Der Lüstling Hsi Men und seine 6 Frauen. AnonymЧитать онлайн книгу.
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Anonym
Der Lüstling Hsi Men und seine 6 Frauen
Saga
Der Lüstling Hsi Men und seine 6 Frauen Copyright © 1993, 2019 anonym und Verlag All rights reserved ISBN: 9788711717202
1. Ebook-Auflage, 2019
Format: EPUB 2.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach
Absprache mit dem Verlag gestattet.
Erstes Kapitel
Während der Regierungszeit des Kaisers Hui Tsung lebte in Tsing Ho, einer Kreisstadt der Provinz Schantung, ein junger Mann namens Hsi Men. Sein Vater war ein erfolgreicher Kaufmann und hatte ihm nach seinem Tod ein beträchtliches Vermögen hinterlassen. So galt Hsi Men sicherlich zu Recht als einer der reichsten Männer in seiner Provinz. Aber noch bekannter war er durch seine maßlosen Ausschweifungen. Ihm genügten nämlich nicht nur seine Ehe- und Nebenfrauen – deren Zahl in kurzer Zeit auf sechs anwuchs – und die große Zahl seiner Dienerinnen; nein, er hatte Affären mit weit über hundert anderen Frauen! Wahrlich, Hsi Men war ein großer Meister der Schlafzimmerkunst und des langen Bettkampfes! Nicht nur die Töchter und Frauen seiner Mitbürger lernten seinen übermäßig großen und sehr harten Jadestengel kennen, sondern er rühmte sich sogar, mit allen bekannten Kurtisanen, sowie Freuden- und Singmädchen aus den Teestuben und den Gassen der Wollust „die Yang-Terrasse und die zwölf Gipfel des Zaubergebirges“ bestiegen zu haben, wie ein altes chinesisches Sprichwort sagt.
Es waren einige Tage seit dem Mondfest vergangen. Hsi Men saß mit seinen zehn Zechkumpanen und Schwurbrüdern im Tempel des „Erhabenen und Höchsten“ zusammen und feierte die soeben vom Priester Wu vollzogene Blutsfreundschaft, welche von nun an diese Clique von Lebemännern auf ewig verbinden sollte. Plötzlich erschien sein Diener Daian und flüsterte ihm ins Ohr: „Herr, Ihre Gemahlin Mondlieb läßt Ihnen mitteilen, daß Ihre Nebenfrau Dscho gestorben ist“. Leicht beschwipst verließ er die fröhliche Weinrunde, um zu dem Haus seiner kleinen Dscho zu eilen.
Als er in der Nähe des Kreisamtes in eine Gasse einbog, erfaßte ein Windstoß die Stützgabel eines Türvorhanges und schleuderte sie ihm gegen den Kopf. Schnell war sein Schrecken vorbei und sein Ärger verwandelte sich in grenzenlose Freude, denn vor ihm stand eine betörende junge Frau, etwa in der Mitte der zwanziger Jahre. Um ihre Schönheit zu beschreiben, bedarf es des Pinsels eines Dichters: Ihre rabenschwarzen Haare waren zu einer Wolkenfrisur hochtoupiert, wodurch ihr mandelförmiges Gesicht so richtig zur Geltung kam. Neben ihrem kirschroten Mund und den rotgepuderten Wangen fielen sofort ihre Augenbrauen auf, die wie ein fernes Gebirge gezogen waren. Zwei kleine, aber feste Brüste zeichneten sich unter ihrem lotusfarbenen Seidenkleid ab. Ihre Taille war so schmal wie eine Weide im Frühling. Doch am schönsten von all ihren Reizen waren ihre beiden niedlichen Füßchen, die unter dem Kleid hervorlugten.
„ Oh, mein Herr, ich bitte Sie ergebenst tausendmal um Entschuldigung für diese Ungeschicklichkeit!“ Mit diesen Worten unterbrach sie die peinliche Stille und rief den etwas benommenen Hsi Men wieder ins Leben zurück. Lauthals mußte er lachen. „Aber nein, meine Dame, schuld bin doch ich ganz allein! Wie konnte ich auch nur so schnell durch eine so enge Gasse laufen!“ erwiderte Hsi Men. Dabei waren seine Augen unablässig auf ihren aufreizenden Körper gerichtet, der ihn wie ein Magnet anzog. Schon spürte er, wie sein Glied sich in seiner Hose in eine himmlische Drachensäule verwandelte und sein Recht verlangte. Goldlotos – so hieß die Dame – schien dies auch zu bemerken, denn sie blickte verschämt zu Boden. Doch in diesem Augenblick trat Frau Wang, die im Nebenhaus eine Teestube betrieb, vor die Haustür und rief Goldlotos zu sich.
So wurden beide aus dieser kritischen Situation befreit und Hsi Men machte sich auf den Weg zu dem Haus seiner verstorbenen Dscho. Unterwegs drehte er sich ein dutzendmal um, doch er konnte keinen weiteren Blick auf diesen wohlgeformten Körper erhaschen.
