor ihm hin. Es war der Fluss Cimaron. Er eilte vorwärts, um seine trockenen Lippen anzufeuchten, aber wie er sich eben über das Wasser vorbeugte, sank er von zehn Pfeilen durchbohrt nieder. Ein Haufen von Comanchen hatte ihn erspäht und lauerte ihm auf. Aber dennoch kämpfte er tapfer. Die Indianer haben seitdem anerkannt, dass Kapitän Smith, trotz seiner Verwundung, noch drei ihrer Leute getödtet habe, ehe er starb.
Dies war der Beginn des Handels von Santa Fé, und derartigen Gefahren ist man sogar noch jetzt in den grossen Einöden des Westens ausgesetzt.
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