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Faithless Love. Jana ReedsЧитать онлайн книгу.

Faithless Love - Jana Reeds


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ist schon okay. Komm, das war nichts. Scheiße, ich wollte dich nur aus dem Weg stoßen, ich hätte nie gedacht, ich würde was abbekommen. Wirklich.“

      „Du bist ein Held, Juan“, schniefte Lou.

      „Held? Schlag dir den Gedanken bloß gleich wieder aus dem Kopf. Ich bin kein Held. Ich bin ein verdammter Idiot. Hätte ich gewusst, dass ich was abbekommen würde, wäre ich mal schön geblieben, wo ich war.“

      „Das glaube ich dir nicht, Juan.“ Lou sah zu mir auf. In ihren Augen schimmerten Tränen. „Du bist ein guter Mensch, auch wenn du immer so tust, als wäre das nicht der Fall.“ Sie lächelte. Ihre Lippen zitterten dabei, aber sie hielt es tapfer durch und holte tief Luft. „Und jetzt lasse ich dich allein. Das Letzte, was du brauchst, ist eine weinende Frau in deinem Zimmer. Versprich mir nur, dass du mich anrufst, sobald du etwas benötigst.“

      „Das mache ich, versprochen“, murmelte ich. Und dann parkte ich meinen Arsch auf dem Bett, als Lou aufstand und ging.

      Ich musste hier raus, und zwar so schnell wie möglich.

      Die Tür fiel hinter Lou ins Schloss und ich schnappte mir meinen Laptop. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, der Doc hatte recht gehabt, ich war noch nicht fit und brauchte Ruhe, es kotzte mich an, aber so war es nun mal. Das kurze Gespräch mit Lou hatte mich total erschöpft. Am liebsten würde ich eine Runde schlafen, doch das ließ ich nicht zu. Es würde mich nicht umbringen, ein wenig zu recherchieren. Ich musste eine Wohnung in Cadiz finden, und zwar schnell, denn auf der Jacht würde ich es nicht länger als ein paar Tage aushalten. All die Menschen um mich herum, die so taten, als wäre ich ein Held, gingen mir tierisch auf die Nerven, dabei war ich erst gestern Nachmittag aus dem Krankenhaus entlassen worden.

      Ich rief eine Immobilienseite auf und überflog die angebotenen Mietwohnungen. Ich brauchte nicht viel, ein Zimmer, Küche, Bad. Musste nichts Luxuriöses sein. Am besten in einem Stadtteil, in den sich niemals einer von Tylers Crew verirren würde.

      Gerade als ich zu den interessanten Angeboten kam, klopfte es an meiner Tür.

      „Scheiße“, murmelte ich leise, schloss den Browser und warf den Laptop neben mir aufs Bett, dann erst sagte ich: „Ja, komm rein.“

      Dylans Gesicht erschien im Türrahmen, der hatte mir gerade noch gefehlt.

      „Was hast du mit meiner Schwester gemacht? Sie hat geweint, als sie an mir vorbeiging.“ Er trat auf das Bett zu. „Ehrlich, Juan. Lou würde alles für dich tun. Wenn sie könnte, würde sie den Mond vom Himmel holen und dir als Lampe hier drin aufhängen. Warum musst du dich wie ein Arsch ihr gegenüber verhalten?“

      „Das hat sie gesagt?“

      „Sie hat gar nichts gesagt.“

      „Und du gehst natürlich sofort davon aus, dass ich es verbockt habe?“

      „Wer sonst?“ Dylan stach mit dem Zeigefinger in meine Richtung. „Ich weiß, dass du ihr das Leben gerettet hast, aber das ist kein Grund …“

      „Scheiße, Dylan. Erspar mir die Predigt. Ich habe ihr nichts angetan. Lou hat geweint, weil sie glaubt, ich sei ein Held. Keine Ahnung, warum sie da gleich in Tränen ausbricht. Vielleicht hat sie ja ihre Tage oder ist schwanger oder … keine Ahnung. Sie ist eine Frau, ich weiß nicht, was in ihr vorgeht.“

      „Na gut, wenn das so ist. Tut mir leid, dass ich dich so angegangen habe.“

      „Hör auf, Dylan. Ich bin ja froh, wenn hier irgendjemand normal mit mir redet, also brüll mich meinetwegen an, damit komme ich besser zurecht als mit dem Rumgeglucke deiner Schwester.“

      „Sie meint es nur gut.“

      Ich hielt die Hände in einer abwehrenden Geste hoch. „Ich weiß, Bro, ich weiß. Aber ich bin das nicht gewohnt, und es macht mich verrückt.“

      Dylan grinste. Natürlich, jetzt grinste dieser Hurensohn, nachdem klar war, dass ich seiner Schwester nichts getan hatte.

