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Drei Top Strand Krimis - Tod eines Schnüfflers und andere Krimis. Cedric BalmoreЧитать онлайн книгу.

Drei Top Strand Krimis - Tod eines Schnüfflers und andere Krimis - Cedric Balmore


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stand auf und ging zum Fenster. Ihre Arme waren vor der Brust verschränkt. "Ich kann Ihnen nicht helfen, Mister Reiniger! Glauben Sie mir!"

      "Womit erkaufen die sich Ihr Schweigen?", fragte Bount. "Sorgen die für Ihre finanzielle Zukunft?"

      "Gehen Sie, Reiniger!"

      "Oder hat man Ihnen nur versprochen, Sie in Ruhe zu lassen und Ihrem Jungen nichts zu tun?"

      Tränen traten ihr ins Gesicht. Sie wischte sie hastig weg. Bount schien es ziemlich genau getroffen zu haben.

      "Verstehen Sie mich doch!"

      "Ich verstehe Sie. Aber ich glaube nicht, dass es richtig ist, was Sie tun."

      "Es ist ja nicht Ihr Junge, oder? Da kann man natürlich leicht große Reden schwingen!"

      Bount schüttelte den Kopf.

      "Ich will Ihnen keine Moralpredigt halten, sondern nur, dass Sie sich klarmachen, in welcher Gefahr Sie sind."

      "Lassen Sie das meine Sorge sein!"

      "Was glauben Sie, wie lange das gut geht? In dem Moment, in dem diese Leute den Eindruck haben, dass man sich auf Sie nicht mehr verlassen kann, wird man Ihnen das Licht ausknipsen!" Bount legte eine seiner Visitenkarten auf den Küchentisch. "Denken Sie darüber nach", meinte er. "Auch um Michaels Willen!"

      Sie wandte sich zu Bount herum. Ihr Gesicht drückte jetzt Entschlossenheit aus. "Ich habe mich längst entschieden, Mister Reiniger! Und ich möchte, dass Sie das respektieren!"

      "Ich hoffe, Sie wissen, was Sie tun!"

      16

      Während Bount ins Freie trat, sah er kurz die Uhr an seinem Handgelenk. Vielleicht hatte Rogers inzwischen den Bericht, der entscheiden würde, ob Clint Leonard auch Tierney auf dem Gewissen hatte. Wenn es so war, dann blieb allerdings immer noch die Frage offen, wer ihn geschickt hatte.

      Den 500 SL hatte Bount 100 Meter weiter auf der anderen Straßenseite abgestellt. Als der Privatdetektiv schräg über die Fahrbahn ging, scherte plötzlich ein Ford aus einer Parklücke heraus, hielt direkt auf Bount zu und beschleunigte sogar noch.

      Das Ganze dauerte nur wenige Sekunden.

      Bount wirbelte herum und wusste, dass nur noch eine einzige Chance blieb, am Leben zu bleiben.

      Er sprang und landete hart auf der Kühlerhaube.

      Das Blech knickte unter seinem Gewicht hörbar ein. Von dem Gesicht des Fahrers war nichts zu sehen. Er hatte sich einen Damenstrumpf über den Kopf gezogen, der seine Züge wie eine groteske Fratze erscheinen ließ. Der Ford stoppte ziemlich abrupt, so dass Bount von der Haube geschleudert wurde.

      Der Privatdetektiv kam hart auf den Asphalt.

      Bount saß in der Falle. Er war eingekeilt zwischen einem am Straßenrand abgestellten Pkw und dem Ford, dessen Motor nun aufheulte. Wenn Bount jetzt auf die Beine kam und versuchte davonzulaufen, würde er zerquetscht werden. Aber einfach liegenzubleiben war eine genauso wenig verlockende Aussicht.

      Das war kein Unfall, sondern ein Mordversuch. Der Kerl am Steuer des Fords wollte Bount töten.

      Bount sah einen Reifen auf sich zuschnellen und rollte sich am Boden herum, so dass er den Bruchteil eines Augenblicks später unter dem parkenden Wagen lag.

      Über sich hörte er Blech gegen Blech schrammen.

      Bount rollte unter dem Pkw hinweg und kam auf der anderen Seite auf den Bürgersteig. Mit einer schnellen Bewegung riss er die Automatik unter dem völlig ruinierten Jackett hervor, während der Ford bereits rückwärts setzte und dann losbrauste.

      Indessen stand Bount mit der Automatik in der Hand hinter dem parkenden Wagen und ballerte zweimal auf den Ford. Er zielte auf die Reifen, verfehlte aber knapp.

      Der Ford schlug eine Art Haken mitten auf der Fahrbahn, so dass ein entgegenkommender Lieferwagen nur um Haaresbreite ausweichen konnte. Im nächsten Moment war der Ford dann mit quietschenden Reifen in eine Seitenstraße eingebogen.

      Bount hörte ihn beschleunigen.

      Den würde er wohl nicht mehr einholen.

      17

      Eine halbe Stunde später befand Bount sich bei der Pier 1, von wo aus die Fähren nach Staten Island abgingen.

      Aber diesmal schien die Fähre mit Verspätung auszulaufen - oder fürs Erste überhaupt nicht mehr. Jedenfalls lag sie noch an der Pier und hinkte dem Fahrplan, der auf einem großen Plakat abgedruckt war, erheblich hinterher. Polizeiwagen parkten in der Nähe. Das ganze Gelände machte den Eindruck hektischer Aktivität.

      Ein uniformierter Officer wollte Bount wegscheuchen.

      "Wir brauchen hier keine Schaulustigen, Mann!"

      Bount zog seine Lizenz heraus und hielt sie ihm unter die Nase. "Man hat mir gesagt, dass Captain Rogers hier ist", meinte er dazu.

      Der Officer betrachtete stirnrunzelnd die Lizenz und zuckte dann mit den Schultern. "Wenn es Ärger geben sollte, werde ich alles auf Sie abwälzen!"

      "Es wird keinen Ärger geben. Captain Rogers erwartet mich!"

      Das war zwar etwas übertrieben, aber auch nicht völlig an den Haaren herbeigezogen. Der Officer ließ Bount passieren. "Gehen Sie zur Fähre. Der Captain muss dort irgendwo sein!"

      Wenige Augenblicke später stand Bount seinem alten Freund gegenüber.

      Er stand am Heck der Fähre und blickte zusammen mit ein paar anderen Männern hinab in die Tiefe. Bount stellte sich neben ihn und blickte ebenfalls hinunter in das trübe Wasser des Hudson Rivers. Ein Taucher war da unten bei der Arbeit.

      "Hallo, Toby! Was ist eigentlich hier los?", erkundigte sich Bount.

      Rogers drehte sich zu dem Privatdetektiv herum. Sein Gesicht hatte jegliche Farbe verloren. irgendetwas musste dem Captain ganz gehörig an die Nieren gegangen sein. Jedenfalls konnte sich Bount nicht erinnern, den Freund in letzter Zeit so gesehen zu haben.

      "Was machst du hier, Bount?", fragte Rogers seinen Freund, aber er wirkte abwesend dabei.

      "Browne hat mir gesagt, ich könnte dich hier treffen", erwiderte Bount Reiniger.

      Rogers deutete hinab.

      "Da unten war eine Leiche, die sich in den Schiffsschrauben verfangen hatte." Er seufzte. "Zum Glück ist es nicht mein Job, alles zusammenzusuchen. Was ich gesehen habe, hat auf jeden Fall ausgereicht, um mir für den


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