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Drei Top Strand Krimis - Tod eines Schnüfflers und andere Krimis. Cedric BalmoreЧитать онлайн книгу.

Drei Top Strand Krimis - Tod eines Schnüfflers und andere Krimis - Cedric Balmore


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      Tyner nickte.

      "Außenseiter also, die sich in der Szene nicht auskennen, aber trotzdem jemanden brauchen, der ihnen auf die Schnelle einen unliebsamen Zeitgenossen aus dem Weg räumt!"

      "So ist es", bestätigte Bount. "Der Killer heißt Clint Leonard und ich möchte wissen, wer ihm die Aufträge vermittelte. Vielleicht komme ich so an seine Hintermänner."

      "Ich werde mich umhören", sagte Tyner. "Aber versprechen kann ich nichts. Verstehen Sie mich? Und teuer wird es auch! Ich kenne ein paar Leute, die in Frage kämen..."

      "Ich brauche diese Information so schnell wie möglich." Bount gab ihm einen Umschlag. Tyner schaute hinein und nickte zufrieden.

      "War dieser Leonard schon lange im Geschäft?", fragte er.

      "Nein, vermutlich erst seit kurzem."

      "Hm...", brummte Tyner. "Ich rufe Sie an, Reiniger!"

      "Tun Sie das!"

      "Aber Sie müssen mir noch etwas drauflegen. Diese Brüder kennen kein Pardon. Ich gehe ein großes Risiko ein!"

      Bount nickte. Das hatte er erwartet. "Sie bekommen noch einmal dasselbe, wenn Sie mir etwas Brauchbares vorweisen können!"

      25

      Abigail Baldwin alias Francoise bewohnte ein Luxus-Apartment im 14. Stock. Ein Callgirl für gehobene Ansprüche, so schien es zuerst. Bount hatte zunächst bei ihr angerufen, aber es hatte sich lediglich ein automatischer Anrufbeantworter gemeldet.

      Jetzt stand er vor ihrer Wohnungstür und klingelte schon zum dritten Mal. Vielleicht war sie nicht zu Hause. Schließlich wurde es Bount zu bunt und er öffnete mit ein paar geübten Handgriffen die Tür.

      Die Wohnung war ein ganz gewöhnliches Dutzend-Apartment. Die Möbel waren nichts Besonderes und irgendwie hatte Bount das Gefühl, dass diese vier Wände unbewohnt waren.

      Nirgends war etwas Persönliches zu sehen, etwas, das auf Gebrauch hindeutete. Die Schränke waren leer. Bount ging ins Schlafzimmer. Das Bett war sorgfältig gemacht. Keine Bilder an den Wänden, keine Kleider in den Schränken. Dafür eine leichte Staubschicht auf dem Nachttisch. Vielleicht war Abigail Baldwin verreist. Wenn dem so war, dann hatte sie sicher vor, länger wegzubleiben.

      Jedenfalls hatte sie ihren Anrufbeantworter eingeschaltet. Fragte sich nur, weshalb, wenn sie doch auf absehbare Zeit ohnehin in dieser Wohnung keine Kunden empfangen würde.

      Plötzlich hörte Bount ein Geräusch.

      Jemand war an der Tür und hatte offenbar einen Schlüssel. Bount zog die Automatik aus dem Schulterholster und stellte sich neben die Schlafzimmertür. Er wagte einen Blick und sah, wie ein elegant gekleideter Mann eintrat. Bount schätzte ihn auf Mitte dreißig, nicht älter.

      Er machte es sich auf der Couch gemütlich und blickte auf die Uhr. Dann stand er wieder auf und ging ins Schlafzimmer. Er lief an Bount vorbei und schien gar nicht auf die Idee zu kommen, dass jemand in der Wohnung sein könnte. Als er sich umdrehte und Bount erblickte, wurde er eine Sekunde lang völlig starr. Er schaute Bount entgeistert an und schien erst eine schnelle Flucht zu erwägen.

      Vielleicht war es der Blick auf Bounts Pistole, der ihn davon abhielt.

      "Wer sind Sie und was machen Sie hier?", fragte der Mann.

      "Dasselbe könnte ich Sie fragen, denn schließlich ist das hier ja wohl kaum Ihre Wohnung!"