      „Sie neigt vielleicht ein bisschen dazu, das Ganze zu übertreiben.“ Er sah sich um. „Du kannst froh sein, dass du noch nicht in einem Meer von Blumen erstickt bist.“

      „O Mann, erinnere mich nicht daran. Zum Glück hat sie die Vase wieder mitgenommen.“

      „Ja, hab ich gesehen. Tyler hat schon behauptet, er sei allergisch gegen das Zeug, sonst hätte er sie jetzt auf dem Nachttisch stehen.“

      „Tyler? Blumen auf seinem Nachttisch?“ Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. „Die Vorstellung ist einfach zu schön.“

      „Ja. Leider ist er noch mal davongekommen.“

      „Schade.“

      Dylan machte ein paar Schritte zur Tür. „Ich lass dich jetzt in Ruhe. Du siehst aus, als könntest du eine Pause gebrauchen.“

      „Klingt gut.“

      „Und, Juan … Wenn du Hilfe brauchst, um an Deck zu kommen, sag Bescheid. Ich nehme gern deinen Arm und stütze dich.“ Dylan lachte und zog die Tür hinter sich zu in genau dem Augenblick, in dem das Buch, das ich ihm an den Kopf werfen wollte, dagegen knallte.

      7

      Carmen

      „Cerveza?“, fragte Toni, als ich auf den Barhocker rutschte und meine Lederjacke auszog.

      Ich schüttelte den Kopf und strich mir die langen Haare hinter die Ohren. „Heute brauche ich was Stärkeres als Bier. Machst du mir einen Whisky?“

      „Klar.“ Toni zuckte mit den Schultern, griff hinter sich nach der Flasche mit der goldgelben Flüssigkeit und schenkte mir gute zwei Fingerbreit ein. Dann schob er mir das Glas über den polierten dunklen Holztresen zu.

      „Danke!“, sagte ich, hob den Drink kurz in seine Richtung und kippte den Inhalt in einem Zug hinunter. Es brannte ein wenig in der Kehle, bevor die Wärme sich in meiner Brust ausbreitete. Ja, das war es, was ich nach dem heutigen Tag gebraucht hatte. Das weiche rauchige Aroma des Whiskys lag mir noch auf der Zunge, als ich Toni mein Glas hinschob in der stummen Aufforderung, nachzuschenken. Verwundert zog er die Augenbrauen hoch und setzte die Flasche erneut an, während er fragte: „So schlimm?“

      „Frag nicht.“ Ich war versucht, auch den zweiten Drink auf Ex zu trinken, doch ich riss mich zusammen. Diesmal nippte ich nur daran, ließ mir Zeit und genoss das samtige Gefühl auf der Zunge. Dann starrte ich auf das Glas, beobachtete den flackernden Kerzenschein, der sich im Goldgelb spiegelte, während ich den Tag Revue passieren ließ.

      „Zwei Jetski-Fahrer haben sich überschätzt und sind zu weit raus. Sie scheinen den Wellen nicht gewachsen gewesen zu sein.“

      „Scheiße … Warst du mit draußen?“ Mitfühlend legte Toni das Tuch weg, mit dem er gerade ein paar Weingläser poliert hatte, und lehnte sich mir gegenüber an den Tresen. Wir kannten uns seit unserer Jugend, waren gemeinsam auf dieselbe Schule gegangen und uns verband mehr als das einfache Gast-Barkeeper-Verhältnis. Er war ein Freund. Einer, der immer ein offenes Ohr und ein gutes Glas Whisky für mich hatte. Seine Bar war so etwas wie mein zweites Wohnzimmer, hier kehrte ich ein, wenn ich jemanden zum Reden brauchte, wenn ich leckere Tapas essen wollte oder einfach gemütlich ein Bier trinken.

      „Ja … wir haben Stunden nach ihnen gesucht. Aber leider …“ Nun leerte ich mein Glas doch in einem Zug. Ohne weitere Aufforderung schenkte Toni mir nach. Ja, er kannte mich sehr genau – und er wusste, was ich an Tagen wie diesen brauchte.

      „Ich hab im Radio davon gehört. Vater und Sohn, richtig?“

      „Ja. Der Junge war erst vierzehn. So jung …“ Ich schüttelte den Kopf. Wenn Kinder im Spiel waren, fiel es mir schwer, den inneren Abstand zu finden. Eine Schwäche, die ich mir nicht leisten wollte. Genau deshalb war ich hier – um auf andere Gedanken zu kommen. Um nicht darüber nachzudenken,


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