Als er abends wieder zu Hause war, zerbrach er sich den Kopf, wie er es wohl anstellen müßte, um mit dieser Frau im Bett „Kung Fu“ machen zu können. Schon der bloße Gedanke, seinen Jadestengel in den Blütenkelch dieser hübschen Frau zu versenken, brachte sein Blut zum Wallen. Schließlich war sein Glied so aufgeheizt wie ein Ofen. Da fiel ihm die alte Teestubenbesitzerin Wang ein, von der er wußte, daß sie eine sehr erfolgreiche Kupplerin war.
Am nächsten Tag saß er bei ihr im Lokal und ohne lange Umschweife kam er sofort zu seinem Anliegen: „Mütterchen, wer ist diese hübsche Frau, die neben dir wohnt?“ „Was, die Goldlotos kennen Sie nicht? Sie ist die Ehefrau des komischen Kauzes Wuh, der täglich neben dem Polizeigebäude Backwaren verkauft.“
„ Ach der!“ stellte sich Hsi Men ganz verblüfft. Er wußte jetzt, daß er ein leichtes Spiel haben würde. Denn jedem in der Stadt war bekannt, daß Herr Wuh wirklich kein Meister des Bettkampfes war. Sein jüngerer Bruder, der Polizeichef des Ortes, soll angeblich mit seiner Schwägerin eine Affäre gehabt haben, als er eine Zeitlang im Haus seines Bruders wohnte. Manche wollten sogar wissen, Goldlotos selbst habe ihn verführt.
„ Mütterchen, ich gebe dir zehn Unzen Silber, wenn du mich mit Goldlotos zusammenbringst und mir eine Gelegenheit verschaffst, mit ihr zusammen im Bett das wollüstige Wolken-Regen-Spiel zu genießen.“
Die alte Kupplerin dachte einen Augenblick nach und erklärte sich dann bereit, ihm zu helfen.
„ Sie müssen mir einen Ballen Stoff schenken! Dann werde ich zu Goldlotos gehen und sie bitten, mir beim Nähen meines Sterbekleides zu helfen. Auf diese Weise locke ich sie in mein Haus. Nach ein paar Tagen kommen Sie zufällig vorbei und ich stelle Sie Goldlotos als den edlen Spender vor. Unter dem Vorwand, Wein zu holen, verlasse ich Sie beide. Dann haben Sie genug Zeit, die schöne Goldlotos zu verführen und in meinem Bett mit ihr das wunderbare ,Zauber-Phönix-Spiel‘ oder ,Männchen steh wieder auf Spiel‘ zu genießen.“
Gesagt, getan. Nachdem Goldlotos zwei Tage bei der alten Wang an deren Sterbekleid eifrig mitgenäht hatte, erschien Hsi Men in der Teestube. Alles verlief, wie abgesprochen. Die Alte ging hinaus, um am anderen Ende der Stadt Wein einzukaufen.
In einem passenden Augenblick stieß Hsi Men ein Eßstäbchen vom Tisch, bückte sich sogleich, um es aufzuheben, und ehe die völlig überraschte Goldlotos die Situation begriff, verirrten sich die Finger des erfahrenen Lüstlings zu ihren kleinen Füßchen. Goldlotos mußte kichern, als sie die Finger an ihren Fußsohlen spürte.
„ Mein Herr, gehen Sie nicht zu weit? Eigentlich müßte ich laut schreien!“ sagte sie scheinheilig. Hsi Men kniete vor ihr nieder und bat sie flehentlich um Verzeihung.
„ Meine liebe Goldlotos, haben Sie doch endlich Mitleid mit meiner Wenigkeit! Sie sehen doch selbst, wie erregt ich bin! Seit Tagen ist mein Glied so hart wie Jade, wenn ich nur an Sie denke!“ Dabei deutete er auf die Auswuchtung seiner Hose. Ohne auf eine Antwort der schönen Goldlotos zu warten, sprang er auf, packte sie und schleppte sie zu dem Bett im Nebenzimmer, dessen farbenprächtig bestickte Vorhänge die alte Kupplerin vorsorglich beiseitegezogen hatte. Im Nu hatte er den Gürtel ihres pfirsichfarbenen Seidenkleides gelöst und ihr das Höschen aus karminroter Seide heruntergestreift. Sie machte zwar noch einige abwehrende Handbewegungen, aber in ihrem Innern fieberte sie das wollüstige Wolken-Regen-Spiel herbei.
Der Anblick des nackten Körpers dieser jungen Frau verschlug dem Lebemann fast völlig die Sprache. Sein Mund wurde trocken. Das Blut kochte ihm in den hundert Adern.
Goldlotos hatte eine schöne, weiße, glatte Haut. Ihre hübschen kleinen Brüste saßen in der richtigen Entfernung voneinander. Die Rundungen dieser Schneehügel waren vollendet, ebenso die zarten Rosenknospen, welche sie krönten. Der glatte Bauch mit dem Nabelgrübchen in der Mitte sah wie eine schneebedeckte Ebene des Zaubergebirges aus. Ein zarter, dunkelbrauner Flaum, der einen auffälligen Kontrast zu ihren schwarzen, hochtoupierten Haaren bildete, begrenzte ihre duftende Blütengrotte. Am Ende der beiden aufgeworfenen, blutroten Schamlippen erhob sich der rubinfarbene Kitzler, der bei ihr zu Recht den Namen Blütenherz verdiente. Ihr Spalt war feucht, ja glitschig. Winzige Tröpfchen ihres Lusttaues, die an den Rändern perlten, verrieten