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Wüstenfeuer. Katherine V. ForrestЧитать онлайн книгу.

Wüstenfeuer - Katherine V. Forrest


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      FRAUEN IM SINN

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      Verlag Krug & Schadenberg

      Literatur deutschsprachiger und internationaler

      Autorinnen (zeitgenössische Romane, Kriminalromane,

      historische Romane, Erzählungen)

      Sachbücher und Ratgeber zu allen Themen

      rund um das lesbische Leben

      Bitte besuchen Sie uns: www.krugschadenberg.de

      Weitere Romane von Katherine V. Forrest

      bei Krug & Schadenberg:

       Seltsamer Wein Die Fremde im Pool Das Gebot der Stunde

      Katherine V. Forrest

       Wüstenfeuer

      Ein Kate-Delafield-Roman

      Aus dem amerikanischen Englisch von Adele Marx

      K+S digital

      Inhalt

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

      1

       Mai 2008

      Das Schrillen der Türklingel ließ Kate Delafield aus ihrem Ruhesessel hochfahren. Adrenalin schoss durch ihre Adern, sie rang um Atem und seufzte erleichtert auf, als sie die vertraute Umgebung wahrnahm. Sie schüttelte den Kopf, um die Schreckensbilder zu vertreiben.

      »Reiß dich zusammen – reiß dich zusammen – reiß dich zusammen!«, befahl sie sich.

      Wie hatte sie bloß in dieser Situation einschlafen können?

      Sie vergewisserte sich, dass ihr Hemd ordentlich in die Hose gesteckt war, warf einen letzten Rundblick durch ihr Wohnzimmer und beeilte sich dann, die Tür ihrer Eigentumswohnung zu öffnen.

      Sie wusste, dass sie nicht den besten Eindruck machte – ihre Nerven litten noch unter den Nachwirkungen ihres Traumes. Doch als Captain Carolina Walcott ihren Blick über sie gleiten ließ, registrierte Kate bestürzt die Überraschung, die kurz in deren dunkelbraunen Augen aufblitzte.

      »Captain«, sagte Kate und wunderte sich, dass ihre Stimme so normal klang. Sie streckte ihr die Hand hin. »Kommen Sie herein! Schön, Sie zu sehen.«

      »Freut mich ebenso, Kate.« Walcott ergriff ihre Hand und hielt sie einen Moment länger als üblich; ihr Lächeln war breit, ihr Blick voller Zuneigung.

      »Machen Sie es sich bequem.« Kate wies auf das Sofa. Auf dem Couchtisch befand sich ein Tablett mit einem Teller Plätzchen, einer Kanne Kaffee und zwei dunkelblauen Kaffeebechern, auf denen in goldenen Lettern LAPD prangte. Sie ließ Walcott den Vortritt, atmete zweimal tief durch, um das Adrenalin abzubauen und die Nachwirkungen des Traumes endgültig zu verscheuchen, und wünschte, sie könnte sich einen großzügig bemessenen Scotch einschenken.

      Während Walcott zum Sofa hinüberging, ließ sie ihren professionellen Polizeiblick über das Wohnzimmer mit der Essecke und der Küchenzeile schweifen. Als sie ruhig und gelassen auf der cremefarbenen Couch Platz genommen hatte, verlieh die von den Bäumen gefilterte Spätnachmittagssonne, die durch die offenen Balkontüren hereinfiel, dem Beige ihrer Uniform und ihrer milchschokoladefarbenen Haut einen warmen Schimmer. Sie sah adrett und attraktiv aus, würdevoll, Respekt einflößend. Kate hatte sich inzwischen von den Nachwirkungen ihres Traumes erholt; sie fühlte sich nackt und verletzlich unter Walcotts prüfendem Blick, dem die Details ihres Heimes und ihrer eigenen Aufmachung sicher nicht entgingen: Freizeithosen, ein Hemd, Sneakers. Walcotts Anruf hatte sie eine knappe Stunde zuvor erreicht, und auch wenn Kate aus ihrem Trainingsanzug geschlüpft war und sich Mühe mit ihrer Garderobe gegeben hatte – sie hatte ja wohl kaum ihre frühere Dienstkleidung anziehen können, einschließlich eines Sakkos, wie sie es Tag für Tag in der Wilshire Division getragen hatte.

      Dass ein Captain des Los Angeles Police Departments zu Besuch kam, hatte Kate noch nie erlebt. Captains besuchten ihre Untergebenen nicht zu Hause – sie beorderten sie in ihr Büro. Auch wenn Kate genau genommen nicht länger eine Untergebene war, griff die in Fleisch und Blut übergegangene Polizeihierarchie immer noch, und sie verspürte eine Unterlegenheit, die eindeutig Walcotts Rang geschuldet war.

      »Ich habe gerade nicht viel im Haus«, sagte sie, »aber ich weiß noch, dass Sie die hier mögen.« Sie ergriff den Teller und bot ihn Walcott an. »Hafertaler.« Sie hatte die Packung im Vorratsschrank gefunden, das Verfallsdatum war noch einen Monat entfernt.

      Wieder lächelte Walcott liebenswürdig, was ihre habichtartigen Züge milderte. Sie nahm einen Hafertaler. »Wie schön, dass Sie sich daran erinnern.«

      Kate hatte das Bedürfnis, gerade und aufrecht zu sitzen und nahm in dem Sessel neben Walcott Platz, statt in dem hinterhältigen Lederrecliner, der sie in den Schlaf gelullt hatte. Eine Brise, zu kühl für Anfang Mai, wehte durch die Balkontüren herein, kündigte den Abend an und brachte einen schwachen Laubduft mit sich.

      Walcott ergriff die Kaffeekanne und schenkte ihnen beiden ein. Es standen weder Milch noch Zucker auf dem Tablett. Wie praktisch alle Cops tranken die beiden Frauen ihren Kaffee stark und schwarz. Walcott reichte


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