      Der Mann machte eine verlegene Geste. Bount durchsuchte dann die Taschen seines Gegenübers. Er trug keine Schusswaffe, nur eine Sprühdose mit Reizgas zur Selbstverteidigung. Wenigstens hatte er einen Führerschein. Das Papier war auf den Namen Marcus Hamill ausgestellt.

      Bount steckte seine Waffe weg. "Sie warten auf jemanden, nicht wahr?", meinte er. Es kam schon nahe an eine Feststellung heran.

      "Auf Sie jedenfalls nicht. Wer sind Sie? Ich habe Sie noch nie gesehen."

      "Mein Name ist Reiniger. Bount Reiniger, Privatdetektiv. Aber das wissen Sie sicher längst. Ich habe den leisen Verdacht, dass Sie vielleicht etwas mit einer Reihe von Morden zu tun haben könnten. Mich hätte es auch beinahe erwischt. Sie werden verstehen, dass ich so etwas nicht mag."

      "Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen!", erwiderte Marcus Hamill. Aber es klang nicht sehr überzeugend. Bount hatte das Gefühl, dass Hamill sehr wohl wusste, wovon der Privatdetektiv gesprochen hatte.

      Bount grinste. "Wie sieht Francoise aus?", fragte er. "Ist sie blond oder brünett?"

      "Ich... Ich weiß nicht, was das jetzt soll..." Er bewegte sich etwas seitwärts, um vielleicht leichter durch die Schlafzimmertür hinaus zu kommen.

      Bount packte ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Wand.

      "Francoise alias Abigail Baldwin existiert überhaupt nicht! Sie ist ein Phantom, das nur zur Tarnung für einen Treffpunkt dient... So ist es doch, nicht wahr?"

      "Was Sie nicht sagen..."

      "Warten Sie auf Lafitte? Der wird nicht kommen. Er ist tot, aber er kannte auch diese Adresse. Und was war mit Tierney? Er kannte sie ebenfalls! Vielleicht musste er deshalb sterben..." Er ließ Hamill los und dieser strich sein Jackett glatt. Ein deutlicher Zug von Empörung stand in Hamills Gesicht. Und vielleicht auch noch etwas anderes.

      Angst.

      "Sie sind weit vorgestoßen, Reiniger", meinte Hamill. "Tierney war ein Schmalspur-Schnüffler. Ich verstehe, dass er begann, in der Sache herumzubohren, um uns anschließend eine Rechnung zu präsentieren. Wenn man in der Haut eines solchen Mannes steckt, muss man vielleicht so selbstmörderisch sein. Aber Sie, Reiniger! Haben Sie das nötig? Ich habe von Ihnen gehört. Ihre Agentur geht doch recht gut."

      "Mir ist Geld in diesem Fall gleichgültig", sagte Bount.

      "So etwas hört man heute selten!", gab Hamill mit sarkastischem Unterton zurück. "Aber es ehrt Sie." Er verzog das Gesicht. "Nur kann ich es Ihnen nicht abnehmen."

      Bount ging zum Telefon. Er sah dabei zu, dass Hamill keine Gelegenheit bekam, sich davonzumachen.

      "Wen wollen Sie anrufen?", fragte Hamill etwas verunsichert.

      "Captain Rogers von der Mordkommission."

      "Aber..."

      "Anstiftung zum Mord ist auch strafbar, Mister Hamill!" Und während er das sagte, wählte Bount ungerührt eine Nummer. Hamill trat herbei und drückte auf die Gabel.

      "Sie haben nichts in der Hand!", schrie er." Sie können mir doch keinen Mord anhängen!"

      "Nicht nur einen", erwiderte Bount kühl. "Ein Mann namens Clint Leonard hat einen Polizisten getötet und ich könnte mir vorstellen, dass Sie derjenige waren, der diesen Killer engagiert hat! Die City Police wird jedenfalls entzückt sein, wenn ich ihr den Kerl präsentieren kann, auf dessen Gehaltsliste Leonard stand!"

      "Ich bin kein Mörder. Und ich bezahle keine Killer, Mister Reiniger!"

      "Ach, nein? Steve Tierney wurde beauftragt, Greg Lafitte zu beschatten und ist dabei auf diese Wohnung gestoßen. Wenn ich hier hereingekommen bin, ist Tierney es auch. Und er wird auf denselben Gedanken gekommen sein, wie ich: dass


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